In Ungarn werden nahezu hauchdünne Palatschinken bevorzugt. Dazu Eier und kalte Milch mit dem Schneebesen glatt verrühren und unter weiterem kräftigen Rühren das gesiebte Mehl zufügen. Ist der Teig ganz glatt, noch Milch oder Sodawasser dazugeben, so dass er flüssig wie eine Cremesuppe wird. Für salzige Palatschinken eine Prise Salz zufügen. Sollen die Palatschinken eine süsse Füllung erhalten, schmecken sie besser, wenn dem Teig etwa 10 g Zucker zugefügt werden. Allerdings brennen sie dann in der Stielpfanne leichter an. Wer dies vermeiden will, kann auf die Zugabe von Zucker auch verzichten, denn die süsse Füllung und das Bestreuen mit Puderzucker geben den Palatschinken einen süssen Geschmack. In einem kleinen Topf ausgelassenes Schmalz bereitstellen. Die gesäuberte Palatschinkenpfanne erhitzen (eiserne Pfannen ausbrennen), 1/2 El Schmalz hineingeben, das Fett zerlaufen lassen, so dass die ganze Fläche fettig ist, dann einen Teil des Fetts zurückgiessen und nur so viel in der Pfanne lassen, dass der Palatschinkenteig nicht ansetzt. Sofort eine Kelle (etwa 100 ml) Teig in die Pfanne geben und den Teig in der Pfanne gleichmässig breitlaufen lassen. Bei starker Hitze backen, bis sich die Palatschinke beim Schütteln der Pfanne vom Pfannenboden löst, noch etwa 5 Sekunden weiterbacken, dann wenden und auch die andere Seite backen. Sollte der Teig nicht zusammenhalten und die Palatschinke zerfallen, muss dem Teig noch ein Eigelb oder noch ein wenig Mehl zugegeben werden. Zu festen Teig mit Sodawasser strecken. Den Teig mehrmals mit der Kelle umrühren, damit sich das Mehl nicht am Boden absetzt. Ein Anbacken der Palatschinke am Pfannenboden kann mehrere Ursachen haben: 1) im Teig ist zu viel Zucker 2) Pfanne, Fett oder Flamme sind nicht heiss genug 3) in der Pfanne ist zu wenig Fett 4) die Pfanne ist nicht sauber - sie wurde entweder zu Beginn des Ausbackens nicht gründlich gesäubert oder beim Backen hat sich Teig abgesetzt. Die Palatschinkene werden in der Regel nach ihrer Füllung zubereitet. Nuss- und Quarfuellung können durch Vereinfachung der Rezepte für Gundel-Palatschinken oder Flambierte Quarkpalatschinken zubereitet werden.
Ausserdem gibt es noch folgende Varianten: Zitronenpalatschinken (Citromos palacsinta): Die gebackenen Palatschinken mit Zitronensaft beträufen, zusammenschlagen und mit Puderzucker oder Vanillezucker bestreuen. Zum Nachwürzen auch Zitronensaft und Puderzucker auf den Tisch stellen.
Marmeladenpalatschinken (Izes palacsinta): Im Prinzip kann jede Marmelade oder Konfitüre verwendet werden, in Ungarn bevorzugt man Aprikosenmarmelade. Es kann auch Marmelade mit Aprikosenschnaps gewählt werden. Füllen wir die Palatschinken mit entkernen und gezuckerten Sauerkirschen, geriebene Walnüsse dazugeben.
Mokkapalatschinken (Kaves palacsinta): Etwa 36 g puderfein gemahlenen Kaffee mit ungefähr 18 g Staubzucker vermengen. Die noch heissen Palatschinken damit bestreuen, zusammenschlagen und mit Puderzucker bestreuen.
Kakaopalatschinken (Kakaos palacsinta): Wie im Rezept für Mokkapalatschinken, nur anstelle von gemahlenem Kaffee Kakaopulver nehmen.
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