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Bärlauch - Bärenstarker Frühjahrslauch (Info)
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die Zubereitung:

Schon die Kelten und Germanen verehrten den Bärlauch, der im Frühling üppig in den Wälder wuchs. Erst als die Römer die Gartenzwiebel in den Norden brachten, geriet der Bärlauch nach und nach in Vergessenheit. Heute lebt der Bärlauch-Kult wieder auf.

Tipps zum Sammeln und Anbauen von Martina Graesser.

_Baerlauch im Trend_ Sich mit den erwachenden Lebenskräften der Mutter Natur verbinden und durch den Verzehr von Pflanzen die Kraft einverleiben, war nicht nur für unsere Vorfahren hilfreich.

Die Braunbären, stärken sich nach ihrem Winterschlaf mit diesem frischen Grün. Sie nutzten die verdauungsanregende, stoffwechselaktivierende und antibakterielle Wirkung. Die Menschen gaben in Anlehnung an diese Beobachtung dem Kraut den Namen Bärlauch.

Viele Menschen besinnen sich auf die Heilkräfte der Natur in Verbindung mit Genuss und Lebensfreude. In Eberbach am Neckar feiert man die 4. Bärlauchtage mit zahlreichen Veranstaltungen und kulinarischen Höhepunkten vom 21.3 - 22.4.03.

Der Bärlauch wächst in fast ganz Europa bevorzugt in den Wäldern der Auen und Altschleifen von Fluessen und Bächen bis in städtische Parks. An warmen Frühlingstagen verrät ihn schon von weitem sein Geruch.

_Geschenk aus dem Füllhorn der Natur_ Achtsamer Umgang mit Wildpflanzen bedeutet, von jeder Pflanze nur Teile zürnten, damit sie sich erholen kann. Der Bärlauchbestand sollte nach dem Pflücken aussehen, als wenn Sie gar nicht da gewesen wären. Also keine Trampelpfade hinterlassen und nicht mit der Sichel grossflächig ernten.

Das schont den Bestand und Sie ernten keine unerwünschten Blätter von anderen Pflanzen. Sammeln Sie immer nur so viel, wie Sie wirklich essen können! Am besten pflücken Sie die Blätter, ab dem Austreiben im März bis zur Blüte ungefähr im Mai. Durch die Blütenbildung verlieren die Blätter ihre Kraft und das frische Maigrün verblasst.

_Baerlauch nicht mit anderen Wildpflanzen verwechseln_ Es wird häufig vor der Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Aronstab und Herbstzeitlosen gewarnt. Mit aufmerksamen Augen erkennen Sie jedoch leicht den Unterschied.

Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) wächst gewöhnlich an trockeneren Standorten und seine Blätter verströmen nicht den Hauch eines Knoblauchgeruchs.

Der Aronstab (Aurum maculatum) kann mitunter dicht neben dem Bärlauch wachsen. Seine Blattnerven sind deutlich netzförmig angeordnet, während die des Bärlauchs parallel verlaufen.

Die Blätter der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) riechen ebenfalls nicht nach Knoblauch, sind tulpenähnlich und deutlich kräftiger als Bärlauch. Die Herbstzeitlose wächst nur noch in Restbeständen auf offenen extensiv bewirtschafteten Feuchtwiesen.

_Fruehjahrskur mit Genuss_ Die Blätter des Bärlauchs eignen sich als Knoblauchersatz in Salaten und Suppen, zum Würzen und Färben von Pastateig, als Konserve mit Salz und Öl. Mittlerweile gibt es Rezepte für zahlreiche Gerichte.

Die Blätter des Bärlauchs sollten Sie frisch geniessen. Das Aroma und die Wirkung ist dann am intensivsten. In einem feuchten Tuch oder in einem Frischhaltebeutel, ist er im Gemüsefach des Kühlschranks eine Woche haltbar. Wurden beim Pflücken die zarten Blätter gequetscht verderben sie schneller.

Wer hohen Blutdruck hat, kann mit Bärlauch auf natürliche Weise eine Absenkung bewirken. Wer allerdings eher zu niedrigem Blutdruck neigt, sollte zuerst vorsichtig dosieren. Ein flaues Gefühl nach dem Essen zeigt an, dass die Menge zu gross war.

_Baerlauch im Garten_ Einige Spezialgärtnereien bieten mittlerweile Jungpflanzen, Zwiebeln und Samen an.

Für schattige Bereiche unter Laubbäumen und Sträuchern mit humusreichem, feuchtem Boden ist die Kultur von Bärlauch ideal.

Dient er zuerst als Wildgemüse, so erfreut er anschliessend mit seinen weissen Blüten. Entsprechen die Bedingungen dem natürlichem Standort breitet er sich rasch aus. Ist der Platz zu trocken und sandig verschwindet er ganz oder wächst nur kümmerlich.

Etwas Geduld brauchen Sie für das Aussaeen von Bärlauch. Der schwarze Samen keimt erst nach 14 Monaten. Er sollte möglichst frisch nach der Ernte im Juli in den Boden und braucht die Frosteinwirkung im Winter, um im nächsten Frühjahr zu keimen.

Die Zwiebeln des Bärlauchs bekommen Sie im Herbst im Handeln. Sie werden sofort etwa 10 cm tief in den Boden gesteckt und treiben im folgenden Frühjahr aus.

_Buchtipps:_

Bärlauch & Knoblauch Claudia Boss-Teichmann / Th. Richter Aus der Reihe Garten-Fit Euro 9, 90; Isbn 3-8001-3905-7 Eugen Ulmer Verlag

Mitteleuropas Steffen Guido Fleischhauer Euro 44; Isbn 3-85502-619-X

Boss-Teichmann / Th. Richter Aus der Reihe Garten-Fit Euro 9, 90; Isbn

Informationen wenden Sie sich bitte an: Swr Zuschauerpost Telefon:07221-929-4636 mail: tv@swr.de


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