I N F O Zur Erntezeit wogen die ehemals grünen Reisfelder, wenn der heisse Wind durch die goldenen Halme streicht. Dann fallen die Kreuzschnaebel in die Felder ein: Sie sind so scharf auf den Reis, dass sie sich leicht in den im Feld ausgelegten Netzen verfangen.
Sie werden rasch getötet, gerupft und die restlichen Daunen über dem Feuer abgesengt. Diese Vögel, etwa so gross wie sehr kleine Wachteln, sind ständig in der Luft, deshalb ist ihr Fleisch recht zäh. Nach dem Säubern und Ausnehmen werden sie gewaschen, dann mit den Knochen ganz grob gehackt - da das Fleisch am Knochen bleibt, wird es während des Garens nicht allzu hart und zäh. Die Vögel werden zu Currys wie im folgenden Rezept verarbeitet, bei dem ihr kräftiger Wildgeschmack durch die erdigen Erbsenauberginen und das duftende Thai-Basilikum ausgeglichen wird. Durchgedrehtes Hühnerfleisch, Wachtel, Ente oder Taube sind der logische Ersatz für diesen ländlichen Ernteraeuber.
In den Provinzen nahe Bangkok kommt in dieses Curry ausserdem gesueffelter junger Ingwer. Ist dafür keine Saison, kann man auch alten Ingwer verarbeiten, muss ihn allerdings erst stiftein und dann ein paar Minuten in Salzwasser einweichen, damit er weniger penetrant schmeckt.
Z U B E R E I T U N G Zunächst die Paste zubereiten.
Kokoscreme bei mittlerer Hitze separieren. Paste und etwa ein Drittel des Ingwers zugeben. Unter ständigem Rühren braten, bis es nach Kaffirlimetten und Korianderkörnern duftet. Mit Zucker, dann mit Fischsauce abschmecken. Hühnerfleisch und ein weiteres Drittel des Ingwers zugeben. Mit Kokosmilch anfeuchten und Bohnen und Auberginen zugeben. Köcheln lassen, bis es duftet und das Hühnerfleisch gar ist-etwa 2 Minuten. Zum Schluss restlichen Ingwer, Kaffirlimettenblätter, Chili und Basilikum zugeben.
Mit adstringierenden kreaungkiam servieren, zum Beispiel:
- eingelegte rote Schalotten
- eingelegte Gurke
- halbgetrockneter Fisch
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