_Botanik_
Der Feldsalat ist kein typischer Blattsalat, er gehört in die Familie der Baldriangewaechse und stammt ursprünglich aus Eurasien, wo er wild wächst. Seine Ansprüche an Boden und Klima sind sehr gering, der Feldsalat kann Temperaturen bis zu Minus 15 °C vertragen. Dennoch wird er erst seit Beginn des letzten Jahrhunderts kultiviert. Die einjährige Pflanze bildet kleine Blattrosetten mit maximal 20 Blättern. Je nach Sorte sind die Blätter breit oder schmal, rund oder spitz und haben verschiedene Grünschattierungen. Mittlerweile wird der Feldsalat ganzjährig im Unterglasanbau erzeugt. Besonders schmackhaft und qualitativ hochwertig sind die langsam wachsenden Sorten mit dunkelgrünen Blättern. Im Aroma erinnert der Feldsalat an Nüsse.
_Einkaufstipps_
Einkaufen sollte man Feldsalat aus heimischem Freilandanbau, denn nur in diesem sind alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten. Im Treibhaus dagegen wird der Feldsalat schnell hochgezogen und verliert dadurch viele seiner Nährstoffe und auch seinen unverwechselbaren Geschmack. Besonders die Treibhausware wird schnell durch Transport und Druck geschädigt und somit schnell welk. Oft sind viele Pflanzen in den abgepackten Plastiktüten matschig und beeinflussen dadurch Geruch und Geschmack des restlichen Salates. Beim Einkauf sollten Sie die Tüten also unbedingt genau anschauen: Die Blätter des Feldsalats dürfen noch nicht welk oder gelblich verfärbt sein. Da der Feldsalat meist in mühevoller Handarbeit geerntet, vorgeputzt und gewaschen wird, ist er auch entsprechend teuer.
_Gesundheit_
Die dunkelgrüne Farbe des Feldsalates ist ein wichtiges Gesundheitssignal. Sie gilt als Hinweis auf Chlorophyll und die Radikalenfänger Lutein und Betacarotin, alles Schutzstoffe für unseren Körper mit höchster Wirksamkeit. Feldsalat zählt zu den magnesiumreichsten Gemüsesorten. Als Gegenspieler von Kalzium verhindert Magnesium einen krankhaft übermässigen Einstrom von Kalzium in die Herzmuskelzelle und beugt dadurch Herzschaeden vor. Personen mit Herzproblemen sollten viel Feldsalat essen. Darüber hinaus besitzt der Feldsalat einen hohen Gehalt an Kalium, Kalzium und besonders Eisen. Sein hoher Folsäuregehalt ist ebenfalls hervorzuheben. Eine Portion deckt schon ¼ unseres Tagesbedarfs. Deshalb ist der Salat für Schwangere besonders wertvoll. Mit einem Gehalt von bis zu 62 mg Jod pro 100 g Salat ist der Rapunzel die beste pflanzliche Jodquelle - und somit eine echte Alternative zu Fisch oder Meeresfrüchten. Feldsalat enthält wesentlich mehr Vitamin C als Kopfsalat und Endiviensalat. Das gilt vor allem für den Freilandsalat, der kurz nach der Ernte verzehrt werden sollte. Als Mitglied der Familie der Baldriangewaechse enthalten seine Blätter Baldrianoel, was als nervenstärkendes Mittel gilt.
_Verarbeitung und Lagerung_
Feldsalat ist recht empfindlich und sollte rasch verzehrt werden. Notfalls kann man den Salat aber einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern, wenn er sorgfältig geputzt und gut angefeuchtet im Plastikbeutel aufbewahrt wird. Er muss gründlich gewaschen werden, denn er wächst auf sandigem Boden, der sich gern in der Blattrosette festsetzt. Erfreulich ist, dass ein grosser Teil der Treibhausware schon fertig geputzt und gewaschen für einen Aufpreis verkauft wird, was einigen bestimmt entgegen kommt. Wenn man den Feldsalat doch zuhause putzen möchte, dann am besten in einem Nudelsieb, welches auf einem grösseren Topf steht, über den man Wasser rinnen lässt. Nach dem Waschen gut trocken schleudern. Die Rosette sollte möglichst unversehrt bleiben. Das sieht einfach schöner aus und der Salat lässt sich später auch besser mit der Gabel aufspiessen. Es genügt völlig, das Wurzelende abzuschneiden. Den Feldsalat sollte man immer Vitamin-C-reich zubereiten, damit das in ihm enthaltene Eisen gut aufgenommen werden kann. Dazu am besten Zitronensaft im Dressing verwenden. Tipp: Wer den Salat besonders knackig liebt, legt ihn vor dem Verzehr einige Minuten in Eiswasser.
Expertin im Studio: Barbara Bjarnason, Ernährungswissenschaftlerin
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