Der Trick bei diesen Maultaschen ist, dass sie nicht so fett sind, wie unsere herkömmlichen Greiml-Maultaschen. Die Greiml sind die Grieben, die bei der Herstellung von Schweineschmalz entstehen.

Damit wird die karge oberpfaelzische Maultaschen-Variante üblicherweise gefüllt. Mit einer Füllung aus feinen Schnitzeln von Boskop-Äpfeln aber bringen wir etwas nicht Alltägliches auf den Tisch.

Apfelmaultaschen mit Kartoffelteig, das ist eine einfache Angelegenheit. Wichtig ist, die Kartoffeln schon am Vortag zu kochen, zu schälen und durch das Kartoffelgitter zu reiben. Wer eine Presse hat, drückt sie da durch. Am nächsten Tag sind sie schön ausgekühlt, der Teig wird mit Mehl, Eiern, einer Prise Salz ordentlich durchgeknetet.

Süsse Äpfel brauchen einen Esslöffel Zitronensaft dazu. Die Kartoffeln kochen, schälen, heiss durch das Sieb pressen, auskühlen lassen.

Mehl und Salz drüberstreuen, Eier untermengen und rasch zu einem geschmeidigen Teig kneten. Je nach Konsistenz der Kartoffeln nach Bedarf noch Mehl zugeben. Eine kinderarmdicke Rolle rollen, etwa fünf Zentimeter dicke Scheiben abschneiden.

Sehr dünne, tellergrosse Flecke ausrollen, Apfelschnitzerl drauf verteilen. Maultaschen zusammenrollen und in das mit Butterschmalz gut gefettete Reindl oder eine Auflaufform schlichten. Bei 180 °C ungefähr eine Stunde backen. Immer wieder mit ein wenig Butterschmalz bestreichen, dann werden sie schön knusprig braun. Wer sie nicht so dunkel mag, kann sie zum Schluss hin mit Alufolie abdecken.

Diese Maultaschen brauchen wirklich weder Zimt noch Zucker. Sie schmecken so einfach unglaublich köstlich.