Der Name ist die Verkleinerungsform des italienischen "Zucca" (Kürbis). Tatsächlich stammen Zucchini (cucurbita pepo) ursprünglich vom Riesenkürbis ab, denn Zucchini sind eigentlich unreife Kürbisse. Heimat sind die Tropen und Subtropen in Mittelamerika, zu uns gelangten sie über Italien, wo die Zucchini schon lange Zeit kultiviert wird. In Deutschland war dieses Gemüse Mitte der 70iger Jahre nahezu unbekannt, hat aber inzwischen sowohl in den Kleingärten als auch im Erwerbsbau durchaus Bedeutung.
Kultiviert werden die Zucchini überwiegend im Freiland.
_Botanik und Sorten_:
"Seid fruchtbar und mehret Euch" - das könnte das Motto der Zucchinipflanze sein, denn so anspruchslos sie gegenüber den Anbaubedingungen ist, so reichlich blüht und gedeiht sie andererseits. Je mehr man erntet, desto mehr produziert die Pflanze.
Die Schale der bis zu 40 cm langen und bis zu 2 kg schweren Zucchini ist in der Regel hell- bis dunkelgrün, kann aber auch hellgrau gesprenkelt oder gelb gestreift sein. Das Fleisch ist fest und hell. Samenkörner und Mark, wie sie sich bei reifen Kürbissen bilden, sind erst bei älteren Zucchini zu erkennen. Im Aussehen ähnelt sie ihrer botanischen Verwandten, der Gurke, nur die Enden haben einen längs geriffelten Stielansatz mit ca. 3-4 cm Länge. Roh genossen ist der Geschmack der Zucchini nussartig, ansonsten eher neutral.
Im gesamten Mittelmeerraum ist die Auswahl an Zucchini in diversen Farben und Grössen riesig, die grösste Anbauvielfalt gibt es in Italien. Es gibt zahlreiche Sorten, wie z.B. "Goldrush", eine leuchtend gelbe Zucchinisorte, die aus den Usa stammt und auch bei uns immer beliebter wird. Ihr Fleisch ist etwas fester als bei ihren grünen Verwandten und sie werden gern für Vorspeisen verwendet. In der Türkei und im Nahen Osten findet man sehr schmackhafte, hellgrüne Sorten. Die dunkelgrünen mehr oder minder silbergrau gesprenkelten Zucchinisorten, wie "Elite" sind in Deutschland am bekanntesten. Rondini oder runde Zucchini ähneln sich zwar im Aussehen, gehören aber zu unterschiedlichen Vertretern des Gemüsekürbisses. Der für den Verbraucher wichtigste Unterschied ist, dass sich Rondini im Gegensatz zu Zucchini nicht zum Rohverzehr eignen.
_Zucchiniblueten_ Die ganz jungen "Baby"-Zucchini werden im Sommer mit ihren Blüten angeboten - ein hübscher Farbtupfer für Salate. Die Blüten sind in vielen Ländern eine beliebte Delikatesse. Die besonders grossen weiblichen Zucchiniblüten mit der gerade angesetzten, nur fingerlangen Frucht, eignen sich am besten zum Füllen. Die kleineren männlichen Blüten werden meist ausgebacken oder frittiert.
_Gesundheit_ Mit wenig Kalorien (20 Kcal pro 100 g) und einem vergleichsweise hohen Nährstoffgehalt ist die Zucchini ein wunderbarer Begleiter bei Diäten. Die Schale ist reich an Karotinen und Magnesium. Die Mineralstoffe Phosphor und Eisen sind reichlich enthalten. Zu den neuen Erkenntnissen der Vitaminforschung gehört, dass fettlösliche Vitamine - wie die in der Zucchini - einen direkten stimulierenden Einfluss auf die Gene in den Zellkernen haben, die eigentlichen Muntermacher für uns. Die Eiweisssynthese jeder einzelner Zelle wird gesteigert. Dadurch wird z. B. die Konzentrationsfähigkeit und die gesamte Leistungsfähigkeit erhöht. Zucchini entwässern und entsäuern den Körper. Verarbeiten sie Zucchini vorzugsweise mit anderen roten Gemüse wie Paprika, Tomaten aber auch Zwiebeln und Knoblauch, wie es im Mittelmeer geschieht. Die Biostoffe der einzelnen Sorten ergänzen sich ideal, und es schmeckt ausserdem noch vorzüglich.
_Kauf und Lagerung_ Beim Einkauf sollte man auf gerade, feste Früchte mit makelloser Schale achten. Lieber zu kleinen, druckfesten Exemplaren greifen, als zu grossen wasserhaltigen. Bioware sollte bevorzugt werden.
Kaufen sie nicht mehr, als sie umgehend verarbeiten können. Wenn die Herkunft des Gemüses unbekannt ist, immer gut die Schale abwaschen, am besten mit etwas Seife, da chemische Rückstände von Schadstoffen durch Düngen oder Insektenschutz vorhanden sein können.
Im Gemüsefach des Kühlschranks (nicht unter 10 °C°) halten sich die Zucchini bis zu 3 Wochen frisch.
_Verwendung_ Die Beliebtheit der Zucchini ist mit der vielfältigen und problemlosen Verwendbarkeit zu erklären. Man muss lediglich die Spitze und den längeren Stilansatz abschneiden, gründlich waschen und schon kann man sie in der Küche verwenden. Kräuter und nahezu alle Gewürze können hervorragend mit der im Aroma sehr zurückhaltenden Gemüsefrucht kombiniert werden. Rohe geraspelte Zucchini schmecken besonders gut zu Äpfeln und Karotten. Beim Braten in Öl sollte man sie vorher, in Scheiben geschnitten, salzen und nach etwa 10 Minuten abwaschen und abtrocknen, sonst nehmen sie zu viel Öl auf. Auch mariniert als Antipasti sind sie im Mittelmeerraum sehr beliebt. Haben sie grössere Exemplare aus dem Garten, dann verarbeiten sie diese in Suppen, die man besonders gut einfrieren kann oder zu Zucchinikuchen, der einfach zu backen ist und prima schmeckt.
Rezepte: Herzhafter Zucchinikuchen Zucchinistreifen mit Paprika und Minze Zucchiniblüten im Bierteig
html
|