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Teesorten, Teil 1 (Assam)
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die Zutaten:
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die Zubereitung:

Es gibt zwei verschiedene Teesträucher. Der eine ist der Assam-Teestrauch, der andere ist der Chinesische Teestrauch. Der Assam ist die Wildform, während der chinesische eine über Jahrtausende domestizierte Form ist. Assam schmeckt kräftiger, chinesischer etwas feiner. Assam wird am Besten in Hochlagen, der chinesische wird besser in etwas tieferen und wärmeren Lagen.

Allgemein bekannt sind die Assam-Tees. Es gibt aber ganz in der Nähe dieser Region noch eine andere, die noch bessere Tees produziert: Darjeeling. Dies sind sehr hohe Lagen. Es wird dreimal pro Jahr geerntet.

Die erste Ernte wird "First Flush" genannt. Das sind die zarten Frühjahrsblätter. Der Tee schmeckt entsprechend sehr frisch, leicht säuerlich. Pur ist mir dieser Tee etwas zu ungewöhnlich. Aber als Mischung mit einem Drittel First Flush und zwei Drittel Second Flush ist das genial. Es gibt nichts besseres. First Flush ist allerdings nicht das ganze Jahr über zu haben.

Die zweite Ernte, "Second Flush", ist kräftiger im Geschmack und in der Farbe. Während ein First Flush im Aufguss hellgelb mit leichtem Grünstich ist, ist ein Second Flush kräftig goldgelb. Das ist der normale "Gebrauchsdarjeeling".

Die dritte Ernte ist sehr kräftig (für einen Darjeeling), und dunkelgelb bis leicht bräunlich im Aufguss. Das ist ein prima Tee für kalte Winterabende und eignet sich sogar zum Mischen mit Rum, oder noch besser, Whiskey.

Was kaum bekannt ist, ist, dass es aus Darjeeling sogar einen grünen Tee gibt. Schmeckt sehr eigenartig, ist aber prima für heisse Sommertage. Koennte ich mir auch als Eistee gut vorstellen.

Aus Assam bekommt man meines Wissens nach kaum einen First Flush.

Auch die anderen beiden Ernten bekommt man selten pur, meistens werden hier Second Flush und Third Flush gemischt. Der Tee ist etwas kräftiger und dunkler als Darjeelings.

Interessante Tees des Assam Teestrauches bekommt man auch aus Java und Sumatra. Und in letzter Zeit auch aus Afrika, speziell aus Kenia. Die Java- und Sumatra Tees sind sehr gehaltvoll, wirken aber meiner Meinung nach etwas "schwer". Ach ja, Ceylon hätte ich fast vergessen. Das ist auch ein Assam-Tee, etwas feiner im Geschmack als Assam. Schade ist, dass durch die dortige Teewirtschaft die Qualität weitgehend zugunsten von Masse abgeschafft wurde. Aber wenn man etwas Glück hat, kann man von dort erstklassige Tees bekommen. Ich hatte mal einen aus Ceylon, unfermentiert, ganze Blätter, leicht silbriger Glanz. Nannte sich "Silver Blossom". Hat über dreissig Mark per hundert Gramm gekostet. War aber das Beste, was ich je hatte.

Eine sehr interessante Abart der Assam-Tees sind die russischen Tees. Wenn ich mich da richtig erinnere, heisst die Provinz "Grusinien" oder so ähnlich. Diese Tees haben die erstaunliche Eigenschaft, auch bei längerem Ziehen kaum bitter zu werden. Das sind die idealen Tees für den Samowar. Da wird ein Teekonzentrat (so dick wie Sirup) in einer kleinen Kanne heiss gehalten. Man giesst sich ein klein wenig ein und füllt mit heissem Wasser auf. Diese Methode geht eigentlich nur bei diesen Tees.


Anmerkungen zum Rezept: