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Lenin-Torte
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die Zutaten:
Eier (sie werden getrennt!)
100 GrammZucker
100 GrammHaselnüsse gemahlen
1 TeelöffelBackpulver
1 PriseSalz
Vollmilchschokolade
Schokoladenmasse
500 MilliliterSchlagsahne
Schokolade zartbitter
die Zubereitung:

Köstlich, aber nicht kalorienarm, dafür die Droge für Schokoladen- Süchtige, werden doch immerhin ganze drei Tafeln Schokolade verarbeitet! Die Torte besteht aus einem Haselnuss-Schoko-Biskuitboden, der mit einer Mousse-au-cocolat-ähnlichen Masse bestrichen wird.

Biskuitboden: Das "komplizierte" an diesem Kuchen ist nur der Boden. Der Biskuitboden sollte schon einen Tag vor Fertigstellung der Torte gebacken werden, sonst ist er zu bröselig und locker. Zunächst trenne man die Eier. Die 6 Eiweisse gebe man in eine ausreichend grosse, gesäuberte Mixerschüssel, die auch den geschlagenen Eischnee aufnehmen kann. Es darf kein Fett an den Schüsselwänden sein, da sonst der Eischnee nicht steif wird. Die Eigelbe gebe man in eine etwa ebenso grosse Mixerschüssel.

1. Zu den 6 Eigelben gesellen sich nun die 100g Zucker.

Beides wird nun schön lange mit dem Handrührgerät geschlagen. Nach einiger Zeit wird die Farbe der Masse durch das Rühren von gelb zu eierschalenfarben wechseln und aus anfangs grossen Blasen werden feine Bläschen.

Bei diesem Arbeitsgang gilt: je länger man schlägt, desto besser ist das für den Teig. Als Anhaltspunkt: Ich lasse den Mixer etwa 5 Minuten rattern! 2. Hat die Masse eine zufriedenstellende Konsistenz und Farbe, vermische man den Teelöffel Backpulver und die Prise Salz mit den 100g Haselnüssen. Dann rühre man nach und nach löffelweise die Haselnüsse mit dem Mixer unter. Es ist nun Zeit, den Ofen auf 180 °C vorzuheizen.

Ich nehme bei Biskuit ausnahmsweise keine Heissluft. Da mein Ofen sowohl herkömmlich mit Ober- Unterhitze wie auch mit Heissluft betrieben werden kann, ist das kein Problem. Wer nur einen Heissluftherd besitzt: es geht auch damit! 3. Die Tafel Vollmilchschokolade ist ein bisschen zu "stückig" zum Unterrühren. Daher schmelzen wir sie ganz sanft im Wasserbad. Ich setze dazu einen kleinen Topf mit gut zwei Finger breit Wasser auf den Herd und bringe das Wasser zum Kochen. Die Schokolade breche ich grob in mehrere Stücke und gebe sie in ein feuerfestes Schälchen, das problemlos entweder ganz in den Topf gestellt oder - noch besser - wie ein Deckel auf den Topf gesetzt werden kann, so dass die Schokolade im Wasserdampf hängt. Während des Schmelzens rühre ich ab und zu um. Sobald die Masse geschmeidig ist, stelle ich das Schälchen beiseite, damit die Schokolade etwas abkühlt, denn die Eiermasse soll schliesslich nicht gerinnen, wenn die Schokolade untergerührt wird. Dann rühre man die etwas abgekühlte, flüssige Vollmilchschokolade mit dem Mixer unter die Eimasse.

4. Jetzt kommen wir zu einem heiklen Punkt: die Schläger des Handrührgerätes müssen gründlichst gesäubert werden. Damit das Eiweiss beim Schlagen steif wird, darf Fett weder in der Schüssel noch an den Schlägern haften. Also: die Schläger mit einem Tropfen Spülmittel und heissem Wasser abwaschen. Es ist der Tag des Mixers: wieder dröhnt nun sein Getöse durch die Küche, wenn die Eiweisse steif geschlagen werden. Das Eiweiss ist richtig steif, wenn die Mixerbewegung deutlich bleibende Spuren im Eischnee hinterlässt - ein Schnitt mit einem Messer sollte bestehen bleiben, dann ist er steif genug. Der riskantere Test: man stülpt die Schale auf den Kopf, wenn der Eischnee drin bleibt, war's in Ordnung, ansonsten geht man neue Eier kaufen ;-) 5. Heikler Punkt 2: der steife Eischnee muss nun mit der Eigelbmasse vermischt werden. Die Eigelbmasse ist ein wenig kapriziös und will sanft behandelt werden. Der Mixer kommt daher jetzt in den Schrank, auf die Bühne tritt der klassische grosse Schneebesen. Ich gebe nach und nach jeweils etwa ein Drittel des Eischnees in die Eigelbmasse. Dann hebe ich in ruhigen, kreisförmigen Bewegungen den Eischnee vorsichtig mit dem Schneebesen unter die Eigelbmasse - die kleinen Bläschen im Eigelb sollen erhalten bleiben! 6. Der Teig soll nach dem Unetrziehen des Eischnees nicht mehr lange rumstehen, sondern flugs in den Ofen. Man fette nun nur den Boden (!) einer Springform mit Butter aus und fülle den Teig hinein. Der Biskuit kann dann gut an den ungefetteten Rändern der Form "hochgehen". Die Form schieben wir dann auf der mittleren Schiene in den vorgeheizten Ofen und schliessen die Ofentür vorsichtig, damit keine Hitze entweicht. In den ersten 20 Minuten darf der Ofen nicht geöffnet werden, sonst sackt der Biskuit ein! Insgesamt wird der Teig 45 Minuten eingesperrt. Schon nach 10 Minuten sollte der Teig anfangen, höher zu werden.

Nach Ende der Backzeit kann man die Stäbchenprobe machen. Dazu nimmt man einen Holzstab, z. B.

einen Schaschlikspiess, und piekt in den Teig. Beim Herausziehen des Stabes sollte kein nasser Teig an der rauhen Holzoberfläche kleben bleiben. Nach Ende der Backzeit stelle ich den Ofen aus und lasse den Boden im Ofen erkalten. Ein wenig wird der Boden meistens einsacken, das ist aber normal.

7. Schokoladenmasse: Die Garnierung mit der Schokoladenmasse mache ich erst am nächsten Tag, der Biskuitboden lässt sich dann besser verarbeiten. Wie schon oben beschrieben, löse ich die Schokolade wieder im Wasserbad auf, diesmal allerdings zwei Tafeln Zartbitterschokolade. Auch hier lasse man die Schokolade ein wenig abkühlen.

/Schleichwerbung on/ Obwohl ich eingeschworene Milka- und Ritter-Sport-Esserin bin, ziehe ich bei Zartbitterschokolade eindeutig die Firma Sprengel vor.

Sie schmeckt am zartesten bitter! /Schleichwerbung off/ Nun gebe man 1/2 Schlagsahne in einen Mixbecher und schlage sie steif. Vorsicht, nicht, dass sie zu Butter wird! Die mittlerweile nicht mehr zu heisse Schokolade gebe ich dann teelöffelweise zu der steifen Sahne und ziehe sie mit dem Schneebesen unter. Die Sahne hat am Ende eine kräftig-braune Färbung. Die Masse ist im Grunde eine leichte Form Mousse-au-chocolat, ganz Ei-frei.

8. Der Biskuitboden wird nun aus seinem Blechgefängnis befreit und auf die Ziel-Tortenplatte gehoben, am besten unter Zuhilfenahme eines Tortenretters. Dann nehme man einen Kuchenspachtel, einen Schaber oder ein breites Messer und matsche die Schokoladenmasse zunächst dick an den Rand des Bodens. Die restliche Masse wird auf den Boden gehäuft. Die Optik ist eher rustikal unverschnörkelt: mit dem Schaber zieht man kleine kreisförmige Bahnen auf dem Boden, so dass ein derbes, aufgeworfenes Wellenmuster entsteht. Die Torte sollte nun kühl gestellt werden. Ich teile sie in 16 Stücke, da sie doch recht mächtig ist und es mit jeder Buttercremetorte aufnehmen kann!


Anmerkungen zum Rezept: