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Löslicher Bohnenkaffee - die schnelle Tasse (Info)
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die Zutaten:
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die Zubereitung:

_Wie löslicher Bohnenkaffee entstand_ Schon in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erfunden, ist löslicher Bohnenkaffee heute international eines der beliebtesten Getränke. Vom weltweit meistgetrunkenen Kaffee, Nescafe, werden rund um den Globus pro Sekunde 4000 oder 345 Millionen Tassen täglich getrunken. Begonnen hat der Siegeszug des Instantkaffees am 1. April 1938, als in der Schweiz der erste haltbare, sofort lösliche Kaffee auf den Markt gebracht wurde. Mit dem Kaffee-Extrakt in der kleinen braunen Dose war den Nestle-Forschern eine revolutionäre Erfindung gelungen, die es erlaubte, Kaffee in geeigneter Form haltbar zu machen.

Bereits Anfang der 30er Jahre hatte die brasilianische Regierung bei der Schweizer Firma Nestle wegen der Möglichkeiten zur Konservierung von Kaffee angefragt. In Brasilien, schon damals eines der Haupterzeugerländer für Kaffee, gab es grosse Ernteueberschuesse, für die keine Lagerkapazitaeten vorhanden waren und die zu einem starken Preisverfall führten. Millionen von Kaffeesaecken wurden daher vernichtet. Der Lebensmittelhersteller Nestle hatte bereits zu jener Zeit grosse Erfahrung in der Haltbarmachung von Nahrungsmitteln. Bis 1938 konnte er eine Technik entwickeln, die so ausgereift war, dass ein wohlschmeckender, lange haltbarer und einfach zuzubereitender löslicher Kaffee auf den Markt gebracht werden konnte.

_Wie wird löslicher Kaffee hergestellt?_ Roestung: In den ersten Schritten unterscheidet sich die Herstellung von löslichem Bohnenkaffee nicht von der Produktion von Roestkaffee. Aus qualitativ hochwertigen Rohkaffees aus den besten Anbaugebieten der Welt wie Brasilien, Kolumbien, Costa Rica oder Kenia werden Mischungen, sog. Blends, zusammengestellt, die über Geschmack und Aroma entscheiden. Nach zahlreichen Qualitätskontrollen und Proberoestungen werden die Kaffeebohnen geröstet. Erfahrene Roestmeister überwachen diesen Prozess und sorgen für die gleichbleibende Qualität des Produkts.

Kaffee-Extrakt: Die frisch gerösteten Bohnen werden nochmals gereinigt, schonend gemahlen und aufgebrüht, ähnlich wie bei der Kaffeezubereitung zu Hause. Das Aufbruehen löst alle wertvollen Inhaltsstoffe des Kaffees heraus. Es entsteht ein sehr starker, dickflüssiger Kaffeeaufguss, der Kaffee-Extrakt. Der zurückgebliebene Kaffeesatz wird entfernt und umweltfreundlich zur Energieversorgung weiterverwendet.

Sprühtrocknung: Der Kaffee-Extrakt wird nun konzentriert. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: mit Hitze durch Sprühtrocknung oder durch Kälte mit Gefriertrocknung. Beim klassischen Verfahren der Sprühtrocknung wird der Kaffeeextrakt in einen bis zu 30 m hohen Spruehturm geleitet. Aus einer Düse in der Spitze des Turms wird er unter hohem Druck in den Turm geblasen. Entgegenstroemende Heissluft verdampft den Wasseranteil des Kaffeeextrakts, im unteren Teil des Turms sammelt sich der lösliche Kaffee.

Gefriertrocknung: Das modernste und schonendste Konservierungsverfahren ist die Gefriertrocknung. Dabei wird der heisse, flüssige, konzentrierte Kaffeeauszug sekundenschnell bei Temperaturen unter 40 °C tiefgefroren. In grossen Vakuumkammern wird dann das gefrorene Wasser des zu Eis erstarrten Kaffeekonzentrates direkt verdunstet. Zurück bleiben goldbraune Körnchen - sofort löslicher goldbrauner Kaffee in Premiumqualitaet.

Zwischen den einzelnen Herstellungsstufen bis zur Freigabe vor der Abfüllung in Gläser sind über 300 Qualitätskontrollen eingebaut.

_Woraus besteht löslicher Kaffee?_ Löslicher Kaffee wird ausschliesslich aus Kaffee und Wasser in Trinkwasserqualität hergestellt. Er enthält keinerlei Zusatzstoffe und kaffeefremde Bestandteile und ist ein nach strengen Qualitätsrichtlinien hergestelltes Lebens- und Genussmittel. Er unterliegt dem Reinheitsgebot, das zentraler Bestandteil der Kaffeeverordnung nach der Eu-Richtlinie über löslichen Kaffee ist.

Der Verbraucher erhält durch das Reinheitsgebot die Gewissheit, dass er mit löslichem Kaffee ein Produkt aus hundert Prozent reinem Bohnenkaffee bekommt, das höchste Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen erfüllt.

Löslicher Kaffee enthält dank seiner schonenden Herstellung alle positiven Komponenten, die auch Roestkaffee besitzt: die geschmacksbestimmenden Aromen, den muntermacher Koffein sowie Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.

_Die Vorteile des löslichen Kaffees_ Löslicher Bohnenkaffee schmeckt nicht nur gut, er hat auch einige Vorteile: Seine Zubereitung ist einfach und geht schnell. Man benötigt nur eine Tasse, in der man einen gehäuften Kaffeelöffel löslichen Kaffee mit heissem, nicht mehr kochendem Wasser übergiesst, umrührt - und fertig ist eine köstliche Tasse aromatischen Kaffees. Dabei kann man den Kaffee ganz individuell dosieren und Tasse für Tasse jedem Geniesser-Kaffee in "seiner" Stärke zaubern. Die Vielfalt der Sorten bei löslichem Kaffee sorgt dafür, dass sich jeder sein persönliches Kaffeeerlebnis schaffen kann. Durch das Aufbruehen einzelner Tassen ist der Kaffee ausserdem immer frisch. Löslicher Bohnenkaffee ist obendrein um vieles ergiebiger als Roestkaffee: Aus 100 g löslichem Kaffee erhält man etwa genau so viele Tassen Kaffee wie aus einem Pfund Roestkaffee.

Original verschlossen, kann ein Glas Instantkaffee ohne weiteres mindestens zwei Jahre gelagert werden. Einmal geöffnet, sollte es jedoch innerhalb von vier Wochen verbraucht werden. Das angebrochene Glas sollte gut verschlossen, trocken und kühl gelagert werden.

_Andere Länder, andere Kaffeesitten_ Jeder kennt inzwischen aus der internationalen Gastronomie und von Reisen die Vielfaeltigkeit der Kaffeezubereitung in den unterschiedlichen Kulturen. Diese Fülle verschiedener Kaffeegetränke hat sich inzwischen auch im Angebot löslicher Kaffees niedergeschlagen. Von Cappuccino über Espresso und Cafe au lait bis hin zu Eiskaffee und Wiener Melange gibt es inzwischen kaum eine Kaffeespezialitaet, die sich nicht auch schnell und einfach als lösliches Getränk zubereiten lässt.

Hinzu kommt, dass auch der ursprüngliche lösliche Bohnenkaffee in jedem Land anders schmeckt. Mitteleuropäer bevorzugen beispielsweise einen helleren und damit saeurehaltigeren Kaffee als Südeuropäer, die ihn lieber dunkel bis schwarz trinken.

Entsprechend unterschiedlich sind Kaffeemischungen und Roestgrade, so dass ein Nescafe in Deutschland deutlich anders schmeckt als beispielsweise in Italien. So ist auch unter diesem Gesichtspunkt für jeden Kaffeegeniesser seine individuelle Tasse Kaffee garantiert.

(Autor: Stefan Klaus, Werksleiter Nescafe-Fabrik Mainz Mombach)


Anmerkungen zum Rezept: