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Waffeln - süss und herzhaft (Info)
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die Zutaten:
Info
 Von Holger Schettler und Tanja Krieft
die Zubereitung:

Das Backen von Waffeln hat in Europa eine jahrhundertealte Tradition. Ursprünglich wurden Waffeln nur an Festtagen gebacken - mit Hilfe von zangenähnlichen Eisen, die über dem Feuer erhitzt wurden. Bis zum elektrischen Waffeleisen von heute war es noch ein langer Weg. Neben einer historischen Waffelausstellung besucht ServiceZeit KostProbe auch das Heimathaus Lette, wo Landfrauen köstliche Waffelkreationen präsentieren.

_Muehsames Waffelbacken_ Waffeln sind beliebt bei Jung und Alt. Sie duften und schmecken nicht nur lecker, sie sind auch schnell und einfach zuzubereiten.

Aber die Zubereitung war nicht immer so leicht wie heute mit den elektrischen Waffeleisen. Früher war das Waffelbacken eine anstrengende und mühevolle Arbeit, zudem sehr kostspielig, da die Eisen beim Schmied angefertigt werden mussten und die Waffelzutaten ebenfalls nicht billig waren. Waffeln wurden per Hand mit zangenähnlichen Waffeleisen gebacken, die aus zwei 70 bis 90 Zentimeter langen Eisenstangen bestanden. Durch ein Gelenk wurden diese miteinander verbunden, und am Ende wiesen sie runde oder viereckige Platten auf, die dann über das Feuer gehalten wurden. In die Innenseite dieser Platten waren wabenähnliche Muster eingraviert, um den beim Waffelbacken entstehenden Dampf entweichen zu lassen. Von diesen Mustern, die wie eine "Wabe" aussehen, leitet sich auch das Wort "Waffel" ab. Das Grundwabenmuster wurde oft durch Bild- oder Schriftgravuren ergänzt oder sogar ersetzt. Aufgrund der eisernen Backzangen wurden Waffeln früher auch "Eisenkuchen", "Tangenkoken" (= Zangenkuchen) oder "Kniepkoken" (= Kneifkuchen) genannt.

_Essbares Geschenk_ Waffeln waren in Mitteleuropa vor allem ein Festtagsgebäck.

Zwischen Weihnachten und Neujahr wurden die Vorbereitungen getroffen und die Waffeln dann zum Silvesterabend und am Neujahrsmorgen verzehrt. Das Waffelgebäck hatte und hat je nach Region und Land seinen eigenen Charakter, somit auch seine eigene Geschichte und Tradition. Oft wurde die Waffel in der Fastnacht verzehrt, auf Hochzeiten oder als Jahresgeschenk an die Mägde und Burschen auf den Bauernhöfen verteilt. Auch Kinder bekamen sie oft als Geschenk oder Erwachsene als monatliche Entlohnung zusätzlich zum Dienstbezug. So kommt es, dass es für Waffeln viele verschiedene Namen und Bezeichnungen gibt. Genauso wie auch unzählige Rezepte existieren, weil früher jeder Haushalt sein eigenes hatte. Bis heute ist die Waffel noch ein sehr vielfältiges Gebäck.

_Vom Herdaufsatz zum Elektrogerät_ Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kochmaschine - der beheizbare Küchenherd - entwickelt. Anstatt der unhandlichen Waffeleisenzangen verwendete man von nun an Herdaufsätze zum Waffelbacken. Diese wurden in die Herdplatte eingesetzt und während des Backens gewendet, damit die Waffeln gleichmässig braun wurden.

Im Zuge der Entwicklung der Elektrizität war das Waffeleisen schliesslich nicht mehr an die Kochstelle gebunden, sondern konnte überall angeschlossen werden. Die Vielfalt der Waffeleisen hat bis heute stark abgenommen, da sie ja nicht mehr beim Schmied individuell in Auftrag gegeben werden. Die beliebte Herzchenform der Waffeln hat sich durchgesetzt.

_Ausstellung rund um die Waffel_ Der Heimatverein Rheda hatte kürzlich die Ausstellung "Rund um die Waffel - Waffeleisen und mehr" organisiert, die im historischen Ambiente des Leinewebermuseums in Rheda zu sehen war. Es wird überlegt, diese Sonderausstellung auch an anderen Orten zu präsentieren. Wann und wo, steht bisher nicht fest. Aber Interessierte können sich im hauseigenen Museum der Waffelfabrik Meyer zu Venne in der Nähe von Osnabrück eine Vielzahl von verschiedenen Waffeleisen aus unterschiedlichen Jahrhunderten und Ländern anschauen.

_Pikante Varianten_ Weil Waffeln fast immer als süsse Speise serviert werden, hat sich Walter Nolte, Küchenchef im Hotel "Zum Stern" in Bad Meinberg, als Gegenstück eine ganz besondere Waffelkreation einfallen lassen. Die Reibkäsewaffel wird mit einem kräftigen Kräuterschmand angerichtet und mit Parmaschinken und frischem Salat garniert. Diese deftige Waffelvariante kann man hervorragend als warme Vorspeise oder als delikaten Nachmittagssnack servieren. Anstatt Parmaschinken eignet sich zum Beispiel auch Räucherlachs mit einem Dill-Senf-Schmand.

_Literatur:_

* Ellen N. Henkel Wunderbare Waffeln Kulturgeschichte eines Gebäcks

Die Letter Landfrauen probieren immer wieder verschiedene Rezepte und schreiben diese in ihren Kochbüchern "Rezepte aus dem Münsterland"

Die Kochbücher "Rezepte aus dem Münsterland" erhält man hier: * Landfrauen Lette Letter Geist 1 59302 Ölde-Lette Tel./Fax (0 52 45) 7 01 37 Internet: http://www. Landfrauen-lette. De/ E-Mail: Landfrauen-Lette@Ölde. Com _Kontaktadressen:_

* Heimatverein Rheda e.V.

Am Domhof 1 33378 Rheda-Wiedenbrück Tel. (0 52 42) 4 86 76 Internet:

* Leineweber- und Trachtenmuseum Rheda Kleine Str. 11 33378 Rheda-Wiedenbrück Tel. (0 52 42) 4 73 35 E-Mail: heimatverein-rheda@gmx.de * Waffelfabrik Meyer zu Venne Hauptstr. 1-5 49179 Venne Tel. (0 54 76) 92 02-0 Fax (0 54 76) Internet:

* Hotel "Zum Stern" Brunnenstr. 84 32805 Bad Meinberg Tel. (0 52 34) 90 50 Fax (0 52 34) 90 53 00 Internet: http://www. Zum-stern. De/ E-Mail: info@Zum-Stern. De

_Link:_

Rezepte: Reibkäsewaffel mit Parmaschinken und Kräutercreme Fruchtige Buttermilchwaffeln Cappuccinowaffeln Westfälische Nuss- oder Mandelwaffeln Kartoffelwaffelherzen Eiserkuchen (Hörnchen)


Anmerkungen zum Rezept:
keine