Mit diesem Frühlingskuchen macht sauer wirklich lustig. Das süsse Baiser und der milde, knackige Teig besänftigen die Säure des Rhabarbers. Ein überzeugender Dreiklang - auch für alle, die die grünroten Stangen sonst nicht so lieben.
1. Die Zutaten für den Mürbeteig nacheinander kurz verkneten. Den Teig in eine 26- oder 28-Zentimeter-Tortenform drücken und am Rand hochziehen.
2. Rhabarber waschen, die Blätter entfernen, gegebenenfalls die Stangen abziehen. Dann in etwa ein Zentimeter grosse Scheiben schneiden, sehr breite Stangen vorher halbieren.
3. Erst die Mandelblättchen, dann den Rhabarber gleichmässig auf dem Teig verteilen.
4. Das Eiweiss mit dem Schneebesen zu einem sehr festen Schnee schlagen, dann nach und nach Puder- und Vanillezucker dazugeben. Die Baisermasse über den Rhabarber streichen oder mit einem Beutel spritzen.
5. Im vorgeheizten Ofen bei 190 °C auf der untersten Schiene 45 bis 55 Minuten backen, nach den ersten 5 Minuten mit Pergamentpapier abdecken (keine Umlufthitze).
Tipps:
1. Dieser Mürbeteig wird sehr krümelig. Sie brauchen ihn nicht - wie sonst - einige Zeit im Kühlschrank ruhen zu lassen.
2. Geben Sie gleich am Anfang eine Prise Salz oder einen halben Teelöffel Zitronensaft an das Eiweiss. So lässt es sich besser steif schlagen. Auch Kälte hilft: Verwenden Sie Eier aus dem Kühlschrank. Dort sollten Sie zu Beginn der Vorbereitungen auch Topf und Quirl zum Schneeschlagen platzieren, damit sie abkühlen.
3. Entfernen Sie nach dem Backen das Pergamentpapier. Sonst wird die Baisermasse zu weich.
4. Auch Stachel- und Johannisbeeren oder beispielsweise Aprikosen machen sich gut als Belag. Sind die Früchte weniger sauer oder sie kommen schon gesüsst aus dem Glas, reichen auch 100 Gramm Zucker fürs Baiser.
Nährwert:
Ein Stück enthält (bei 12 Stücken): Eiweiss: 4 g, Fett: 10, 5 g, ohlenhydrate/Ballaststoffe: 35/2 g, Kilojoule/Kilokalorien: 1070/256
Rhabarber:
Die ersten Stangen, die im Frühjahr auf den Markt kommen, sind so zart, dass man sie noch nicht schälen oder abziehen muss. Blätter und Blattansatz sollten Sie aber immer grosszügig wegschneiden. Sie enthalten Stoffe, die nierenschaedigend wirken können. Milch oder Sahne zu Kompott oder Kuchen machen die Säure des Rhabarbers für empfindliche Mägen besser verträglich. Je röter die Stangen, desto milder sind sie.
Stichwort Gesundheit:
Rhabarber wirkt abführend und entwässernd. Deshalb nahm man ihn in früheren Zeiten gern zur so genannten Blutreinigung. Der erfrischende Geschmack beruht vor allem auf der reichlich vorhandenen Oxalsäure. Die kann zwar Kalzium binden und so Nierensteine fördern. In normalen Mengen genossen, ist Rhabarber aber kein Problem.
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