_Topinambur, die eingebürgerte Indianerkartoffel_ Die Topinambur (Helianthus tuberosus) stammt aus Nordamerika und wurde dort von den Indianern kultiviert.
In Frankreich ist sie seit dem 16. Jahrhundert heimisch. Dort wird Topinambur heute noch im grösseren Massstab angebaut. Bei uns ist sie kaum noch verbreitet, obwohl sie schon seit dem Dreissigjährigen Krieg angepflanzt wurde. In gut sortierten Gemüsegeschäften sind die Knollen im Winter inzwischen wieder regelmässig erhältlich.
Die bis zu 3 Meter hohen Pflanzen können in grossen Gärten dank der dekorativen Blätter und hübschen Blüten als Sichtschutz dienen, der im Winter die Küche aufs angenehmste bereichert. Die Wurzelknollen schmecken angenehm nussartig. Da die Hälfte der rund 16% Kohlehydrate in Form von Inulin vorliegen, das vom menschlichen Körper nicht verwertet werden kann, ist Topinambur hervorragend für Diabetiker geeignet. Ernte ist im Spätherbst bis in den Winter, solange kein Frost einsetzt.
Eng verwandt ist die Helianthi (Helianthus strumosus). Sie wird ebenfalls bis zu 2, 50 m hoch. Der Geschmack der Wurzelknollen ist etwas milder als bei Topinambur.
Beide Arten von März bis April pflanzen, Knollen 15 cm tief und nach allen Seiten mit 45 cm Abstand.
Im Garten verlangen die sich ausbreitenden Wurzeln beider Arten allerdings nach einer 40-60 cm tiefen Wurzelsperre in Form eines stabilen, eingegrabenen Kunststoffstreifens. Dadurch lassen sich beide Arten auf einen bestimmten Bereich begrenzen. Eine Ausbreitung durch Samen erfolgt normalerweise nicht.
Rezepte: Topinambur-Sauerrahm-Suppe Gefüllte Paprika auf Topinambur-Tomatenragout Fruchtiger Topinambur-Apfelsalat
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