Die französische Küche ist, trotz der grossen Unterschiede zwischen der "klassischen" französischen und der ländlichen Küche, ein seltenes Beispiel der harmonischen Koexistenz des Nationalen und Regionalen.
In den grossen Städten Frankreichs, insbesondere Paris gibt es vielfältige internationale Restaurants und man kann in unzähligen italienischen, indischen, chinesischen, arabischen und afrikanischen Geschäften einkaufen. Doch die meisten Franzosen bevorzugen im Grunde die Küche ihrer Region und folgen dabei der Maxime: "Die Küche soll harmonisch widerspiegeln, was uns der Boden schenkt." Typisch für Frankreich ist ein mehrgaengiges Menü, das im einfachsten Fall aus Vorspeise, Hauptgang und Dessert besteht. Dazu trinkt man Wein, meist Rotwein und natürlich Wasser.
Sättigungsbeilagen im deutschen Sinn gibt es nicht, Kartoffeln werden als Gemüse betrachtet, doch auf dem Tisch steht immer ein Brotkorb. Seit der französischen Revolution darf niemandem, auch nicht in einem Restaurant, Brot und Wasser verweigert werden.
Die traditionellen Vorspeisen können recht einfach sein, beispielsweise ein paar Scheiben Schinken oder Hausmacher-Pastete, Ei mit Mayonnaise, ein Rohkostsalat (crudites) oder eine kleine Suppe. Wird die Speisenfolge auf fünf Gänge erweitert, so folgt auf die Vorspeise ein Entremet, d. H. ein Zwischengericht, z.B. ein leichter Fischgang oder ein Gemüsegericht, und zwischen Hauptgang und Dessert wird eine Käseplatte gereicht. Bei sieben oder mehr Gängen wird jeder Gang entsprechend kleiner portioniert. Es gibt dann beispielsweise eine kalte und eine warme Vorspeise und/oder zwei Entremets, vor dem eigentlichen Hauptgang kann dann zur Erholung oder Appetitauffrischung ein nicht allzu süsses Sorbet gegessen werden.
Nach dem Essen folgt ein kleiner starker Kaffee, begleitet von etwas Schokolade, und eventuell ein Marc (Tresterschnaps), ein Armagnac oder ein Cognac. In der Normandie wird es wohl eher ein Calvados sein.
Rezepte: Salade niçoise Salat-Gemüse-Röllchen auf Thunfisch-Carpaccio
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