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Der Kürbis - vielseitig und vitaminreich (Info)
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_Geschichte_ Archäologische Funde belegen, dass die indianischen Ureinwohner Amerikas bereits vor ca. 6.000 -8.000 Jahren in Mexiko und Peru neben Mais und Bohnen den Kürbis als Kultur- und Nahrungspflanze gekannt und auch angebaut haben, damit zählt der Kürbis zu den ältesten Kulturpflanzen unserer Geschichte. Das Heimatland der Kürbisse ist das tropische Mittel- und Südamerika. Ihre Herkunft aus warmen Ländern zeigt sich auch in ihrem hohen Wärmebedürfnis.

Erst mit der Entdeckung Amerikas kam der Kürbis in die so genannte alte Welt. Vor der Entdeckung Amerikas war in Europa nur der Flaschenkürbis (Kalebasse), der aus Afrika stammt bekannt. Dieser Kürbis wurde getrocknet und bearbeitet und dann als Allround-Haushaltsgegenstand benutzt: als Topf, Löffel, Karaffe und als Musikinstrument.

In vielen Ländern der Erde zählen Kürbisse zu den wichtigsten Gemüsearten. In unserer Küche galt der Kürbis lange Zeit als Randerscheinung. Dank der von Amerika überschwappenden Halloweenwelle erlebte er auch in unserer Küche eine wohlverdiente Renaissance. Dabei avanciert er sowohl in der Naturkost-Küche, als auch in Gourmet-Restaurants zur begehrten Delikatesse.

Zudem bereichern immer neuere Sorten und Züchtungen die Küche.

Durch Auslese und Züchtung in vielen Ländern hat sich bis heute eine Sortenvielfalt von über 800 namentlich bekannten Sorten entwickelt.

Haupterzeugerländer für Kürbis sind heute vor allem China, Rumänien, Ägypten, Argentinien, die Türkei, Italien und Japan.

_Die Botanik des Kürbis_ Der Kürbis zählt botanisch zu der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), zu der auch z.B. die Gurke, die Zucchini und die Melone gehören. Der Kürbis zählt zu den grössten Einzelfrüchten im Pflanzenreich, so hat ein Bauer in Nordjapan einen Kürbis geerntet, der 440 kg wog! Botanisch korrekt zählt der Kürbis nicht zum Gemüse, sondern zu den Beerenfrüchten, genau wie Orangen, Bananen und Tomaten.

Die Formen- und Farbenvielfalt der Kürbisse ist enorm. Die Farben variieren von weiss über gelb und orange bis grün, ein reines blau gibt es nicht, jedoch ein grau-blau. Meist haben sie faseriges, carotinhaltiges, gelb- oder orangegefärbtes, süssliches Fruchtfleisch.

Für den Haus- und Küchengebrauch ist eine Einteilung in Zier- und Speisekürbisse möglich, wobei viele Speisekürbisse auch eine Zierde sind. Aus kulinarischer und kuechenpraktischer Sicht hat sich eine Einteilung der Speisekürbisse in Sommer- und Winterkürbisse bewährt.

* Sommerkürbisse (z.B. Zucchini, Patissons): Zu den Sommerkürbissen gehören alle Zucchiniarten. Sie zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: Sie wachsen schnell heran, sind klein bis mittelgross, werden nicht so gross wie die Winterkürbisse, haben eine weiche Schale, weiche Kerne und helles, festes Fruchtfleisch. Sie werden in unreifem Zustand von Spätfrühling bis Anfang Herbst geerntet. Im Gemüsefach des Kühlschranks kann man sie 2-3 Tage aufbewahren.

* Winterkürbisse (z.B. Halloween-Kürbis, Moschuskürbis, Hokkaido-Kürbis): Zu den Winterkürbissen gehören alle Sorten mit harter Schale. Das Fruchtfleisch ist trockener, faseriger und wesentlich süsser als das der Sommerkürbisse und wird beim Garen butterweich. Wie Melonen sind Winterkürbisse innen hohl und enthalten harte, voll ausgebildete Samenkörner. Winterkürbisse brauchen zum Reifen mehr Zeit und Wärme als Sommerkürbisse und werden erst ab Fruehherbst geerntet, wenn sie sich schwer anfühlen, die Schale dick und hart wird. (Ein Zeichen von Qualität ist der verholzte Stiel; Indiz dafür, dass der Kürbis nicht zu früh geerntet wurde.) Die dicke, harte Schale der Winterkürbisse ist nicht zum Verzehr geeignet und lässt sich meistens nur schwer öffnen. Dafür ermöglicht sie eine relativ lange Lagerzeit, die je nach Sorte zwischen 1 Woche und 6 Monaten beträgt.

Aus den nährstoffreichen Kernen wird - vorwiegend in Osteuropa - ein dunkelgrünes, aromatisches Öl gepresst, das vorzüglich für Salate geeignet ist. In Südeuropa sind die Kerne getrocknet, teilweise auch geröstet, eine beliebte Knabberei.

_Die Inhaltsstoffe_ Kürbisfleisch hat einen hohen Wasseranteil von 85 - 90 %, ist daher kalorienarm, (Sommerkürbis ist noch kalorienärmer als Winterkürbis) und reich an zahlreichen Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen.

Allgemein kann festgehalten werden, dass Kürbisse reichlich Vitamine der Gruppen A, C und E enthalten.

* Vitamin A: ist besonders wichtig für die Augen und den Stoffwechsel der Haut und Schleimhaut. Vitamin A ist im Kürbis als Carotin enthalten, aus dem der Körper Vitamin A bildet. (In manchen Kürbissen ist 12 x mehr Carotin enthalten als in Möhren.) * Vitamin C: ist das Hauptvitamin für unser Immunsystem und schützt uns gerade in der kalten Jahreszeit vor Infektionkrankheiten.

* Vitamin E: ist ein wichtiges Vitamin für unseren Fettstoffwechsel.

* An Mineralien und Spurenelementen liefert der Kürbis Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Selen.

Kürbiskernöl: enthält die wichtigen Inhaltsstoffe des Kürbis in konzentrierter Form und zusätzlich einen ganz besonderen Stoff, ein Pflanzenhormon, das cholesterinsenkend wirkt.

_(Winter)Kürbisse in der Küche_ * Lagerung: Nach der Ernte sollte der Kürbis gründlich gewaschen und bei 10 - 15 °C relativ trocken gelagert werden. Moschuskürbisse, wie die Butternüsse gewinnen durch sachgemässe Lagerung sogar an Qualität, da sie problemlos nachreifen. Das Lager muss regelmässig überprüft werden, um beschädigte oder faule Früchte auszusortieren, damit etwaige Fäulnispilze nicht auf die unversehrten Früchte übergreifen.

* Verwendung: In der Verwendung ist das Fruchtfleisch äusserst vielseitig: Ideal ist Kürbis süsssauer eingemacht, als Chutney, Kompott oder als Pie. Ebenso als Püreee zu Geflügel oder Fleisch. In Aufläufen oder Eintöpfen, als Cremesuppe oder im Ofen gebacken schmeckt er ebenfalls köstlich. Kürbischips sind eine gute Alternative zu Kartoffelchips. Auch Kürbisbrot und Kürbiskonfitüre sind sehr lecker. Als Rohkost ist Kürbis allerdings ungeeignet.

*Einfrieren: Eine Möglichkeit zur Haltbarmachung ist das Einfrieren (z.B. wenn nach dem Aushöhlen des Halloween-Kürbis viel Fruchtfleisch angefallen ist). Dazu Kürbisfleisch in kleine Stücke schneiden, bei mittlerer Hitze zu Mus kochen. Manchmal muss auch mit einem Stampfer nachgeholfen werden. Das Mus abkühlen lassen und in Beuteln o. Ae. Einfrieren. Bei - 18 °C ist kann man das Mus etwa 6 Monate verwenden. In manchen Rezepten ist dieses Mus sogar Grundlage der Rezeptur.

_Was ist Halloween?_ Die Kelten verabschiedeten am 31. Oktober den Sommer und ein neues keltisches Jahr begann. Sie dankten dem Sonnengott für die gute Ernte, befürchteten allerdings, dass der Gott Ihrer Toten, an diesem Abend böse Geister und Dämonen herbeiruft. Um diese bösen Geister, die in dieser Nacht umherirren, zu vertreiben, wurden grosse Feuer von den Druiden, den keltischen Priestern, entzündet.

Der 1. November wurde schliesslich zum Allerheiligen erklärt. Und aus "All Hallows Evening" oder kurz " Hallows' E'en" wurde später Halloween.

Noch heute werden in Schottland und Wales riesige Feuer angezündet, um Hexen und Geister zu vertreiben. Aus Nordamerika kommt der Brauch, Kürbisse auszuhöhlen und sie als Maske bzw. Kürbis - Laterne (Jack O#Lantern) zu verwenden.


Anmerkungen zum Rezept: