Gemüse für viele Gelegenheiten In China kennt man den Vorfahren des Rhabarbers seit ungefähr 5000 Jahren. Zu dieser Zeit wurde das Knoeterrichgewaechs ausschliesslich als Heilpflanze gegen Darmträgheit, Magenleiden, Ausschlag und sogar die Pest angewandt. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts hielt der Rhabarber als Gemüse mit grossem Erfolg seinen Einzug in die deutsche Küche. Ein Geschäftsmann entdeckte den säuerlichen und erfrischenden Rhabarber in England und kam auf den Geschmack. Heute gilt die Gemüseart, die wie Obst verwendet wird, als Vorbote des heimischen Frühgemüses. Ob als Konfitüre, Marmelade, Kompott, Gelee, Eis, Kuchen- oder Tortenbelag, Kaltschale, Fruchtgrütze, Saft, selbst Wein - der Rhabarber ist wie kaum ein anderes Gemüse auf vielseitige Weise nutzbar. Durch seinen angenehm säuerlich erfrischenden Geschmack ist der Rhabarber ein Gemüse für viele Gelegenheiten. Sogar herzhaften Gerichten, wie kurzgebraten Fleisch in pikanter Sosse, verleiht er ein interessantes Aroma. Wer das Gemüse das ganze Jahr über geniessen möchte, kann es problemlos einfrieren. So ist e bis zu zehn Monate haltbar. Die Haupterntezeit für Rhabarber aus heimischer Freilandkultur ist von April bis Juli. Die beliebteste Sorte ist der so genannte "Himbeer-Rhabarber", bei dem die Stangen durch und durch hellrot gefärbt sind. Diese Sorte ist am mildesten, zugleich aber auch am aromatischsten. Herb im Geschmack ist der Rhabarber mit den grünen, nur am Ende rötlich gefärbten Stangen. Beim Kauf der Rhabarberstangen sollten man unbedingt darauf achten, dass diese frisch, fest und an den Schnittstellen saftig sind. Bei richtiger Aufbewahrung, in einem feuchten Küchentuch, halten sich die Stangen ein paar Tage frisch.
Die Zubereitung von Rhabarber ist ein Kinderspiel, da die jung geernteten Stangen heute in den seltensten Fällen noch geschält bzw. Abgezogen werden müssen. In der Regel reicht es, den erfrischenden Rhabarber gründlich zu waschen und die Blattansätze und Stielenden zu entfernen.
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