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Kalte Köstlichkeit Mispelparfait
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die Zutaten:
Eigelbe
Volleier
100 GrammZucker
Gelatine Blätter
 Mispelmus nach Belieben
2 EsslöffelWeisse Schokolade; aufgelöst
350 GrammSchlagsahne
die Zubereitung:

2 Eier und 2 Eigelbe in eine Schüssel geben. 100 g Zucker dazugeben und über einem warmen Wasserbad cremig aufschlagen. Abkühlen lassen.

Gelatine in kaltem Wasser aufweichen und ausdrücken, und bei wenig Hitze zerlaufen lassen. Die aufgelöste Gelatine in die Eimasse geben. Anschliessend Mispelmus nach Belieben dazugeben. Glattrühren. Weisse Schokolade dazugeben und geschlagene Sahne unterheben.

Die Masse in eine mit Klarsichtfolie ausgelegte Parfaitform geben, mit der überstehenden Folie abdecken und einfrieren. Ca. 3-4 Stunden in die Gefriertruhe geben.

Pflanzen-Lexikon: Die Mispel - zu Unrecht in Vergessenheit geraten

Wer meint, vom botanischen Namen Mespilus germanica auf die Herkunft der Mispel schliessen zu können, der irrt: Denn die ursprüngliche Heimat dieses Kleinbaums liegt nicht bei uns, sondern in Vorderasien.

Römische Legionäre brachten ihn in unsere Breiten.

Bevor die Römer 200 v. Chr. Die Mispel als Obstart entdeckten, wurde sie schon lange am Kaspischen Meer kultiviert. Im Mittelalter wurde die Mispel bei uns in Klostergärten, Bauerngärten und auf Streuobstwiesen angebaut. Man schätzte sie als Obst und wegen ihrer Heilwirkung. Kaiser Karl der Grosse; 800 n. Chr.) schrieb sogar in einer Verordnung vor, dass in jedem Klostergarten Mispelbäume zu stehen haben. Von den Klostergärten fand die Mispel den Weg in die freie Natur und verwilderte.

Steckbrief Echte Mispel - Mespilus germanica

trocken, keine Staunässe

Weissdorn, Birne, Quitte

, als Heilmittel Verwildert und; fast) vergessen Sie ist zwar selten, doch ab und zu kann man sie in sonnig gelegenen Hecken und lichten Wäldern finden. Sie gedeiht trotz ihrer südlichen Herkunft auch bei uns, bevorzugt aber warme, trockene Standorte.

Heute werden nur noch in wenigen Gegenden Mispeln angebaut und traditionell verarbeitet, wie etwa am klimatisch begünstigten Niederrhein und im Saargau.

Die Blüten - eine wahre Pracht

Die Blüten der Mispel sind gross, cremeweiss und ein wahrer Augenschmaus. Von Mai bis Juni ist der Baum über und über mit diesen weissen Farbtupfern geschmückt. Haben die Mispelbäume genügend Licht, werden sie vier bis sechs Meter hoch und bilden eine breit ausladende Krone.

Sie finden also auch in kleinen und mittelgrossen Gärten Platz. Auch Halbschatten verträgt dieser Grossstrauch. Die Äste wachsen krumm und sparrig, was den Baum malerisch, fast schon bizarr wirken lässt. Der Baum ist anspruchslos und braucht kaum Pflege. Gefahr droht allerdings vom Feuerbrand, denn die Mispel gehört wie Apfel und Birne zu den Rosengewächsen, die der Feuerbrand bevorzugt befällt.

Nicht zu verachten - die Früchte

Die Früchte sind klein und rund und verfärben sich mit zunehmender Reife von grüngelb hin zu rostbraun. Charakteristisch ist, dass sie am unteren Ende eine Öffnung haben, von der die fünf vertrockneten Kelchzipfel kronenartig abstehen. Diese Form hat den Früchten im Saarland den Namen "Hundsaersch" eingebracht. Geniessbar werden sie erst nach den ersten Nachtfroesten oder nach längerer Lagerzeit: Die Gerbsäure wird dann abgebaut und die steinharten, bitter-herben Früchte verwandeln sich in teigige, aromatisch-fruchtige kleine Kostbarkeiten.

Sie erinnern im Geschmack an Feigen, andere vergleichen den Geschmack mit süss-säürlichem Wein. Um schneller als die Vögel zu sein, pflückt man die Früchte kurz vor den ersten Kälteeinbruechen und lagert sie in Kisten. Melden sich dann die ersten Fröste an, kann man sie über Nacht nach draussen stellen. Man beschleunigt so die Reife und kommt schnell an essbare Früchte. Beim Lagern ist zu beachten, dass sie mit der Öffnung nach unten an einem kühlen Ort aufbewahrt und nur einschichtig in Kisten gelegt werden. Man sollte sie nicht zu lange stehen lassen: Sie halten nur begrenzt und verlieren schnell wertvolle Inhaltsstoffe.

Auch wenn die Früchte roh gegessen werden können, empfiehlt es sich doch, sie durch Verarbeitung zu verfeinern: Verwendet werden können sie für Schnaps, Marmelade, Kompott, Kuchen oder Likör. Durch das enthaltene Pektin gelieren sie leicht. Bei der Verarbeitung angefallene Schalen können als Tee getrocknet werden. Mispelfruechte werden wegen ihres hohen Gerbsäuregehalts auch dem Wein und Most zugesetzt, damit sich diese länger halten.

Heilsam und gesund Auch in der Medizin finden die Früchte Verwendung. Sie werden schon in den Kräuterbüchern des Mittelalters erwähnt. Hildegard von Bingen schrieb: "Die Frucht dieses Baumes ist gut für gesunde und kranke Menschen, nützlich und gut, wie viel man davon isst, weil sie das Fleisch wachsen lässt und das Blut reinigt". Die Mispel kann also bei Kräfteverfall, Abmagerung und für die Genesung angewandt werden.

Wegen der vielen Gerbsäuren haben die Früchte harntreibende Wirkung.

Ausserdem sind sie ein altbewährtes Mittel bei Verdauungsstörungen.

Ihr Genuss lindert zudem Entzündungen im Darm und schützt vor Verkalkung, kann also bei Arteriosklerose helfen. Auch ihr Vitamin CGehalt ist nicht zu verachten, was der saure Geschmack verdeutlicht.

Sorten Die heute bekannten Sorten sind Relikte aus früheren Zeiten, in denen die Mispel noch eine bedeutungsvolle Obstart war. Die alten Sorten bringen mehr Ertrag und oftmals grössere und geschmacklich wertvollere Früchte als die Wildformen. Zu nennen sind die Sorten "Holländische Grossfruchtige" und "Macrocarpa". Merkmale der "Holländische Grossfruchtigen" sind der starke Wuchs, der hohe Ertrag sowie grosse bis sehr grosse Früchte mit einer bräunlich-bronzenen Färbung.

Das Fruchtfleisch ist aromatisch. Die Sorte "Kernlose" trägt kleine, wohlschmeckende und kernlose Früchte. Der Baum wächst mittelstark und bringt eine reiche Ernte.. Ferner gibt es Sorten, bei denen der Zierwert im Vordergrund steht.

Buch-Tipp

"Die Baum- und Strauchapotheke", Bestimmung, Wirkung, Wohlbefinden Alberts, Mullen, Spohn Kosmos Naturfuehrer Informationen zu heimischen Bäumen und Sträuchern sowie deren Wirkstoffe und Anwendungsmöglichkeiten.


Anmerkungen zum Rezept:
keine