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Beeren: Grüner Daumen - Verwöhnter Gaumen, Teil Ii (Info)
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die Zutaten:
Info
 Von Ulrike Lindner, Martina Meuth und Bernd
 Neuner-Duttenhofer
die Zubereitung:

Die zweite Sendung der Reihe "Grüner Daumen - Verwöhnter Gaumen" beschäftigt sich mit Beerenobst. Anbautipps, Pflegemassnahmen, die richtige Sortenwahl von Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren sowie von Weinreben verrät Ulrike Lindner, schnelle und herrliche Rezepte liefern die Fernsehköche Martina und Moritz.

Auch wenn viele dieser Früchte die Bezeichnung "Beere" im Namen tragen, sind sie es nicht unbedingt im strengeren Sinne. Beeren sind botanisch gesehen "Schliessfrüchte", deren Samen eingeschlossen werden, wie Tomaten und Gurken. Dagegen sind sowohl Himbeeren als auch Brombeeren keine echten Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte, da die Früchte aus vielen kleinen Einzelfrüchten mit Samen zusammengesetzt sind (daher die vielen Kernchen in diesen Beeren).

Die Erdbeere ist botanisch eine Sammelnussfrucht. Dennoch gehören sie alle zu dem, was wir landläufig als "Beerenobst" bezeichnen.

Viele Beerenarten sind gute Mineralstoffträger. Der Grund: Die Kerne oder Samen werden mitgegessen, und gerade sie enthalten viele dieser Stoffe. Auffallend hoch ist der Gehalt an Magnesium.

Mediziner und Ernährungswissenschaftler haben in den letzten Jahren die guten Eigenschaften vieler "sekundärer" Inhaltsstoffe erforscht, die inzwischen buchstäblich in aller Munde sind. Die herrlich bunten Früchte enthalten unter anderem Flavonoide, Biophenole, Carotinoide und sollen die Gesundheit steigern. Aber vor allem sollen sie gut schmecken. Darauf legen nicht nur Martina und Moritz grössten Wert!

_Himbeeren_ Die Himbeere ist die rote Schwester der Brombeere und gehört wie sie zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie war ursprünglich in Südosteuropa beheimatet. Das beweist auch ihr botanischer Name "Rubus idaeus", benannt nach dem Berg Ida auf Kreta, auf dem sie besonders üppig wuchs. Ihre Früchte wurden bereits in der Jungsteinzeit gesammelt. Unsere Vorfahren nutzten diese Obstart mit dem einzigartigen Mineralstoffreichtum zu medizinischen Zwecken.

Getrocknete Früchte kamen als Schweisstreiber bei fiebrigen Erkrankungen zum Einsatz, sie galten als Helfer bei Beschwerden des gesamten Verdauungstraktes.

Ernährungswissenschaftler und Mediziner förderten in den letzten zehn Jahren weitere Gesundheitswirkungen der Himbeere zutage. Sie beruhen auf den reichlich enthaltenen bioaktiven Substanzen, den sekundären Pflanzenstoffen. Dies sind bei Himbeeren vor allem die reichlich vertretenen Phenolsäuren und Flavonoide, wirksame Bakterien- und Virenkiller, zugleich beugen sie Krebs vor. Also insgesamt nicht nur leckere, sondern auch sehr gesunde Beeren, die man einfach so vom Strauch weg essen, aber auch vielfältig zubereiten kann.

Die Früchte, die jetzt im August an den Sträuchern hängen, sind so genannte Herbsthimbeeren, Sommerhimbeeren dagegen tragen bis etwa Ende Juli. Sommerhimbeeren sind zwar meist aromatischer, aber jeder kennt sicherlich die Maden in den Früchten. Sie stammen vom Himbeerkäfer, der seine Eier an die Früchte legt. Da der Käfer nun nicht mehr fliegt, sind Herbsthimbeeren naturgemäss madenfrei! Relativ bekannt sind bereits die Herbsthimbeersorten "Autumn Bliss" und "Golden Bliss", deren etwas faden Geschmack allerdings einige bemängeln. Ein Urteil, das Moritz nicht bestätigen kann, denn seinen "Bliss"-Früchten bekommen wohl die starken Tag-Nacht-Temperaturunterschiede des Schwarzwaldes. Die Neuheit "Himbo Top" scheint aber allen zu schmecken.

Obstbaumeister Peter Stremer vom Gartenbauzentrum in Köln-Auweiler gibt für Sommerhimbeeren den Rat, nach der Ernte - spätestens im August - die Sträucher auszulichten. Und zwar werden alle alten, abgetragenen Ruten bis kurz über dem Boden entfernt; denn Sommerhimbeeren tragen im nächsten Jahr an Wurzelschösslingen, die dieses Jahr gewachsen sind. Allerdings auch unter diesen neuen Trieben entfernt man die auffällig dicken, weil diese krankheitsanfällig sind, aber auch die schwachen. So bekommen die Blätter der neuen, verbliebenen, mittelstarken Triebe für den Rest des Jahres Licht und Luft, was ihre Widerstandsfähigkeit fördert.

Das Laub trocknet nach Niederschlägen schneller ab, und die Knospen werden belichtet. Am Ende belässt man pro laufenden Meter etwa zehn bis zwölf neue Ruten.

Ende des Winters wird nochmals reduziert auf etwa acht Ruten. Diese müssen aber unbedingt wegen der Fruchtlast hochgebunden werden, wobei eine V-förmige Stellung der Triebe in der Reihe von Vorteil ist, wo neue Ruten und Tragruten getrennt werden können. (Bei Herbsthimbeeren werden im Winter sämtliche Triebe bodennah abgeschnitten.) Auf schweren Böden hat sich die Kultivierung auf Erddämmen bewährt, was der gefürchteten, von einem Phytophtera-Pilz hervorgerufenen Wurzelfäule vorbeugt.

In jedem Fall sollte der Boden einen hohen Humusgehalt haben. Dazu kann man Rindenkompost oder sonstigen Kompost nach einer heissen Verrottung gründlich in das Beet einarbeiten und die Oberfläche nach der Pflanzung regelmässig mit Rindenmulch oder auch angewelktem Rasenschnitt abdecken. Als Dünger genügen Hornspäne oder Rhizinusschrot. Ein feuchter, sehr humoser Boden ohne Staunässe ist für Himbeeren ideal, ebenso ein Foliendach als Regenschutz, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Letzteres ist für die meisten Hobbygärtner aber wohl zu aufwendig.

Geeignete Sommerhimbeersorten sind "Schönemann" und "Meeker". Neu ist die stachellose Sorte "Glen Ample", die ebenfalls gut schmeckt.

Wer neben der "Glen Ample" noch die Herbsthimbeere "Himbo Top" pflanzt, kann von Juni bis November köstliche Himbeeren ernten. Aus ihnen lässt sich eine herrliche Marmelade kochen - Himbeermarmelade mit Basilikum ist inzwischen zur Lieblingssorte unserer Maskenbildnerin Gerda geworden, und auch Peter Stremer mundet sie sehr gut.

_Brombeeren_ Bei Brombeeren gibt es das Vorurteil, dass sie entweder stechen oder geschmacklos sind. Dies soll hier entkräftet werden, obwohl es früher vielleicht Gültigkeit hatte: Es gab bereits Brombeersorten ohne Stacheln wie "Thornfree" oder "Thornless Evergreen" mit riesengrossen, aber fade schmeckenden Früchten. Neuere stachellose Sorten wie "Loch Ness" (synonym "Nessy", kommt natürlich aus Schottland) vereinen Geschmack und Qualität mit der Stachellosigkeit.

Alte Sorten mit Stacheln wie "Theodor Reimers" schmecken zwar vielleicht immer noch aromatischer, sind aber wegen der Stacheln viel schwieriger zu pflücken und zu pflegen.

Es gibt eine weitere neue, stachellose Sorte aus den Usa mit - in der Vollreife - süssem, aromatischem Geschmack: "Navaho", die ein wenig kompakter als "Loch Ness" wächst. Doch bei Geschmackstests, die Obstbaumeister Peter Stremer mit Verbrauchern durchgeführt hat, schnitt "Loch Ness" ein wenig besser ab. Die Bodenansprüche sind mit denen der Himbeere vergleichbar.

Doch beim Schnitt gibt es Unterschiede zu beachten. Die Seitentriebe an den neuen, diesjährigen Ruten werden während des Sommers laufend eingekürzt und dann zum Ende des Winters, Ende Februar, nochmals auf lediglich zwei bis drei Knospen reduziert. Da Brombeeren vergleichsweise frostempfindlich sind, werden die alten Triebe, welche für einen gewissen Winterschutz sorgen, auch erst dann entfernt.

Die Urheimat der Brombeere sind die Wälder Eurasiens und Nordamerikas, wobei Früchte und Blätter früher in der Medizin verwendet wurden.

Ältere Gartenfreunde erinnern sich bestimmt noch daran, wie in Kriegszeiten ganze Schulklassen in die Wälder zum Sammeln von Brombeerblättern für die Teezubereitung geschickt wurden, wobei die Blätter heute noch in der Naturheilkunde sehr beliebt sind. Aufgrund des Gehaltes an Gerbstoffen und organischen Säuren werden sie zum Beispiel bei der Behandlung leichter Durchfallerkrankungen und leichter Entzündungen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt.

Dazu gibt man zwei Teelöffel getrocknete Blätter auf 150 Milliliter Wasser und lässt den Tee 10 Minuten ziehen.

Brombeersaft wird auch gerne bei Halsschmerzen und Heiserkeit eingesetzt. Die Früchte selbst sind sehr gesund, weil sie viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten, besonders Calcium. Das befindet sich in Brombeeren mehr als in allen anderen Beerenarten.

Die Brombeeren enthalten auch starke Farbstoffe, was man beim Pflücken auch an der Färbung der Finger erkennt. Diese blauen Farbstoffe, die Flavonoide, sind positiv für das Immunsystem.

Eine sehr intensive Färbung hat auch ein Brombeerwein mit dem passenden Namen "Rebellenblut". Dieser Fruchtwein kommt aus dem rheinischen Vorgebirge bei Bonn. Dieses Gebiet war früher tatsächlich das grösste Brombeeranbaugebiet Deutschlands, und seit 50 Jahren wird hier Rebellenblut gekeltert. Dieser Wein schmeckt sehr süffig, eher wie ein intensiver Fruchtsaft, hat aber - je nach konsumierter Menge - berühmt-berüchtigte Nachwirkungen.

_Erdbeeren_ Die normale Erdbeerzeit ist im August bereits vorbei.

Gärtner pflanzen jetzt aber neue Erdbeeren für die kommende Saison.

Die Profis kennen allerdings einen Trick, von ihrer Hauptsorte "Elsanta" noch bis in den Oktober Früchte zu ernten: Ende November gerodete Jungpflanzen werden bei minus 1 °C bis minus 2 °C für mehrere Monate eingelagert und dann als so genannte "Frigopflanzen" ausgepflanzt. Die Früchte dieser Neupflanzungen sind ziemlich genau nach 60 Tagen erntereif. Auf diese Weise kann der Erntezeitpunkt genau vorherbestimmt werden. Solche Frigopflanzen sind für den Hobbygärtner aber nur schwer zu bekommen. Dennoch ist die Hauptsorte der Profis, "Elsanta", auch gut für den Hausgarten geeignet.

Wer aber laufend Erdbeeren ernten möchte, ist mit so genannten monats- oder immer tragenden Erdbeeren gut bedient. Eine solche ist "Elan" mit hervorragendem Geschmack und - für Kenner alter Monatserdbeeren - aussergewöhnlich grossen Früchten. Sie trägt gut vom Fruehsommer bis zum Frost und ist sogar als Saatgut erhältlich. Wer im Februar vorzieht und anschliessend noch pikiert, kann noch im gleichen Jahr von den Pflanzen ernten.

Wer sich die Arbeit des Aussaeens sparen möchte, kann im Frühjahr "Elan"-Jungpflanzen im Gartenfachhandel kaufen. Für solche immer tragenden Sorten interessieren sich zunehmend auch Profianbauer.

Diese Erdbeeren schmecken toll, haben allerdings nicht das Aroma der echten Walderdbeeren. Die waren bereits unseren Urahnen in der Jungsteinzeit bekannt, und Walderdbeeren wurden schon im Mittelalter auf grossen Flächen angebaut. Man kannte damals sogar bereits Anbaumethoden, welche die Ernte beschleunigten oder verlängerten.

Nur die Fruchtgrösse war wie heute winzig. Das änderte sich erst mit der Entdeckung Amerikas, denn dort wurden dann grosse, scharlachrote Erdbeeren - die so genannte "Amerikanische Scharlacherdbeere" - entdeckt. Allerdings sind unsere heutigen Erdbeersorten Kreuzungen aus der kleinen amerikanische Scharlacherdbeere mit der grossfrüchtigen chilenischen Erdbeere.

Aus einer Kreuzung mit heutigen Gartenerdbeeren und den wunderschönen wilden Walderdbeeren ist wieder etwas Neues hervorgegangen: eine Erdbeerwiese der Sorte "Florika". Wenn man diese Jungpflanzen im August auspflanzt, bilden sich daran viele lange Ausläufer, so dass der Boden in kurzer Zeit ganz bedeckt ist und aussieht wie eine ganze Erdbeerwiese. Die Blüten und Früchte stehen über dem Laub und sind trotz dichtem Bestand kaum fäulnisanfällig, vor allem aber lecker.

Die Früchte von "Florika" sind gross, aber ähnlich den Walderdbeeren weich, also nur zum Sofortverzehr geeignet. Erdbeeren sind übrigens nicht nur lecker, sondern super gesund, sie enthalten nämlich viel mehr Vitamin C als Orangen und Zitronen und auch noch etliche Mineralstoffe.

_Heidelbeeren_ Heidelbeeren werden als "Sophia Loren" unter den Früchten bezeichnet. Für Obstbaumeister Peter Stremer ist die Erklärung dafür recht einfach: Heidelbeeren besitzen eine lang anhaltende Schönheit, sie sind die Divas unter den Beerenobstsorten.

Während Himbeeren und Brombeeren schon nach kurzer Zeit zusammensinken, sehen Heidelbeeren noch lange knackig frisch aus.

Heidelbeeren, wie sie im Laden angeboten werden, sind in aller Regel Kulturheidelbeeren, die mit den heimischen Waldheidelbeeren nur wenig gemeinsam haben. Deren Sträucher werden bis zu 2 Meter hoch, was natürlich einen höheren Ertrag ergibt, aber auch die Ernte erleichtert. Nur wenige nehmen das mühselige Bücken auf sich, um an die wilden Heidelbeeren zu kommen, obwohl deren Geschmack intensiver ist und mehr von den gesundheitlich wertvollen Farbstoffen im ganzen Fruchtfleisch verteilt sitzen. Der Farbstoff in den Waldheidelbeeren ist ja berühmt-berüchtigt - schon die Kelten färbten mit Heidelbeeren die Sklavengewänder violettrot.

Und auch viele Rotweine wurden früher damit nicht nur gefärbt, sondern bekamen dadurch auch ein wunderbar fruchtiges Aroma. Das Fruchtfleisch der Kulturheidelbeere ist dagegen hell.

Die Heidelbeere gehört zu den Heidekrautgewächsen, und deshalb überrascht es nicht, dass sich in der Lüneburger Heide das grösste Anbaugebiet von Heidelbeeren in ganz Europa befindet. Wenn man also im Garten Kulturheidelbeeren anbauen will, muss man Bodenbedingungen schaffen wie in der Lüneburger Heide: leicht und sauer. Entweder man füllt ein grosses Pflanzloch mit spezieller Rhododendronerde auf oder man mischt selbst Sand und ungedüngten Torf zusammen. Peter Stremer nimmt als Torfersatz Hobelspäne, wie sie in jedem Pferdeartikelladen preiswert erhältlich sind. In jedem Fall sollte der Boden sehr viel organische Masse enthalten. Dies ist eigentlich noch wichtiger als ein niedriger ph-Wert.

Da Torf und Hobelspäne kaum Nährstoffe enthalten, muss reichlich Dünger eingearbeitet werden, zum Beispiel sauer reagierender Langzeit-Rhododendrondünger. Heidelbeeren benötigen sehr viel Wasser, und damit der Boden nicht so schnell austrocknet, wird er am besten mit Rindenmulch abgedeckt. Dieser Aufwand bei der Anlage eines Heidelbeerbeetes lohnt sich, denn später fallen kaum noch Arbeiten an.

Die Sträucher kann man frei wachsen lassen, erst nach sechs bis sieben Jahren nimmt man ein paar der ältesten Äste heraus. Krankheiten und Schädlinge spielen kaum eine Rolle.

Die Sorten unterscheiden sich nicht so sehr nach dem Geschmack, sondern in der Fruchtgrösse und vor allem im Erntezeitpunkt. Bei geschickter Sortenwahl kann man von Juni bis in den September hinein Früchte ernten, sofern die Vogelwelt einem etwas übrig lässt. Um die gefiederten Freunde fern zu halten, ist die Heidelbeeranlage des Gartenbauzentrums Auweiler komplett mit einem Schutznetz überdeckt.

Fruehe Sorten sind "Duke" und "Spartan", mittelfrüh "Nelson" und "Bluecrop", spät sind die kleinfrüchtige "Dixi", die grossfrüchtige "Elisabeth" und auch "Coville". Robust und anspruchslos ist die "Goldtraube".

_Weintrauben_ Die Weinrebe gehört zu den ältesten Kulturpflanzen, nachweislich wurde sie schon um 3500 v. Chr. Von Ägyptern und Babyloniern kultiviert. Bei den Früchten handelt es sich um echte Beeren, aber die Bezeichnung "Weintraube" ist nicht ganz korrekt, denn die Beeren stehen nicht in Trauben, sondern in Rispen zusammen. Im Gartenbauzentrum Köln-Auweiler stehen die Rebstöcke mit unter dem Schutzdach des Beerenobstes. Es sind aber keine Keltertrauben, sondern edle Tafeltrauben. Und zum Glück gibt es heute tolle, neue Sorten, denn die meisten bisherigen Sorten waren sehr anfällig für Echten und Falschen Mehltaupilz.

Wein im Garten ist ja an sich nichts Neues, aber um die pilzanfälligen Sorten gesund zu erhalten, musste man bis zu zehn Fungizidspritzungen vornehmen. Die Zeiten sind zumindest bei den wohlschmeckenden Tafeltrauben mittlerweile vorbei. Das neue Sortiment umfasst Sorten in Rot und Weiss, in Klein und Gross. Da ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei. Man kann sie durchaus auch in einem ausreichend grossen Kübel ziehen oder dann an eine Laube oder Sonstiges stellen.

Ulrike Lindner ist ganz begeistert von ihrer Wandbegrünung mit der kleinfrüchtigen, süssen, kernlosen Sorte "Romulus". Unter der Dachtraufe wachsen die Tafeltrauben ordentlich am Draht entlang.

Doch wie schneidet man wuchsfreudige Tafeltrauben? Schnittanleitungen gibt es fast so viele wie Sand am Meer.

Obstbaumeister Peter Stremer gibt den schlichten Rat, die Weinreben einfach wachsen zu lassen. Nur dort, wo die langen Triebe stören, sollte man sie entfernen.

Die jungen Blätter der Neutriebe sind besonders photosynthetisch aktiv, versorgen die Früchte also mit Zucker, den sie aus Lichtenergie gespeichert haben. Wer sie entfernt, braucht sich über saure Früchte nicht zu wundern. Grösse und Geschmack der Früchte werden zusätzlich gesteigert, wenn ausgelichtet wird, also frühzeitig Fruchtrispen entfernt werden. Dies kann man auch durch das "Freistellen" der Früchte bewirken - bei beginnender Reife werden alle Blätter entfernt, welche die Fruchtstände beschatten.

Bei der Pflanzung von Weinreben sollte die Pflanze so tief gesetzt werden, dass die Veredelungsstelle (die Unterlage ist reblausresistent) etwa drei Finger breit über der Erdoberfläche steht. Soll eine Wand begrünt werden, dann sollte man die Pflanze schräg in den Boden setzen, mit dem Wurzelballen von der Wand weg.

Einwurzelung und Jugendentwicklung werden gefördert, wenn auf einer Fläche von 40 mal 40 Zentimetern grosszügig Pflanzerde mit eingearbeitet wird. Bei Jungpflanzen wird die Veredelungsstelle in rauen Lagen als Winterschutz angehäufelt.

Mehltautolerante Tafeltraubensorten sind unter anderem: Nero (blau; frühe Reife), Birstaler Muskat (weiss; früh bis mittel), Muscat bleu (blau; früh bis mittel; sehr robust!), Palatina (weiss; früh bis mittel), Lakemont (synonym "New York"; weiss, mittel; kernlos), Romulus (weiss; mittel; kernlos), Lilla (weiss; früh bis mittel; starker Wuchs), Esther (blau; mittel), Fanny (weiss; mittel bis spät; mittelstarker Wuchs).

Über den Gesundheitswert von Wein gibt es mittlerweile stapelweise Bücher, und dabei geht es heutzutage auch um die so genannten sekundären Pflanzenstoffe. Die spielen bei der Abwehr von Krankheiten eine zentrale Rolle, und die Weintraube wird als ein "Glücksfall der Natur" bezeichnet, weil sie so gesund ist. Deswegen gibt es ja auch die so genannten Traubenkuren, und mit dem kurmässigen Genuss der Trauben steigt nicht nur das Wohlbefinden, sondern es wird auch das Immunsystem gestärkt.

__Adressen und Bezugsquellen__ _Himbeeren_ "Himbo Top":

* Baumschule Herr Baumschulenweg 19-25 53340 Meckenheim Tel. (0 22 25) 94 19-62 Fax (0 22 25) 94 19-70 "Glen Ample", "Autumn Bliss" ("Blissy"), "Golden Bliss": * Häberli Obst- und Beerenzentrum Ag 9315 Neukirch-Egnach Schweiz Tel. 00 41 (71) 4 74 70-70 Fax 00 41 (71) 4 74 70-80 Internet: http://www. Häberli-beeren. Ch E-Mail: info@haeberli-beeren. Ch _Brombeeren_ "Navaho":

* Firma Bruno Nebelung GmbH & Co.

Kiepenkerl Pflanzenzüchtung Freckenhorster Str. 32 48351 Everswinkel (Kreis Warendorf) Tel. (0 25 82) 6 70-0 Fax (0 25 82) 6 70-270 E-Mail: kiepenkerl@nebelung. De "Loch Ness" ("Nessy") und "Theodor Reimers":

* Baumschule Herr Baumschulenweg 19-25 53340 Meckenheim Tel. (0 22 25) 94 19-62 Fax (0 22 25) 94 19-70 * Häberli Obst- und Beerenzentrum Ag 9315 Neukirch-Egnach Schweiz Tel. 00 41 (71) 4 74 70-70 Fax 00 41 (71) 4 74 70-80 Internet: http://www. Häberli-beeren. Ch E-Mail: info@haeberli-beeren. Ch _Brombeerwein "Rebellenblut"_ * Dieter Schwadorf Weberstr. 164 53347 Alfter Tel. (0 22 22) 33 30 Fax (0 22 22) 12 50 Internet: http://www. Rebellenblut. De _Erdbeeren_ "Elan", Jungpflanzen und Saatgut: * Firma Bruno Nebelung GmbH & Co.

Kiepenkerl Pflanzenzüchtung Freckenhorster Str. 32 48351 Everswinkel (Kreis Warendorf) Tel. (0 25 82) 6 70-0 Fax (0 25 82) 6 70-270 E-Mail: kiepenkerl@nebelung. De "Elsanta":

* Erdbeerplantagen Helmut Koffler Ettlinger Str. 217 76448 Durmersheim Tel. (0 72 45) 22 02 Fax (0 72 45) 8 33 99 E-Mail: koffler-erdbeeren@t-online. De Erdbeerwiese "Florika":

* Häberli Obst- und Beerenzentrum Ag 9315 Neukirch-Egnach Schweiz Tel.

00 41 (71) 4 74 70-70 Fax 00 41 (71) 4 74 70-80 Internet:

_Heidelbeeren: "Bluecrop", "Goldtraube"_

* Häberli Obst- und Beerenzentrum Ag 9315 Neukirch-Egnach Schweiz Tel.

00 41 (71) 4 74 70-70 Fax 00 41 (71) 4 74 70-80 Internet:

_Jungpflanzen und Früchte vieler früher bis später Sorten_ * Wilhelm Dierking Beerenobst Koetnerende 11 29690 Gilten-Nienhagen Tel.

(0 50 71) 29 32 Fax (0 50 71) 27 94 Internet: http://www.dierking.de E-Mail: info@dierking.de _Fruechte verschiedener Sorten über Grosshandel und Hofladen_ * Thiermann GmbH Scharringhausen 23 27245 Kirchdorf Tel. (0 42 73) 93 20-0 Fax (0 42 73) 93 20-40 Internet:

_Weinreben_ Literaturtipp: "Weinreben für die Pergola" in der Zeitschrift "Gartenpraxis", Heft

Das Einzelheft kann für 7, 50 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden bei * Verlag Eugen Ulmer Wollgrasweg 41 70599 Stuttgart Tel. (07 11) 45 07-0 Fax (07 11) 45 07-120 Internet: http://www. Ulmer. De E-Mail: leserservice@ulmer. De _Pilztolerante Rebsorten führen_ * Rebschule H.

Schmidt Marktbreiter Str. 30 97342 Obernbreit Tel. (0 93 32) 34 52 Fax (0 93 32) 39 86 Internet: http://www.rebschule-schmidt.de E-Mail: info@rebschule-schmidt.de * Rebschule Volker Freytag Karl-Ohler-Str. 1 67435 Neustadt/Lachen-Speyerdorf Tel. (0 63 27) 21 43 Fax (0 63 27) 34 76 Rezepte: Das Geheimnis der roten Inge Himbeerschnitten Himbeeren in ihrer Sauce Brombeermuffins Schnelle Rezepte mit frischen Erdbeeren Heidelbeerschichtspeise Kinderbowle Entenbrust mit Weintrauben


Anmerkungen zum Rezept:
keine