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Wein: Rosé und Verwandte (Info)
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die Zutaten:
Info
die Zubereitung:

Der Rosé ist der Sommerwein schlechthin. Wenn überhaupt, wird er getrunken wenn es heiss ist. Mit ca. 8% am Weinmarkt sind die rosa Weine allerdings die kleinste Farb-Gruppe - zwischen rot und weiss eingeklemmt und seit Jahren mit eher sinkenden Marktanteilen.

* Rosé wird gewonnen, indem man gemahlene rote Trauben (Maische) nur ganz kurz "durchziehen" lässt, damit der Saft ein bisschen Farbe aus den Beerenhäuten aufnehmen kann. Schon nach kurzer Zeit ( wenige Stunden bis 2 Tage) keltert man. Beim Rotwein kann dieser Prozess Wochen dauern! Der Unterschied: einmal natürlich die Farbe, aber Rosé hat auch weniger Gerbstoffe und mehr Aroma aus dem Traubensaft. Man wählt dafür auch eher Trauben mit fruchtiger Säure aus, nicht ganz so reif wie die, aus denen man Rotwein machen will. Deshalb sind Rosés in der Regel auch vom Alkohol her eher leicht, mit Ausnahme einiger südländischer Arten wie z.B. des Tavel von der Rhone, der bis zu 13, 5% Alkohol haben kann.

Allerdings werden Rosés oft auch aus Trauben gemacht, die schon überreif und von Botrytis befallen sind. Der Pilz nämlich zerstört die Beerenhaut und damit die Farbstoffe. Solche Trauben liefern keinen ordentlichen Rotwein mehr und werden deshalb gern zu Rosé-Varianten verarbeitet.

* Weissherbst ist eine deutsche Rosé-Spezialität aus nur einer Traubensorte. Also z.B. Spätburgunder Weissherbst oder Portugieser Weissherbst. Südländische Rosés werden dagegen oft aus einer Mischung mehreren Sorten gemacht. Weissherbste zeichnen sich oft durch viel Frucht im Geschmack aus.

* Blush ist in Übersee eine beliebte Bezeichnung für Rosés, meint aber eigentlich eine sehr helle Variante.

* Rotling wird eher selten angeboten und ist ein Wein, der aus einer Mischung von roten und weissen Trauben gekeltert wird (die Mischung von Mosten oder Weinen ist dagegen verboten). Schillerwein in Württemberg und Badisch Rotgold sind regionale Varianten. Diese Art ist eigentlich die älteste. Früher standen in den Weinbergen praktisch überall auf der Welt die Rebsorten wild durcheinander. Man hat sie so zusammen auch verarbeitet. Bis in unsere Zeit z.B. gehörte in einen Chianti vorschriftsmässig auch Weissweintrauben! Auch viele helle spanische Rotweine, die sogenannten Clarete, enthalten mehr als die Hälfe Weissweinanteil. Und auch viele Champagner sind im Grunde Rotlinge. Dabei werden Trauben vom Chardonnay zusammen mit Spätburgunder und Schwarzriesling (Pinot Meunier) gekeltert.

* Blanc de noir sind Rosés, die praktisch gar nicht mehr von Weisswein zu unterscheiden sind. Dabei werden die roten Trauben so zügig abgepresst, dass sie keine Farbe mehr an den Saft abgeben können. In den letzten Jahren ist diese Spielart sehr im Kommen. Für den Winzer hat sie praktische Vorteile und sie lässt sich gut vermarkten. Wenn nämlich ganz dichte, kräftige Rotweine entstehen sollen, dann ist es gut, ein Teil des Saftes sofort nach dem Maischen abzuziehen. Der Rest des Saftes hat dann intensiveren Kontakt mit mehr Schalenmaterial. Dieser - farblose - Abzug kommt daher wie ein Weisswein - und die sind derzeit besser zu verkaufen als Rosés.

_Lagerfaehigkeit_

Rosé-Weine sind für den schnellen Verbrauch gemacht. Sie schmecken jung am besten. Lediglich starken Varianten wie dem Tavel sagt man eine gewisse Lagerbarkeit nach. Aber in der Praxis muss man das nicht überbewerten.

_Trinktemperatur_

Am besten gut gekühlt (6-10 °C ). Also kühlschrankkalt.

Autor und Experte im Studio: Werner Eckert

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Anmerkungen zum Rezept: