Lexikon:
Liebstöckel
Obwohl im gleichnamigen Produkt sich nicht einmal Spuren dieses Krautes finden, ist es eher noch als "Maggi"-Kraut bekannt - kein Wunder, duftet es doch intensiv nach eben dieser Würze. Auch hat sein Name rein gar nichts mit Liebe zu tun - sein Würzcharakter ist eher aggressiv -, sondern entstammt seinem botanischen Namen "Ligusticum", der auf seine Herkunft, auf Ligurien, verweist.
Ligurien   Vom Äußeren her sieht ein Bund Liebstöckel, dem man nicht anmerkt, daß die Pflanze mühelos mannshoch werden kann, den Blättern der glatten Petersilie oder auch des jungen Knollen-Sellerie zum Verwechseln ähnlich.
   
Seine Würzkraft ist sehr unterschiedlich, so daß Liebstöckel überaus sparsam zu dosieren ist: Schon ein Blättchen einer im Freiland gezogenen Pflanze bringt mehr Intensität als ein Eßlöffel einer Pflanze, die im Treibhaus vor sich hin vegetieren mußte. Liebstöckel paßt in erster Linie - aufgrund seines ausgeprägten Charakters - zu deftigen Gerichten.