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Die Geschichte Des Kaffees Teil 3
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Die Geschichte des Kaffees

ab Mitte 17. Jhdt.

Von der Zeit an konnte von einem regen Handel mit Kaffeebohnen gesprochen werden. Nach und nach machten in vielen Städten Kaffeehäuser auf: 1650 Oxford, 1652 London, 1659 Marseille, 1663 Amsterdam und Den Haag und 1672 hatten auch die Pariser ihr erstes Kaffeehaus.

1673

In Bremen gibt es das erste Kaffeehaus auf deutschem Boden.

1677

Auch Hamburg kann sich von diesem Zeitpunkt an mit einem Kaffeehaus schmücken.

2. Hälfte 17. Jhdt.

Informationen über den privaten Kaffeekonsum begannen spärlich zu fliessen. Osmanische Gesandte und ihr prächtiger Hofstaat dürften die europäischen Fürstenhaeuser mit Kaffee bekannt gemacht haben. Auch Wiener Archive geben Hinweise darauf, dass schon vor der legendären Eröffnung eines Kaffeehauses durch Kolschitzky in Wien der Kaffee dort bekannt war und auch konsumiert wurde.

1683

Vor Wien wurden die Türken vernichtend geschlagen. Den Siegern fiel eine unermessliche Beute in die Hände und der polenstaemmige Franz Georg Kolschitzky, der sich während der Belagerung von Wien durch die Türken grosse Verdienste um die Stadt erworben hatte, erhielt als Geschenk die zurückgelassenen Kaffeebestaende und die Erlaubnis für den Ausschank von Kaffee.

Damit war Wien mit seinen Kaffeehäusern zwar ein wenig später dran als andere europäische Städte, es könnte aber stimmen, dass in dieser Stadt aus dem schwarzen "Türkentrank" durch den Zusatz von Honig und Sahne ein Getränk wurde, das so manchem europäischen Gaumen besser mundete als das Original.

16. Jhdt.

Die arabisch-türkische Welt bezog ihre Kaffeebohnen fast ausschliesslich aus dem Südjemen. Hauptausfuhrhaefen waren die Städte Mocha am Roten Meer und Jiddah, der Vorhafen Mekkas.

16./17. Jhdt.

Die Ausbreitung des Kaffee-Anbaus und die systematische Kultivierung auf vier Kontinenten nahm ihren Anfang. Mit dem steigenden Bedarf im Osmanischen Reich kam das arabische Kaffeemonopol immer stärker unter Druck. Anfänglich hatten die arabischen Pflanzungsbesitzer und Fernhaendler den Kaffee-Anbau zum "Staatsgeheimnis" erklärt. Strenge Bewachung und die Beseitigung der Keimfähigkeit der Bohnen durch heisses Wasser sollten die Aussaat an derer Stelle unmöglich machen.

Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg der europäischen Nationen und dem Erstarken ihrer Handelskraft bemaechtigten sich diese nach und nach des Produktes Kaffee. Speziell die Holländer versuchten in den Besitz von keimfähigen Bohnen zu kommen. 1616 dürfte ihnen das zum ersten Mal gelungen sein. Mit den Gründungen der Ostindischen Kompagnie (1602) und Westindischen Kompagnie (1621) gelang es den Holländern, ihren Einfluss und ihre Handelsinteressen auf alle Erdteile auszudehnen. Sie waren es, die 1648 Kaffeepflanzen nach Ceylon brachten, später dann systematisch den Anbau auf Java, Sumatra, Bali, Timor und Celebes begannen.

18. Jhdt.

Dieser Zeitraum stand ganz im Zeichen der Revolutionierung der Kaffee-Erzeugung. Von den Kolonialmächten wurde die Kaffeepflanze nach und nach in alle Gebiete der Erde gebracht, die für den Kaffee-Anbau geeignet waren. Diese Expansion wäre nicht möglich gewesen, wenn es nicht parallel dazu den Siegeszug des Kaffeegetränks in Europa und Nordamerika gegeben hätte.

So war Kaffee sowohl als Pflanze als auch als Getränk auf dem Vormarsch. Er wurde zu einem Produkt von weltwirtschaftlichem Rang. Als Importware gewann er innenpolitische Bedeutung in den Konsumlaendern. Mit der beginnenden Industrialisierung avancierte er zum Heissgetränk für alle Schichten und wurde damit zu einem Haushaltsartikel, der jeden einzelnen interessierte.

Mit der Popularisierung des Getränks waren viele Probleme zu lösen: Gegenstände zur Zubereitung mussten entwickelt oder den neuen Bedürfnissen angepasst werden. Zoelle und Steuern wurden eingeführt, um einerseits den Devisenabfluss zu bremsen und andererseits das Staatssaeckel zu füllen. Die jeweiligen Herrscher beanspruchten das Monopol auf den Kaffeeverkauf oder versuchten, den Konsum durch Verbote zu verhindern. Die Idee des Kaffee-Ersatzgetraenks wurde geboren.


Anmerkungen zum Rezept: