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Oolong Tee (Info)
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die Zubereitung:

_Herkunft_ Das Wort Oolong stammt vom chinesischen Wort " Wu Long", und bedeutet schwarzer Drache. In der alten Tradition wurden die Teeblätter bei der Herstellung so gekräuselt oder gedreht, dass sie später beim fertigen Produkt wie kleine schwarze Drachen aussehen.

Die ursprüngliche Heimat des Oolong-Tees ist die Provinz Fujian ( Fukien) in China. Heute werden auch in Guangdong und auf der Insel Taiwan Oolongs produziert. Seit vielen Jahren werden die Oolong Tees auch in Japan und in den suedostasiatischen Ländern gerne getrunken, und sie erfreuen sich immer grösser werdender Beliebtheit. Wegen seinem feinen Duft und Wohlgeschmack werden sie auch in Amerika und Europa immer mehr getrunken.

_Ernte & Herstellung_ Anders als Schwarztee und grüner Tee ist der Oolong Tee ist ein sogenannter "halbfermentierter" Tee. Mit "halbfermentiert" ist nicht ausschliesslich genau die Hälfte, also 50 % fermentiert gemeint, sondern vielmehr die Teilfermentierung von ca. 5 bis zu 90 %.

Das Pflücken und die Bearbeitung der Teeblätter bis zum fertigen "Oolong-Tee" unterscheidet sich grundsätzlich von der Produktion anderer Teesorten. Für die Herstellung des Oolong Tees werden bevorzugt kräftige Blätter gepflückt. Sie dürfen nicht zu früh, d. H. in einem zu zarten Stadium geerntet werden, da das Aroma und der Duft des Oolong Tees zu einem bestimmten Wachstumsstadium der Teeblätter ihren Höhepunkt erreichen. Dann müssen die Teeblätter schnell geerntet und verarbeitet werden. Bei der Oolong Verarbeitung ist es erwünscht, dass beim Welkvorgang die Teeblätter der Sonne ausgesetzt werden. Bei Verarbeitungsvorgaengen aller anderer Teesorten werden die Blätter nach dem Pflücken von der Sonne ferngehalten. Oolong jedoch liebt die Sonne! Beim Welken verlieren die Blätter erst einmal Feuchtigkeit, und werden geschmeidig. Gleichzeitig findet ein Prozess im Blatt statt, der dem Oolong später sein bestimmtes spezifisches Aroma verleiht.

Die weitere Verarbeitung ist das Rütteln und Ausbreiten der Blätter, bis das erwünschte Fermentierungsstadium erreicht wird.

Dabei werden die vorher in der Sonne gewelkten Blätter in speziellen, traditionell gefertigten Bambuskoerben nach bestimmten Vorschriften "gerüttelt". Beim Rütteln entstehen Risse an der Blattkante. An dieser Stelle beginnt dann der Fermentierungsprozess.

Es ist ein Oxydationsprozess, der durch die Zellflüssigkeit der im Blatt befindlichen Fermente beschleunigt wird. Die Farbe beginnt sich an dieser Stelle zu ändern. Es findet eine rotbraune Färbung statt, während in der Blattmitte die grüne Farbe noch vorherrscht.

Dieser Vorgang kann mehrere Male wiederholt werden, bis der erwünschte Fermentationsgrad erreicht wird. Die Blattaederchen werden durchsichtig, und die Blattoberfläche etwas gelblich. Durch diesen Oxydationsprozess werden also zuerst die Blattkanten rötlich braun und je nach Fermentationsgrad auch das Blattinnere. Die Blätter verströmen einen an Orchideen erinnernden Duft.

Hiernach wird der Fermentationsprozess durch Erhitzen oder Pfannenroestung gestoppt. Dadurch werden gleichzeitig Farbe und Aroma stabilisiert. Es entstehen die für Oolong Tees typischen Merkmale der Farbe und des Aromas. Das Rütteln bei der Herstellung ist wohl der für die Qualität des Oolong Tees entscheidende Vorgang. Es bedarf mehrerer Jahre Praxis, Erfahrung und viel Mühe, bis ein Arbeiter diese Kunst der Oolong -Produktion zufriedenstellend beherrscht.

Während die verschiedensten Sorten-Tees normalerweise einen Feuchtigkeitsgehalt von 5-7% vorweisen, haben die Oolongs in der Regel nur 2-3% (max. 4 % ) Feuchtigkeit. Ein guter Qualitäts-Oolong wird mit der Zeit besser, er reift sozusagen nach.

_Oolong-Tee Zubereitung_ Wenn sonst die verschiedensten Teesorten in China sowohl als Durst stillendes als auch als Gesundheitstrunk genossen werden, so wird für die Teezeremonie nach der "Gongfu" Methode hauptsächlich der Oolong Tee verwendet.

Die korrekte Art oder die Kunst, Oolong Tee zuzubereiten ist recht ungewöhnlich. Kenner der Oolong Tees verwenden normalerweise kleine Tonkannen. Die sog. "Miniatur"-Teesets aus bestem Yixing-Steingut sind speziell für diesen Zweck das ideale Gerät. Yixing ist ein Klei-Vorkommen in China, das einen sehr feinen Ton produziert, geradezu ideal für die Herstellung von Oolong-Gefässen.

Das Geschirr für die Zeremonie wird zuerst mit kochendem Wasser vor den eingeladenen Gästen ausgespült. Die kleine Kanne wird bis zu 2/3 mit Oolong Tee gefüllt. Jetzt wird mengenmässig nach Bedarf soviel frisch gekochtes Wasser aufgegossen, wie Schälchen Tee benötigt werden. Dann, je nach Oolong-Sorte 1 Minute oder länger ziehen lassen. Mit diesem Aufguss werden die schmalen, hohen sogenannten "Schnuppertassen" gefüllt, die dann mit den flacheren Trinkschaelchen überstuelpt werden. Es folgt jetzt das ungewöhnliche. Beide Tassen werden so in der Hand genommen und umgedreht, dass die Schnuppertasse sich umgekehrt innerhalb und die Trinkschale unterhalb der Schnuppertasse befindet. Diese hohe schmale Schnuppertasse wird vorsichtig heraus genommen, und der Teetrinker beginnt mit dem Schnuppern, der erste Schritt zum vollkommenen Teegenuss. Der Tee wird nach seinem Duft, nach der Wärme seiner Ausstrahlung und nach den verschiedenen Duftnuancen begutachtet. Schon beim Genuss der ersten Tasse wird das ganze Spektrum des Geschmacks und Nachgeschmacks ertastet. Ein guter Oolong kann bis zu sieben oder acht mal aufgebrüht werden. Hierbei wird nicht nur getrunken und genossen: wir "schluerfen" Gesundheit in uns hinein! _Die bekanntesten Oolong Tees_ Wie oben erwähnt ist die chinesische Provinz Fujian als Ursprungs- oder Herkunftsgegend der Oolong -Tees geradezu berühmt.Emigranten haben die Technik der Oolong- Herstellung nach Taiwan gebracht. Dort wurde das Wissen und die Kunst der Herstellung gepflegt und vervollkommnet. Sehr berühmt sind dadurch z.B. der Tung Ting Oolong oder der Pouchong Oolong geworden.

Unterschiede der medizinischen Eigenschaften, Geschmack und Duft der chinesischen und taiwanesischen Oolongs lassen sich einfach auf Unterschiede der Bodenbeschaffenheit und Art der Herstellung zurückführen.

Im Festland-China hat der Tee mehr "Körper", ist voller im Geschmack, weil er in der Regel längeren Fermentationszeiten (Oxydation) ausgesetzt wird. In Taiwan liebt man mehr duftige, leichtere Sorten.

* Oolongs aus Fujian: Tie Kwan Yin, Shui Hsien, Sechung, Wu Yi Yen Cha, Ta Hung Pao, Grüner Oolong Tee * Taiwan Oolongs: Tung Ting, Himmelstee oder Super Fancy Oolong, Wun Shan Pouchung, Taipao u. V.m.

Auch in Indien (Darjeeling) und anderen Ost-Asiatischen Ländern sind wegen der immer grösser werdenden Nachfrage, Versuche gemacht worden, Oolongs zu produzieren.

_Gesundheitliche Aspekte_ Oolong Tee ist ein sehr hochgeschätztes und wegen seiner medizinischen Eigenschaften wertvolles Getränk.

Der Aufguss ist von Natur aus mild, und hat eine weiche Tasse. Regelmässig über einen längeren Zeitraum getrunken soll er Fett abbauen. Klinische Tests in China und Japan haben nicht nur die mild antiseptische Wirkung auf die Verdauungsorgane gezeigt, sondern bei Bluthochdruck auch eine blutdrucksenkende Wirkung, eine Unterstützung und Förderung des Blutkreislaufs, und eine entgiftende und entwässernde Eigenschaft bestätigt. Als ein schlankheits- und schönheitsfoerdernder Gesundheitstrunk wurde der Oolong Tee schon lange auf dem Markt gepriesen.

In Amerika und Europa stehen die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse noch aus, doch aus der empirischen Beobachtung deutet viel darauf hin, dass Oolong Tee tatsächlich eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften besitzt.


Anmerkungen zum Rezept: