Schon bei Plinius dem Alten und bei Vergil wird das Franciacorta-Gebiet erwähnt, wo seit dem 19. Jhdt. Wein angebaut wird, seit ca. 40 Jahren aber Weine von der heutigen Qualität. Franciacorta ist daher eine noch junge italienische Weinbauregion in der Lombardei mit Doc Status seit 1967. Vor allem bekannt durch ihre überdurchschnittlichen Schaumweine. Der Bereich erstreckt sich auf 23 Gemeinden südlich des Lago d'Iseo in der Provinz Brescia, die
Weiss-, und Schaumwein.
Trotz seiner guten Lage auf mineralischen Böden von Alpenauslaeufern sowie dem milden Klima in der Nähe eines Sees hatte der Wein der Franciacorta nur lokale Bedeutung. Der Name stammt vom lateinischen Begriff "francae curtes" für die Steuerbefreiung der dortigen Klöster und Stifte. Auf Grund des hervorragenden Schaumweines wird das Gebiet auch als "Champagne Italiens" bezeichnet. Der Ruhm wurde durch den jungen Weinmacher Franco Ziliani begründet, der im Champagner-Haus Moët et Chandon gelernt hatte. Erst in den 1960er Jahren wurden die ersten professionell hergestellten Schaumweine vom Weingut Berlucchi vorgestellt. Die Nachfrage nach dem im Stil eines Champagner hergestellten Spumante wuchs rasch an, und bescherte der Region einen Boom.
ca. 50 % des Doc-Volumens dar. Er wird aus den Rebsorten Chardonnay, Pinot Blanc sowie Pinot Noir hergestellt. Einfacher Schaumwein reift 18 Monate, Jahrgangs-Schaumwein 30 Monate auf der Hefe, bevor er auf den Markt kommt. Seit Mitte der 1980er Jahre kommen auch wieder vermehrt Stillweine nach französischer Art auf den Markt. Da die Rebsorten beziehungsweise die Kellermethoden nicht mit den Zulassungen zur Doc übereinstimmen, werden einige der besten Weine als Vino da Tavola verkauft, um freier in der Wahl des Grundmaterials und der Mittel zu sein.
Gute Produzenten sind Ca' del Bosco und Bellavista, beide in der Gemeinde Erbusco zu finden.
Experte im Studio: Horst Strecker, Weinhändler
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