Das Wort Riwele ist schwer ins Hochdeutsche zu übersetzen. Es handelt sich um einen Nudelteig, der in kleinen Portionen zwischen den Handflächen gerieben wird, so dass kleine, dünne Nudeln, eben die Riwele (oder Ribele), enstehen. Nudelsuppe ist ohnehin einer der Eckpfeiler Badischer Kochkunst.
Die Grundlage ist immer eine selbstgekochte Bouillon, sehr häufig die Brühe, in der das Rindfleisch für den sonntäglichen Mittagstisch gekocht wurde. Statt hausgemachter (in neuerer Zeit auch gekaufter) Nudeln gibt man häufig auch Flädle in die Suppe. Flädle sind dünne Eierpfannkuchen, die in feine Streifen geschnitten werden. Die sparsame Hausfrau nimmt dazu die vom Vortag übriggebliebenen Pfannkuchen.
Riwelesuppe:
Das gesiebte Mehl mit den Eiern, Salz, Pfeffer und Muskat zu einem festen Nudelteig verkneten und, mit einer Schüssel bedeckt, 20 min ruhen lassen.
Die Bouillon in der Zwischenzeit aufkochen.
Den Teig in eigro-en Portionen zwischen den bemehlten Händen hin und her rollen und die so entstehenden Riwele in die Bouillon gleiten lassen. Etwas 3 min kochen lassen, bis alle Riwele gar sind. Die Suppe rasch, mit Schnittlauchröllchen bestreut, servieren.
Hinweis: Wer Wert auf eine klare Bouillon legt, reibt die "Nudeln" auf ein dünn mit Mehl bestäubtes Brett, lässt sie 20 min trocknen und gibt sie erst dann in die kochende Suppe.
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