Lateinischer Name: Galium odoratum Deutsche Volksnamen: Waldmaennchen, Wohlriechendes Labkraut, Teekraut, Halskraeutlein Österreich: Herzkraut, Maikraut, Tabakskraut, Waldhahnl, Waldmanndl Schweiz: Waldtee, Meister, Leberkraut, Waldmaennli, Guggerblume, Magerkraut Wer kennt nicht den intensiv-süsslichen, fast schon künstlichen Duft des Waldmeisters? Im grünen Wackelpeter und im Speiseeis, aber vor allem in der bekannten Waldmeisterbowle im Mai ist er zu finden.
Allerdings ist der Waldmeister ein Frühlingsbote mit Tücken, denn für den Duft ist der Inhaltsstoff Cumarin verantwortlich, genauer das Cumaringlykosid. Wenn die Pflanze austrocknet, wird das Cumarin abgespalten und der intensive Duft entfaltet sich.
Aber zuviel des guten Waldmeisters in der traditionellen Maibowle ergibt Schwindel und Kopfschmerzen. In geringer Dosierung wirkt das Cumarin positiv, man fühlt sich beschwingt, und es kann helfen, Kopfschmerzen zu lindern.
Heutzutage kennt man den Geschmack des Waldmeisters vom Eis, dem Wackelpeter oder der Maibowle. Im Wackelpeter und im Eis vermittelt allerdings nur ein künstlicher Aromastoff den Geschmack.
Schon im 9. Jahrhundert kultivierten die Benediktiner den Waldmeister. Sie nahmen ihn als Parfümstoff für die Wäsche oder als Mottenmittel im Kleiderschrank.
Man sagt, dass der Name Waldmeister daher kommt, weil die Pflanze so viel kann, sie eben ein Meister sei. Und ein Meister, der im Wald wächst, ist dann der Waldmeister.
_Standort_ Waldmeister liebt die schattigen, feuchten Bereiche unter Buchen- oder lichten Nadelholzbestaenden im Wald mit einem nährstoffreichen, lockeren und humosen Boden. Volle Sonne verträgt er überhaupt nicht. Zum Ernten ist eine Schere praktisch, denn sonst werden die langen, zarten Wurzeln leicht mit herausgerissen.
Nie in Naturschutzgebieten Kräuter, Beeren oder Blumen sammeln, das ist strafbar! Rezept: Sandwich vom Heilbutt mit Waldmeister und Waldmeistermayonnaise
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