_Die Symbolkraft des Eis: Traditionen zu Ostern_
Seit Urzeiten symbolisiert das Ei die Entstehung des Lebens. Es gilt als Siegeszeichen des Lebens über den Tod, Symbol für Fruchtbarkeit, sowie Opfer- und Liebesgabe.
In der Fastenzeit war früher der Genuss von Eiern nicht gestattet. Da die Hühner während der Fastenzeit aber weiterhin, mit fortschreitendem Frühjahr sogar vermehrt, Eier legten, verfügte man an Ostern über einen Eierueberschuss, den es möglichst rasch zu reduzieren galt. Das vielfältige österliche Eierbrauchtum machte aus der Not eine Tugend und trug zum Abbau des angestauten Eierberges bei.
Andererseits waren Ostereier bzw. Oesterliche Zinseier als Teil österlicher Abgaben- und Sonderpflichten zu verstehen: Im Mittelalter war das Ei Zahlungsmittel. An Ostern wurden den Gläubigern Eier als Sachleistung überreicht. Urkunden und Rechtsbuecher berichten seit dem 9. Jahrhundert von Eierzinsen zu Ostern. Im kirchlichen Bereich wurde im weiteren Verlauf aus dem Zinsei das Schenkei.
_Von buntbemalten Hühnereiern und der süssen Konkurrenz_
Das klassische, buntbemalte Hühnerei wird in der Beliebtheitsskala vor allem von Kindern mehr und mehr süssen "Nasch"-Eiern verdrängt. Egal ob aus Schokolade, Marzipan und anderen Leckereien, sie gehören heute genauso zum Osterfest wie das Hühnerei. Wegen ihrer bunten Verpackung und des süssen Geschmacks sind sie ein ganz besonderer Leckerbissen. Die Auswahl ist grenzenlos- Schokoladeneier mit Nussfüllung, für Erwachsene gefüllt mit Cognac, Eierlikör oder aus knusprigem Krokant.
_Kreative Ideen vom Chocolatier_
Einen Schritt weiter gehen die Konditoren, die das Ei als Grundlage für verschiedene, moderne Verzierungen verwenden. Unser Chocolatier Daniel Rebert verwendet grössere hohle Eier als Ausgangsform.
Damit das Ei standfest ist, wird es auf ein Podest aus mehren dünnen Schokoladentafeln gefügt. Als nächster Schritt wird der Rohling verziert. Eine Variante ist das Hinzufügen von massiven Nougat- oder Schichtpralinen - als "Klebstoff" dient flüssige Schokolade. Als Ergebnis erhält man ein ovales Pralinenei, von dem man sich je nach Geschmacksrichtung das Stück seiner Wahl abbrechen kann.
Etwas graziler sind Eier, die mit Ornamenten verziert sind wie Federn oder Zimtstangen, und so das Osterfest optisch schmücken.
Experte im Studio: Daniel Rebert, Chocolatier aus Wissembourg im Elsass
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