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Weisser Tee (Info)
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die Zubereitung:

_Was macht weissen Tee so besonders?_

Weisser Tee ist nicht grün oder schwarz oder grünlich, sondern er ist silbrigweiss. Trotz seiner hellen Farbe entfaltet der aufgegossene Tee das frische Aroma der Teeknospe. Der weisse Tee ist sehr bekömmlich und auch für empfindlichere Mägen geeignet. Weisser Tee ist nur ganz schwach anfermentiert, bedingt durch den langsamen und schonenden Welkprozess in freier Natur. Der silbrige Flaum der Knospen, die im Tee durchschimmern, gibt dem Tee seinen Namen. In den Bergen von Fujian im Süden Chinas wachsen diese besonderen Teepflanzen. Er ist eine Spezialität unter den chinesischen Tees und hat das süsse Aroma von frischen Teeblättern. Da weisser Tee nicht bitter wird, können die Blätter in der Kanne bleiben - und sogar ein zweites Mal mit heissem Wasser aufgegossen werden.

_Einige Spezialitäten_

Am verbreitetsten ist Pai Mu Tan, zu deutsch weisse Pfingstrose, ein grossblättriger Tee, der aus der Blattknospe und den ersten zwei bis drei Blättern hergestellt wird. Zahlreiche "Spielarten", die teilweise neu kreiert wurden, sind ebenfalls auf dem Markt. Yin Long, zu deutsch Silberdrache, ist eine der älteren und bekanntesten Sorten. Dann gibt es Jasmin Perle, Weisse Perle oder Weisser Drache. Die hochwertigste Sorte ist der Yin Zhen, zu deutsch Silbernadel oder auch Silvery Pekoe, eine sehr spezielle Pflückung ausgewählter Knospen, die sorgsam verarbeitet werden. Ein Grund für die teilweise extrem hohen Preise dieses Tee.

_Die aufwendige Ernte und Verarbeitung_

Gepflueckt wird der weisse Tee von besonderen Teebüschen, da diese besonders schönen und langen weisslich behaarten Blattknospen liefern. Generell sind die ersten Austriebe der Teebüsche im Frühling die hochwertigsten; der zweite und dritte Austrieb ergibt schon einen deutlich geringeren Tee, und die Blattknospen der Sommerpflückung werden nicht mehr verwendet.

Das Geheimnis des weissen Tees liegt in der jahrhundertealten Tradition der Auswahl der Blätter bis hin zu deren Verarbeitung. Es werden nur die ungeoeffneten Blattknospen des Teestrauchs gepflückt - und zwar einzeln per Hand. Für ein Kilo fertigen Tee sind rund 30.000 Knospen notwendig. Während grüner Tee in Pfannen geröstet bzw. Gedaempft, und schwarzer Tee zudem noch einer Fermentation unterworfen wird, bleibt der weisse Tee nahezu gänzlich unbehandelt.

Die Teeblätter werden für die Herstellung sehr vorsichtig auf Bambussieben ausgebreitet, wobei die Blätter nicht in mehreren Schichten liegen dürfen. Der Tee wird dann in mildem Tageslicht oder in einem gut belüfteten Raum natürlich getrocknet, bis er ca. 70% seiner Feuchtigkeit verloren hat. Dann werden zwei Siebe zusammengeschüttet, bis der Tee zu 80% getrocknet ist, woraufhin wiederum zwei Siebe zusammengeschüttet werden. Hat der Tee 90% seiner Feuchtigkeit verloren, wird er in sog. Dörrkörbchen umgefüllt und bei 90-100 °C gedörrt, bis er fertig ist. Es folgt noch ein Verlesen des Tees per Hand, wobei Stengel, Bruch und qualitativ mindere Blättchen aussortiert werden, dann wird der Tee verpackt und ist versandfertig.

Auf grossen Trockengestellen werden die Knospen bei schwachem Tageslicht luftgetrocknet. In der Herstellungszeit werden dann unzählige dieser Bastmatten mit einer Haltevorrichtung an die Decke der Teefabrik gehängt , bevor er gegen Ende des Fertigungsprozesses noch einmal kurz erhitzt wird, um ihn gänzlich zu trocknen. Daher bleiben beim weissen Tee auch besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten .Danach kommen sie in grosse Körbe, werden kurz erhitzt und trocknen noch einmal an der Luft. Durch die besonders schonende Verarbeitung erhält der weisse Tee seine exklusive Note.

_Eine uralte Tradition_

Die Geschichte des weissen Tees geht bis in das 11. Jahrhundert vor Christus zurück. Das süss-liebliche Aroma hatte es schon damals den Kaisern Chinas angetan: die kostbaren Teeblätter galten als unverzichtbare Zutat für ein Elixier, das zur Unsterblichkeit verhelfen sollte. Mythen und Legenden zufolge soll weisser Tee lebensverlängernde Kräfte besitzen.

Aktuelle wissenschaftliche Studien untermauern die These der alten Chinesen. Das besondere ist der hohe Gehalt an Polyphenolen. Sie gehören zu den hochwirksamen Antioxidanzien, die freie Radikale unschädlich machen. Und: Ebenso wie grüner und schwarzer Tee wirkt auch der "Kaiser" anregend und fördert die Konzentration.


Anmerkungen zum Rezept: