Der Herbst hat seine eigenen Früchte und ist deswegen mit dem Sommer nicht vergleichbar. In satteren Farben und mit viel Nährstoffen helfen uns Gemüse und Obst auf den nahen Winter genüsslich einzustimmen. Viele Gerichte rund um Kürbis und Co machen die Zeit im Haus, am Herd und gemeinsamen Tisch zu besonderen Stunden. Momente des Zusammenkommens, der Gemeinsamkeit und herbstlicher Gaumenfreuden.
_Kuerbis_
Immer häufiger findet man auf der Speisekarte den Kürbis. Favorit dabei: die Kürbissuppe. Ganz klar, Kürbissuppen sind bekömmlich, nahrhaft und kinderleicht, was den Kochvorgang betrifft. Ein wunderbar exotisches Einstiegsgericht für junge Hobbyköche, doch so interessant Kürbissuppe auf dem Speiseplan auch klingt, neu ist der Kürbis in der Küche nicht. In Mittel- und Südamerika wurden Kürbisse schon vor etwa 10.000 Jahren von den Mayas und Azteken angebaut und gehörte zu den Grundnahrungsmitteln der Indianern. Durch die Portugiesen wanderten die Speisekürbisse dann unter anderem auch nach Europa. Der Kürbis auf dem Teller war aber nicht immer beliebt. Immer wieder galt er als eine Speise für arme Leute, in Zeiten des Reichtums verfütterte man in sogar nur an das Vieh. Kürbisse sind gesund. Sie enthalten Vitamin C, A, C, D, E und viele Mineralstoffe, die unser Körper braucht. Mit ihren gesunden Inhaltsstoffen unterstützen sie das Immunsystem und helfen Entzündungsprozesse besser zu verarbeiten. Ausserdem machen sie nicht dick, denn ein Kürbis besteht aus 95% aus Wasser. Deswegen ist es gut, dass der Kürbis auch wieder auf unserem Teller seinen Platz gefunden hat!
- Der Stolz des Kleingaertners: Manche Kürbisse, so man sie in Ruhe wachsen lässt, können ein Gewicht bis zu 500 kg erreichen! Deswegen werden Kürbisse besonders von Kleingaertnern mit Sorge und Stolz gepflegt. Es geht dann nicht mehr um die Ernährung, sondern der rekordverdächtigste Kürbis wird gesucht. Kürbisse sind enge Verwandte der Melone und Gurke. Wie diese wächst und gedeiht er im Freiland. Die Kürbispflanze ist rankend und hat grosse Blätter. Deswegen sind besonders Zierkürbisse auch eine hübsche Gestaltung für Höfe. Wollte man den Kürbis ganz streng botanisch zuordnen, so müsste man sagen, er ist eine Beere, bzw. Panzerbeere. Der Name ist in der harten Schale des Kürbis begründet. Bei Beeren liegen die Kerne frei im Fruchtfleisch und dies ist beim Kürbis ebenfalls so, deswegen ist er eigentlich kein Gemüse.
- Kürbisssorten: Insgesamt gibt es mehr als 800 verschiedene Kürbissorten, die sich in Form, Farbe und Grösse unterscheiden. Nicht alle Kürbisse kann man essen, manche gibt es nur zur Zier. Speisekürbisse werden nach ihrer Lagerfähigkeit in Sommer- und Winterkürbisse eingeteilt. Da es verschiedene Sorten gibt, ist es am besten, man probiert sie einfach aus. Auf diese Weise findet man seinen liebsten Kürbis und die dazugehörende Speise. Sommerkürbisse sind schnell wachsende Früchte mit zartem, aber stark wasserhaltigem, gelblich-weissem Fleisch, wie zum Beispiel die Zucchini. Dann gibt es noch den Gemüsekürbis, Patisson, Hubbardkürbis, Eichelkürbis, Moschuskürbis und Butternusskürbis auf dem Markt.
_Mandeln und Nüsse_
Nüsse sind sehr gesund. Und sind sehr nahrhaft. Und machen deswegen sehr dick. L Deswegen: Wenn die Mandeln und Nüsse nun wieder die Vorhand auf den Speisekarten und Backplaenen erhalten, auch ein wenig auf die Energie achten, die in ihnen steckt. Energie ist gut, muss vom Körper aber auch gebraucht und verarbeitet werden. Mandeln und Nüsse gehören nämlich bei uns in den Herbst und Winter, wie kaum eine andere Zutat. Höchstens noch der Apfel teilt mit ihnen diesen Rang (und der wird gern gebacken und mit Nüssen gefüllt). Aber auch wenn Mandeln und Nüsse bei uns eher in Schokoladen, Torten und Süssspeisen eine herausragende Rolle spielen, sie passen genauso gut zum deftigen Essen. Nüsse werden so z.B. gerne angeröstet über dem Salat verzehrt, und besonders in der indischen Küche findet man Nüsse mit Fleisch und Hühnchen kombiniert. Die Römer bezeichneten die Mandel übrigens als "griechische Nuss" und kultivierten sie durch grossen Anbau. Seit Karl dem Grossen (8.Jh.) wird der Mandelbaum, ein Rosengewächs, auch in den warmen Gegenden von Deutschland angebaut. Mandelblütenfeste in den Dörfern an der Weinstrasse sind auch heute noch ein Publikumsmagnet. Es gibt mehrere Mandelsorten, aber generell unterscheidet man in Süss- und Bittermandeln.
- Bittermandeln: Bittermandeln (rosa Blüte) enthalten Substanzen, u. A. Amygdalin, die bei der Verdauung in giftige Blausäure umgewandelt werden. Deshalb sollten sie nicht roh gegessen werden. Schon beim Verzehr von wenigen Mandeln, bei Kindern sind dies 5-10 Stück, zeigen sich neurologische Ausfallserscheinungen, die im schlimmsten Fall sogar tödlich sein können. Durch Kochen oder Backen verflüchtigt sich die Blausäure, wodurch gesundheitliche Schäden ausgeschlossen werden! Das aus Bittermandeln gewonnene Bittermandelöl wird beim Gewinnungsvorgang von den Blausäureverbindungen befreit. Bittermandelöl wird zur Aromatisieren von Likören (z.B. Amaretto) und in der Backwarenherstellung eingesetzt.
- Süssmandeln: Bei den Mandeln, die wir im Lebensmittelhandel kaufen, handelt es sich Süssmandeln. Süsse Mandeln (weisse Blüte) werden fast ausschliesslich getrocknet verwendet. Solange die Schale noch grün, fest und zart ist, kann die Mandel auch frisch gegessen werden
- Lagerung: Ungeschälte Mandeln und Nüsse luftig, kühl und trocken lagern. So halten sie sich über viele Monate, ansonsten werden sie eher ranzig, das hängt mit dem hohen Fettgehalt zusammen. Will man Nüsse aufbewahren, sollten sie in einem gut verschlossenen Behältnis, dunkel und kühl gelagert werden. Getrocknete Nüsse lassen sich auch gut tiefgefrieren. Dazu in einem Tiefkühlbeutel oder Tiefkühldose, luftdicht verschlossen, eingefrieren. Mandeln und Nüsse lieber ganz kaufen und selbst hacken oder zu mahlen. Gemahlene Nüssen haben eine grössere Oberfläche und bieten damit Schimmelpilzen mehr Angriffsmöglichkeiten! Frisch gemahlen schmeckt die Nuss am besten!
_Preiselbeeren_
Sind wie Heidelbeeren ein Heidekrautgewaechs, dass in kalten Regionen sehr gut wächst und geringe Ansprüche an den Standort hat. Bei uns findet man die Beere vereinzelt in heimischen Mittel- und Hochgebirgen, in der weiten Welt vor allem im Norden, Grönland und Alaska. Der Preiselbeerstrauch bevorzugt sonnige und trockene Standorte auf saurem Rohhumusboden, gedeiht aber auch in schattigen Wäldern und auf nährstoffarmen Sandboden.
Der immergrüne Zwergstrauch wird maximal 10 und 40 cm hoch und hat einen kompakten und stabilen Wuchs. Seine Beeren sind klein und leuchtend rot. Preiselbeeren werden ab August reif. Aus den wild vorkommenden Preiselbeeren, die zum Verkauf beerntet werden, sind inzwischen einige Kultursorten für den Erwerbsanbau ausgelesen worden.
In der Küche schätzt man die Preiselbeere besonders bei Wildgerichten, allerdings nicht roh, sondern als Kompott gekocht und verdickt. Preiselbeeren sind sehr gesund. Sie haben viel Vitamin A, C, B1, B2, B3. An Mineralstoffen ist Kalium, Kalzium, Phosphat und Magnesium zu finden.
Nah verwandt ist die Preiselbeere mit der ebenfalls roten Moosbeere und der amerikanischen Cranberry. Auch diese Beerenarten werden für Sossen und Kompott verarbeitet.
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