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Umgang mit Sekt (Info)
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die Zutaten:
Info
die Zubereitung:

Jahresendzeit ist Sektzeit. Die Deutschen trinken im Schnitt fast 5 Liter Sekt pro Kopf und Jahr - und einen wesentlichen Teil eben jetzt in diesen Tagen. Aber: welchen Sekt kaufen - und wann? "Sekt": auch mit deutschem und klassisch klingendem Namen (Schloss..

, ...Krönung, Fürst....) stammt in aller Regel nicht aus deutschen Weinen, da sind Produkte aller Eu-Länder und Osteuropas verarbeitet. Fast alle Handels- und die meisten Markensekte fallen darunter. Solche Einfachware wird in grossem Massstab Im Tank hergestellt und erst dann auf Flaschen gefüllt. Ein billiges Verfahren aber mehr als 90% der Sektproduktion werden auch zu Kampfpreisen verkauft. Dazu muss man wissen, dass auf jeder Flasche - auch wenn sie nur 3, 49 im Laden kostet - alleine zwei Mark für die Sektsteuer gehen. Dazu die Mehrwertsteuer, die Gebühr für das Duale System. Für das verkaufsfertige Produkt selbst bleiben dann weniger als eine Mark je Flasche. Dann gehen noch die Flasche selbst, die Ausstattung und die Vertriebskosten ab. Dann kann der Inhalt nur noch wenige Groschen gekostet haben. Wunder in Sachen Qualität darf man dafür sicherlich nicht erwarten.

"Sekt b.A." muss aus Weinen eines bestimmten Anbaugebietes sein. Ansonsten aber hat der Hersteller freie Hand.

Flaschengärung: ist das klassische Verfahren der Champagner-Herstellung. Fertige Weine gären in der Sektflasche (versetzt mit Hefe und Zucker) noch einmal. Dabei entsteht auch die Kohlensäure. Der fertige Sekt liegt dann je nach Qualität noch lange auf der Hefe. Vorteile dieses Verfahrens: handwerklich, wird meist nur bei guten Qualitäten eingesetzt. So wird auch Winzersekt hergestellt.

Sekt kauft man am besten dann, wenn man ihn tatsächlich braucht. Er kommt nämlich im Gegensatz zu vielen Weinen "fertig" auf den Markt. Besser wird er nämlich nicht mehr, wenn er erst einmal von der Hefe getrennt ist. Er hält zwar sicher eins, zwei Jahre durch, aber zu lange Lagerung schadet ihm. Er gehört dann in einen ruhigen dunklen, gleichmässig kühlen Keller. Im Gegensatz zu Wein kann man Sektflaschen dort aber einfach stehend lagern. Der Kork trocknet nämlich nicht so leicht aus und das Risiko von Kork-Schmeckern wird sogar geringer. Vor dem Servieren kommt die Flasche dann in den Kühlschrank (für einige Stunden).

Öffnen: Zuerst die Stanniolkappe um den Kork herum entfernen, dann das Drahtgeruest aufdrehen (nicht abreissen!) und abheben. Korken weiter festhalten und langsam die Flasche drehen, bis der Korken sich löst. Eleganter als das laute "Knallenlassen" ist es übrigens, wenn der Korken die Flasche mit einem leichten Plopp verlässt. Für hartnäckige Korken gibt es im Handel verschiedene Hilfen. Gewalt nutzt nämlich wenig, wenn der Korken nicht nachgeben will. In der Regel bricht er nur ab. Was ebenfalls helfen kann: leicht am Hals anwärmen, das erhöht den Druck im Flascheninneren.

Servieren: Sekt gehört in Sektgläser. Also: nicht in Schalen (darin geht ihm ganz schnell die Luft aus) und auch nur ungern in Floeten (also nach oben breiter werdende Gläser. Optimal sind moderne Sektgläser, die bauchiger sind als die früher üblichen und eigentlich nur ein wenig schlanker als gute Weissweingläser.

Die Flasche sollte wirklich in einem Kühler zwischengelagert werden damit sie die 8-10 °C Serviertemperatur hält. Warmer Sekt ist ein Graeuel.

Aufbewahren: Preisfrage: wie lagert man eine angebrochene Flasche?

Der Hausfrauentrick mit dem Silberlöffel locker in den Flaschenhals gesteckt, macht nichts schlechter, aber auch nichts besser. Guter Sekt hält seine Kohlensäure eigentlich ganz gut. Selbst bei offener Flasche. Wer mehr tun will, der nimmt einen luftdichten Verschluss.


Anmerkungen zum Rezept: