_Okra, Essbarere Eibisch, Gemüseeibisch (engl. Lady's finger, gumbo)_ Okrafrüchte wachsen an Sträuchern. Sie gehören zur Familie der Malvengewächse, zu der Sträucher und ein - bis mehrjaehrige Kräuter wie Malve, Eibisch oder Hibiskus gezählt werden. Okra stammt aus Äthiopien und gehört zu den ältesten Gemüsesorten.
Sie wurde vor 3000 Jahren an den Ufern des Nils kultiviert. In andere Länder kam sie, als viele Afrikaner im 16. Jahrhundert als Sklaven verkauft wurden und Samenkörner der Okra mitgenommen haben.
In den tropischen Zonen Amerikas gedieh die Okrapflanze so prächtig, dass sie im 19. Jahrhundert bereits eine wichtige Rolle in der Küche der Karibik und der Südstaaten der Usa spielte. In und um New Orleans verwendeten die Kreolen die Schoten, um ein ursprüngliches indianisches Gericht namens Gumbo zu verbessern.
Okra sondert beim Kochen Schleim ab und es lassen sich dadurch Suppen und Eintöpfe sehr gut eindicken. Darüber hinaus waren die reifen Samen einst ein guter Kaffeeersatz. Heute ist Okra vor allem in Afrika, aber auch in allen anderen Kontinenten als Gemüsepflanze verbreitet.
Gesundheit, Einkauf und Lagerung: Die Frucht der Okra - fingerlange, grüne Kapseln - entwickeln sich aus den gelben Blüten des Strauchs. Ihre Schale ist gelbgrün bis dunkelgrün, sechskantig und von einem feinen Flaum bedeckt. Die jungen, kantigen Okrafrüchte enthalten wie Chili zahlreiche weisse Samen, welche man mitessen kann. Okras schmecken bohnenartig herb, säuerlich pikant und dennoch mild. Geerntet werden die Früchte unreif, d. H. nicht ausgewachsen, da überreife Exemplare faserig werden. Wenn Sie sie einkaufen, sollten die Schoten auf Ihren Fingerdruck elastisch reagieren. Aufbewahren können Sie Okraschoten im Gemüsefach des Kühlschranks drei bis vier Tage lang. Okras sind arm an Kalorien (33 Kilokalorien pro 100 Gramm). Sie enthalten reichlich Vitamin A, Kalzium und Eisen.
Zubereitungstipps: Durch kurzes Blanchieren in Essigwasser können Sie vermeiden, dass Okraschoten beim Weiterverarbeiten ihre schleimige Flüssigkeit absondern. Man kann die Schoten aber auch im Ganzen (vor der eigentlichen Verarbeitung) ein bis zwei Stunden lang in Zitronenwasser legen.
_Yam, Yamswurzel, Jam, Igname, Knollenbohne_ Der Name Yam ist die verkürzte Form für "nyami", das senegalesische Wort für Lebensstoff. Seit Tausenden von Jahren ist die Yamswurzel das Grundnahrungsmittel vieler unterschiedlicher Kulturen. Entsprechend unterschiedlich sind auf der ganzen Welt die Sorten (ca. 200) in ihrer Form, Grösse, Farbe und Bezeichnung. Der Grund für ihre grosse Verbreitung ist unter anderem der Sklavenhandel. So kamen neue Yam-Sorten auch nach Amerika.
Yam ist in tropischen und subtropischen Gebieten leicht anzubauen. Yamswurzeln sind zylindrische Wurzelknollen einer subtropischen Kletterpflanze. Die Wurzeln sind kochbar, sehr stärkehaltig und gehören in vielen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln.
Einkauf und Lagerung: Der grosse Yam kann - wie der Name schon sagt - bis zu 60 Kilogramm schwer werden. Aber es gibt auch kleinere Arten in Kartoffelgroesse, die inzwischen auch bei uns angeboten werden. Wenn Sie Yam einkaufen, sollten die Knollen fest, unbeschädigt und im Inneren geschmeidig und feucht sein. Im Idealfall schneidet der Händler eine Knolle auf, damit Sie sich von der Frische überzeugen können.
Dunkel und kühl gelagert halten sie mehrere Wochen lang.
Zubereitungstipps: Zarte Yamswurzeln sind im Ganzen kochbar, grosse Wurzeln müssen gut geschält werden. Man kocht sie 15 bis 20 Minuten in Salzwasser und kann sie wie Kartoffeln in der Küche verwenden. Geröstete Scheiben werden oft als Snack angeboten. Die Stärke der Yamswurzel wird vielseitig eingesetzt und ist unter dem Namen "arrowroot" bekannt.
In Westafrika isst man "pounded yam", eine Art Kartoffelbrei zu Fleischgerichten. Da der Brei eine sehr mehlige Konsistenz aufweist, eignet er sich gut dazu ohne Besteck gegessen zu werden. Man taucht ein Stück des festen Breis in das Fleischgericht und isst es nur mit den Händen.
_Maniok, Kassava, Cassava oder Yucca_ Maniok gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Er stammt ursprünglich aus Brasilien und kam über Afrika in die Karibik. Von Brasilien aus gelangte Maniok mit portugiesischen Kolonialherren auch nach Indonesien, wo er heute noch ein Grundnahrungsmittel ist.
Weltweit steht Maniok als wichtigstes Nahrungsmittel an sechster Stelle. Groesster Produzent ist Thailand, gefolgt von Brasilien und den afrikanischen Ländern.
Ein grosser Anteil an Stärke, Eiweiss, aber auch der hohe Gehalt an Vitamin C und verschiedenen Mineralstoffen machen Maniok vor allem in der Dritten Welt zu einem besonders wertvollen Nahrungsmittel.
Seine Wurzeln werden bis zu einem Meter lang. Ihr nährstoffreiches Fleisch ist stets weiss und von einer braunen Korkschicht umhüllt.
Das Fleisch ist wegen seines hohen Stärkegehaltes leicht mehlig, aus einer Pflanze lässt sich aber eine grosse Menge gewinnen.
Allerdings ist die Wurzel nicht besonders lange haltbar und sollte frisch verwendet werden. Doch Vorsicht! Wegen seines Blausäureanteils sollte man Maniok-Wurzeln nicht roh essen. Die Blausäure verflüchtigt sich jedoch beim Kochen.
Zubereitungstipps: Maniok kann man gekocht, gebraten oder auf heissen Steinen gedämpft essen. In Südamerika stellt man Maniok "Tapioka" her, was nur einfaches Stärkepulver ist. Sehr beliebt ist in Afrika "Fufu", ein pikanter Auflauf mit Maniok. Lecker sind aber auch Maniokchips.
Rezepte: Knusprig frittierte Okra Yam-Bratlinge Gebackener Maniok mit Mais und Erdnüssen
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