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Flugtee: Der erste Darjeeling der Saision (Info)
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die Zubereitung:

_Die Teeplantagen Darjeelings & die erste Ernte_ Es ist Frühling. Nicht nur bei uns, sondern auch in den fernen Teeanbaugebieten fängt es an zu blühen und zu wachsen. Die Zeit der ersten Tee-Ernten ist gekommen - der Darjeeling first flush ist da.

Nach der Winterpause wachsen wieder die zarten Blätter und die ersten (First) Triebe (Flush). Diese ersten Blätter sind von den Inhalts- und Geschmacksstoffen sehr gehaltvoll und entfalten unverwechselbares Aroma. Aus der Teetasse steigt angenehmer blumiger Duft. Und weil dieser Geschmack für Teefreunde rund um den Erdball unzertrennlich mit dem Frühling zusammenhängt, können Sie es gar nicht erwarten, bis er beim Teehändler eintrifft. Deshalb wird er auch so schnell wie möglich transportiert - was früher die pfeilschnellen Teeclipper waren, sind heute die Flugzeuge - daher kommt auch die Bezeichnung Flugtee.

Die Qualität dieser Tees hängt von unzähligen Faktoren ab, wie z. B.: Bodenbeschaffenheit, Wässerung und Sonneneinstrahlung, Pflückzeitpunkt, Verarbeitung, Trocknung und natürlich auch die Art der Teepflanze.

Jede der ca. 70 Teeplantagen in Darjeeling ist bemüht eine besondere Qualität zu produzieren. Die Plantagen unterscheiden sich in der Grösse, in der Lage, den Eigentumsverhaeltnissen bzw. Dem Management, der Art des Anbaus (Konventionell oder Biologisch) und der Erfahrung.

Jede Plantage ist eine "kleine Stadt" für sich und auch autark. Mit der eigenen Teefabrik, einer eigenen Schule und Krankenstation und den Wohnhaeusern der Arbeiter. Die Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt für die erst Pflückung ist, trifft der "Teamaker" der jeweiligen Plantage für sich selbst.

Gepflueckt werden nur die zwei ersten Blätter und die Knospe, in der Teewelt spricht man da nur von "Two Leafes and a Bud". Am Anfang kann nur sehr wenig frisches Blattgut gepflückt werden. So entstehen bei den ersten Pflückungen (Invoices) meist nur eine geringe Menge an hochwertigem Tee. In der Regel sind es nur zwischen 80 und 100 kg pro Kiste.

_Wie der Teepreis zustande kommt_ Die Qualitäten einer Pflückung werden mehrmals "getestet". Zuerst auf der Plantage selbst. Danach werden Teemuster nach Kalkutta, der Teemetropole Indiens gesendet, und diese werden dort von diversen Maklern probiert. Daraufhin legen diese eine erste Preisvorstellung fest. Jetzt werden die Muster per Kurier weiter zu den potenziellen Kunden nach Europa geschickt. In den grossen Teeimportfirmen wird der Tee nun wieder probiert. Diese Probe dient der weiteren Preisfindung. Der Importeur gibt dem indischen Makler eine bestimmten Preis, den er bereit ist zu bezahlen.

Nun hängt alles von der grossen Teeauktion in Kalkutta ab. Hier werden die endgültigen Verkaufspreise ermittelt. Der Bieter mit dem höchsten Gebot bekommt den Zuschlag. Nach der Kaufabwicklung wird der Tee so schnell wie möglich per Luftfracht nach Europa gebracht.

Im günstigsten Falle ist der Tee 10 Tage nach Pflückung hier in Europa verfügbar.

Dieser Ablauf knuepft an die Tradition der grossen "Teerennen" Anfang des 19 Jahrhunderts an. Damals wurden die ersten Tees der Saison, allerdings aus China, mit grossen schnellen Segelschiffen nach London verschifft. Diese Seereise dauerte in der Regel 90 Tage.

Der berühmteste "Teeclipper" war die "Cutty Sark".

In Deutschland angekommen, probiert jetzt auch der Teehändler im Teefachgeschäft die Muster der neuen Tees. Auch er kann aus vielen Mustern der Teeimporteure auswählen.

_Die Teeverkostung_ Wird ein Tee professionell verkostet, so gleicht dies einem einheitlichen Ritual. Der Tee wird in einem kleiner "gezahnten" Becher aufgegossen. Dieser Aufguss ist in der Regel doppelt so stark wie der Tee, der später in der Teekanne aufgegossen wird. Dadurch kommen die Geschmacks- und Bitterstoffe besser zur Geltung. Wie bei einer Weinprobe wird der Tee geschlürft und wieder ausgespuckt. Bei einer Probe sind alle Sinne gefordert. Die Hauptarbeit hat aber die Nase. Durch das Schlürfen wird der Tee ganz fein zerstäubt und die Nase kann die feinen Unterschiede erkennen. Die Kunst eines "Teatasters" besteht darin, den sehr herben und kräftigen Geschmack zu übersetzen, d. H. zu wissen, wie der Tee als normaler Aufguss in der Tasse schmecken wird. Auch gehört ein gewisses Mass an Erfahrung und ein gutes Gedächtnis dazu.

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Anmerkungen zum Rezept: