Anmerkung des Herausgebers: Die Rezeptsammlung wurde aus einer der grössten Privatsammlungen von Koch- büchern aus dem 17. bis 19. Jahrhungert zusammengestellt und sprachlich behutsam dem heutigen Gebrauch angepasst.
Anmerkung R. Schnapka: In den alten Rezepten werden auch alte Masse und Gewichte verwendet. 1 Vierling = 125g, ca. 8 Lot (4.Teil des Pfundes) 1 Lot = ca. 15g 1 Quint = ca. 3, 5g (5.Teil des Lots) 1 Ehle = 1 Elle, ca. 60cm 1 Glaich = ca. 6cm (wahrscheinlich Länge eines Fingergliedes) 1 Mass = ca. 2l 1 Schoppen = ca. 1/2l (4.Teil der Mass) 1 Messle = ca. 1, 4l 1 Simri = ca. 22l (16 Messle) 1 Vierling = ca. 5, 5l (4. Teil des Simri)
Die Mandeln werden geschält, blättriggeschnitten und auf einem Backblech im Backofen lichtgelb geröstet.
Zucker und Eier werden 30 Minuten tüchtig gerührt und die gur vorgerichteten Zutaten daruntergemengt. Nun streicht man von der Masse etwas auf eine Oblate und wartet einige Minuten, um zu sehen, ob der Teig nicht abfliesst. Sollte dies der Fall sein, dannmengt man noch so viel Mehl darunter, bis die Masse auf der Oblate stehenbleibt.
Nach dieser Probe wird der Teig auf die Oblaten aufgestrichen, und und in mässiger Hitze etwa 45 Minuten gebacken. Sobald die Kuchen aus dem Ofen kommen, werden sie samt der Oblate ein- oder zweimal geteilt, sodass man 24 oder 28 Lebkuchen erhält.
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