Diese leichtverdauliche Suppe stammt aus Pavia, woher auch die in Süddeutschland weitverbreiteten Pavesen oder Pofesen kommen. In Pavia erzählt man sich eine rührende Geschichte, wie es zur Erfindung der Zuppa pavese kam. Anno 1525 musste König Franz der 1. Von Frankreich vor seinem Widersacher, Kaiser Karl, dem 5. von Spanien, nach verlorener Bataille fliehen. Zu Fuss zog Franz über Land. Der Hunger trieb ihn in der Gegend von Pavia in ein winziges Bauernhaus. Der König gab sich zu erkennen und bat um etwas Essbares. Die Bäuerin hatte nicht viel im Haus; etwas Fleischbrühe, ein paar Scheiben Brot, ein wenig Käse. Im Stall fanden sie noch ein paar Eier.
Schnell wurde das Brot geröstet und mit Brühe übergossen. Ein Ei hinein, Käse darüber und fertig war die königliche Suppe. Franz, der 1. von Frankreich ist heute längst vergessen. Die Zuppa pavese dagegen kennt man in der ganzen Welt.
Weissbrotscheiben toasten, in grosse Suppentassen legen und auf jede Scheibe ein Ei schlagen. Vorsichtig mit heisser Brühe auffüllen, bis Brot bedeckt. Dabei Eigelb nicht aufreissen. Suppenportionen im vorgeheizten Backofen überbacken, bis Eiweiss gerinnt. Reichlich Reibkäse aufstreuen.
Gepostet von Arthur Heinzmann
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