Dieses Rezept stammt aus der versteckt liegenden Garfagnana im Nordwesten der Toscana, dort, wo die apuanischen Alpen durch den Fluss Serchio vom Apennin getrennt sind. Im Dialekt heissen Sie : fegatelli del mi pa.
Es zeigt, mit welcher Sensibilität für Aromen die bäuerlichen Bewohner dort mit ihrer Nahrung umgehen. Die Spiesse für unsere Schweineleber werden nämlich aus Lorbeerzweigen hergestellt. Und damit der feine Geschmack bis ans Fleisch kommt, wird das duftende Holz vor dem Benützen entrindet.
Die Schweineleber waschen und die weissen Gefässe herausschneiden. In viereckige Würfel teilen. Auf einem Arbeitsbrett den Fenschelsamen quetschen, dann mit Weissbrotbröseln und Parmesan mischen. Die Leberwürfel darin wälzen und in quadratische Stücke des aufgeweichten Schweinenetzes einwickeln. Auf die Spiesse immer einen Leberwürfel, ein Loorbeerblatt, eine Brotscheibe usf. Aufreihen. Über den Kastanien- oder Rebholzgrill knusprig garen.
Das etwas fette Schweinenetz verhindert das Austrockenen der Leberstücke, die Brotscheiben saugen den köstlichen Bratensaft auf. Auf einem Spiess sind also schon Fleisch und Beilage vereint.
Der ausgeprägte Würzcharakter von Fenchel, Loorbeer und Parmesan verlangt nach einem kräftigen Rotwein mit Körper.
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