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Teedosen - mehr als nur Vorratsbehälter (Info)
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die Zutaten:
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die Zubereitung:

Teedosen - sie sind zeitlos, schön, und haben sich längst zu Kult- und Sammlerobjekten entwickelt. Ihren Siegeszug traten sie an, als die Hausfrau beim Kaufmann Lebensmittel wie Tee, Mehl, Zucker oder Hülsenfrüchte lose in einer Papiertüte erstand. Sie kaufte die uns unbekannte Menge von "einviertel Tee" in der Spitztüte und füllte diese in ihre Teedose. Noch heute hat der Vorratsbehälter aus Blech einen hohen Stellenwert im Haushalt und muss einige Kriterien erfüllen.

_Kleine Geschichte der Teedose_

Die ersten Teedosen kamen aus den Teeanbaugebieten Chinas und Indiens und waren aus Holz, Keramik und Porzellan. Wie andere Gebrauchsgueter wurden sie als sogenannte Beifracht mit den Segelschiffen nach Europa gebracht. D.h. Der leichte und feuchtigkeitsempfindliche Tee wurde weiter oben im Schiff gelagert, Tassen und Kannen aus feinem chinesische Porzellan und die Dosen wurden tief unten im Laderaum des Schiffes verstaut.

Bei der Hausfrau angekommen wurde manche Dose auch mit einem Schloss versehen, um den wertvollen Tee zu "schützen". Teedosen wurden oft von der Mutter auf die Tochter vererbt und sind bis heute der Stolz einer ostfriesischen Frau.

Die Teedose als Werbeobjekt wurde schon Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt. Die grossen Kaufmannsdosen im Laden wurden oft nur mit einer laufenden Nummer beschriftet, um so den Unterschied der Sorten zu sehen. Auch Maler verewigten sich auf den Dosen. Das simple Verpackungsteil mauserte sich von der schützende Hülle zum begehrten Sammelobjekt. Später kam dann der Lithografiedruck dazu und die Teedose wurde auch zum Werbetraeger. Kaufleute und Künstler erzählten auf ihren Dosen Geschichten rund um das Zeitgeschehen und den Weg des Tees. Vielfach versandten Händler ihre Tee-Muster in schön geschmückten kleinen Teeproben- oder Musterdosen.

_Kleines Teedosen Abc: Funktion ist wichtiger als Design_

Egal ob Blech, Keramik oder Glas - auf dem Markt gibt es ein riesiges Angebot an den kleinen Vorratsbehältern. Beim Kauf sollte aber nicht nur die Farbe und das Motiv eine Rolle spielen. Folgende Kriterien sollte eine Teedose erfüllen:

- Grundsätzlich muss Tee geschützt werden vor Feuchtigkeit, Fremdgerüchen, Hitze und Licht, ansonsten wird das wertvolle Blattgut verdorben.

- Es eignet sich nicht jede Dose für jeden Tee! Man muss hier unterscheiden zwischen Deckeln mit einem Dichtungsgummi und ohne. Deckel mit Gummi sind dicht und lassen keinen Sauerstoff eindringen, Deckel ohne Gummi lassen einen gewissen Austausch zu. Eine Blechdose, die gut schliesst, aber keine Gummirand hat, ist ideal für Schwarzen Tee, Grünen Tee und auch für Oolong.

- Eine Porzellandose ist ebenso geeignet, aber auch dort sollte kein Aroma-Verschluss für schwarzen Tee verwandt werden. Der Grund: Dieser Tee muss atmen, da eine Restfeuchtigkeit von ca. 3 % besteht, ansonsten läuft der Tee Gefahr, zu stocken und zu schimmeln. Erste Anzeichen kann auch nach einer gewissen Zeit ein etwas muffiger Geruch sein.

- Ein aromatisierter Tee sollte in einer fest verschlossenen Dose aufbewahrt werden. Davon sollten immer nur kleine Mengen eingekauft und schnell verbraucht werden. Aber auch hier sollte kein Aromaverschluss gewählt werden, da durch die Öle im Tee eine gewisse Feuchtigkeit vorhanden ist, welche sich dann in einem Gärungsprozess umwandelt und nicht mehr zu geniessen ist.

- In Japan werden hochwertige Grüne Tees vakuumverpackt kühl gelagert. Daher bietet es sich an, den Tee ebenfalls kühl zu lagern, ohne dass es zur Kondensbildung kommt (wie im Kühlschrank). Am besten ist es, so wenig wie möglich Sauerstoff daran kommen zu lassen.

- Spezielle lebensmitteltaugliche Legierungen in der modernen Teedose sind von Vorteil. Lacke oder irgendwelche anderen Materialien sollte nicht innen in der Dose sein, da sie unguenstig oder schädliche Stoffe absondern können.

Expertin im Studio: Gisela Buss, Teemuseum Leer in Ostfriesland


Anmerkungen zum Rezept: