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Schwäbische Schlachtplatte
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die Zutaten:
1000 GrammFilderkraut; = Sauerkraut
Grosse Zwiebel; feingeschnitten
3 EsslöffelSchweineschmalz
Grosse Kartoffel; geschält
Apfel gross
10 Wacholderbeeren
Kümmel
Brühwürfel
 Weisswein oder Wasser
375 GrammBauchläpple
375 GrammRinderbratenfleisch; mager
Leberwürstchen
Griebenwürstchen
Eventuell
 Schweinsfüssle
 Schweinsknöchle
 Schweinspfoten
 Schwänzle
die Zubereitung:

Anmerkung des Verfassers:

Im Herbst sieht man auf den Fildern bei Stuttgart Lastwagen, hoch aufgetürmt, mit Spitzkraut, das es sonst nirgends gibt. Es eignet sich vortrefflich zum "Einmachen", sprich zu Sauerkraut. Das Kraut-Faessle reichte früher bis ins Frühjahr (wenn es draussen zu warm wurde und damit die Geruchsentwicklung zu heftig, musste es weg). Aber dank der modernen Konservierungsmöglichkeiten steht uns heute Sauerkraut das ganze Jahr über zur Verfügung.

Wenn Sie auf einer schwäbischen Speisekarte das Wort "Schlachtplatte" lesen, wissen sie gleich, dass da garniertes Sauerkraut gereicht wird. Da dürfen Sie erwarten: eine Leberwurst, eine Griebenwurst (Blutwurst), eine Scheibe Bauchläpple und eine Scheibe Rindfleisch. Letztere werden im Kraut weich gekocht, die Würste darin warm gemacht.

Die Zwiebel wird mit Schweineschmalz glasig gedünstet, das Sauerkraut auseinandergezupft und darin kurz gedämpft. Dann mit soviel Wasser auffüllen, dass das Kraut eben bedeckt ist. Nun Kartoffeln und Äpfel reiben und dazugeben. Geben Sie 10 Wacholderbeeren, Kümmel und Brühwürfel dazu.

Auf kleiner Flamme etwa 3/4 Stunde leise kochen lassen. Dann etwas Wasser oder Weisswein nachfüllen und das Bauchläpple und das Rindfleisch hinzugeben. Zugedeckt noch einmal 45 Minuten langsam kochen lassen. Man kann auch eventuell noch andere Teile vom Schwein (siehe Zutaten) mitkochen, das verbessert den Geschmack des Krauts.

Am End der Kochzeit Leber- und Griebenwurst entweder im Kraut oder separat in heissem Wasser warm machen. Vorsicht, nur ziehen lassen, nicht kochen, sonst zerplatzt die Haut. Das Kraut eventuell nochmals abschmecken, in eine tiefe Schüssel geben und mit dem Fleisch und den Würsten umlegen.

Dazu gibt es Spätzle oder Kartoffelbrei, und bei den hochprozentigen schwäbischen Familien muss auch noch ein Schlag Erbsenpüree dabei sein.

Schlachtplatte wird in ähnlicher Form auch in anderen Landschaften angeboten. So z.B. in der Schweiz (selbst in Genf habe ich schon so etwas gegessen) oder im Elsass in etwas weniger rustikalen Art als Choucroute garnie.

Die für das Rezept gebrauchten Leber- und Griebenwürste gibt es Imho leider nicht überall. Es sind Würste im Naturdarm etwa in der Grösse einer sehr dicken kurzen Bockwurst (etwa 100 g). Ohne diese Würste ist das Rezept nur noch die Hälfte wert.

Diese Leberwürste kann man auch zum Herstellen von Bratkartoffeln mit Leberwurst verwenden. Dieses schlichte, aber aussergewöhnlich schmackhafte Gericht schmeckt ganz besonders nach koerperlicher Arbeit (Jogging, Gartenarbeit etc.):

Man bereitet die Bratkartoffeln zunächst wie gewöhnlich zu. Zum Schluss wird eine Schlachtplatten-Leberwurst enthäutet, in Stücke geschnitten und unter die Kartoffeln gemengt. Durch die Hitze schmilzt sie und lässt sich schön verteilen.


Anmerkungen zum Rezept:
keine