Lauch nennt man auch Porree oder Welschzwiebel. Er gehört wie Schalotten, Schnittlauch oder Knoblauch zur Familie der Zwiebeln. Entstanden ist er vermutlich aus dem im östlichen Mittelmeeraum und in Vorderasien vorkommenden Acker- und Sommerknoblauch. Beliebt war Lauch übrigens schon im Altertum. Damals galt er als Aphrodisiakum und Muntermacher. Kaiser Nero schätzte das Zwiebelgemüse sogar so sehr, dass er einmal wöchentlich einen Lauchtag einlegte. Im Mittelalter geriet Porree in Vergessenheit und tauchte erst wieder ab dem 16. Jahrhundert auf dem Speiseplan auf. Vom Adel wurde er allerdings noch lange Zeit als "Spargel des armen Mannes" gemieden.
Gesundheit: Im Lauch stecken jede Menge gesunde Schwefelverbindungen. Sie verhindern Entzündungsprozesse und gefährliche Gefässablagerungen. Zudem beugen sie der Thrombenbildung vor und sollen sogar die Entstehung von Krebs hemmen. Durch das enthaltene Senföl Allizin wirkt Lauch aber auch als natürliche Waffe gegen Bakterien und Pilze. Kaum verzehrt, räumt er daher schon Magen und Darm auf. Gesund ist Porree ausserdem, weil er uns wie alle Zwiebelgewächse reichlich mit den Mineralstoffen Kalium, Kalzium und Eisen sowie den Spurenelementen Zink und Selen versorgt. An Vitaminen liefert Lauchgemüse uns vor allem das immunstärkende Vitamin C, die Gute-Laune-Vitamine B1, B2, B6 und das Provitamin A.
Einkaufstipp: Lauch sollte möglichst gerade und malkellos sein, die Blätter fest und frisch aussehen. Je dunkler das Grün, desto kräftiger ist übrigens der Geschmack. Zuhause sollte man Lauch kühl lagern. Ungewaschen kann man ihn im Kühlschrank etwa eine Woche lang lagern. Locker nebeneinandergelegt an einem sehr kühlen, feuchten Ort hält er sogar bis zu drei Monate.
Lauch muss vor der Zubereitung immer gut gewaschen werden, da sich zwischen den Blättern meistens viel Sand und Erde ablagert. Dazu schneidet man zunächst ein Stück der Blätter und das Wurzelende ab. Sind die Stangen nicht mehr ganz frisch, entfernt man auch die äusserste weisse Schicht. Dann schneidet man die Stangen der Länge nach ein, zieht die Blattlagen auseinander und wäscht sie unter fliessendem Wasser. Lauchringe gibt man nach dem Schneiden in ein Sieb und spült sie erst dann gründlich unter fliessendem Wasser ab.
Rezepte: Lauchtarte Überbackener Lauch Eingelegter Lauch mit Ingwer
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