Lexikon:
Curry
Bei Curry ist zu unterscheiden zwischen dem Gewürz und der gleichnamigen indischen Zubereitungsart, die durch die Würzmischung (indisch: "garam masala") ihre Schärfe erhält. Curry-Gewürz besteht aus Chili, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Nelken, schwarzem Pfeffer und Zimt; fakultativ kommen noch Muskat, Macis, Piment oder Knoblauch hinzu. Und diese Unterscheidung geht auf die britische Kolonialherrschaft in Indien zurück: Sie versuchten nämlich mittels der Mischung verschiedener Gewürze, sich die Kolonie auch kulinarisch einzuverleiben. Noch heute gelten in Indien einem Sprichwort zufolge "Curry, sorry and worry" als Gifte, die einem langen Leben abträglich sind - gemeint ist natürlich das Pulver.
   
Damit Curry sein Aroma voll entfaltet, wird er bei sanfter Hitze für einige Minuten in Butter oder Öl angeschwitzt. Da er bereits nach einem halben Jahr - schließlich handelt es sich um gemahlene Gewürze, deren ätherische Öle sich wesentlich schneller verflüchtigen als die der Körner oder Kapseln - viele seiner Aromen einbüßt, sollte man den Haltbarkeits-Daten der Gewürz-Produzenten mit gesunder Skepsis begegnen. In größeren Städten finden sich ab und an Gewürz-Händler, die Curry frisch mahlen.