_Kaese schützt die Zähne_
Es gibt Lebensmittel, die Zähne vor Karies schützen. Dazu gehört Käse. Welcher Mechanismus dabei zugrunde liegt, ist allerdings noch unklar. Auch Zwiebeln können den Zähnen nützen. Verantwortlich dafür sind die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe, die uns auch die Tränen in die Augen treiben. Sie wirken antibakteriell und greifen auch Kariesbakterien an. Was unser Gebiss vor allen Dingen braucht, sind Calciumlieferanten wie Milch und Milchprodukte.
_Fluor macht Zähne hart_
Ein Zahnleben lang essentiell ist auch Fluorid. Bis vor kurzem glaubte man, dass Fluorid oral über fluoridreiche Nahrungsmittel und Getränke aufgenommen wird und dann über Blutbahn und Speichel auf die Zähne einwirkt. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass Fluorid aber vorrangig durch direkten Kontakt in der Mundhöhle auf die Zähne wirkt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Zähnen Fluorid zuzuführen. Unverzichtbar für die Gesundheit der Zähne ist eine fluoridhaltige Zahnpasta.
Darüber hinaus gibt es andere fluoridhaltige Zahnpflegemittel, wie Zahnseide, Gele oder Lacke.
_Fluor im Fisch_
Nahrungsmittel, die nennenswerte Mengen Fluorid enthalten, gibt es nur wenige: Dazu zählen einige Fischsorten wie Lachs, Hering, Sardinen, Sprotten. Fluorid lagert sich hauptsächlich in den Gräten und den Schuppen ein. Deshalb tragen auch nur solche Fischsorten zu einer Versorgung mit Fluorid bei, die mit Haut und Gräten gegessen werden, wie z.B. Ölsardinen und Sprotten. Auch Hering und Lachs ist fluoridreich, ebenso Walnüsse und manche Mineralwässer. Einen besonders hohen Fluoridgehalt hat schwarzer Tee. Seit Anfang der 90er Jahre ist in Deutschland fluoridiertes Speisesalz zugelassen. Trinkwassers in Deutschland sind meistens fluoridarm. So enthalten etwa 90 Prozent der Trinkwasserquellen weniger als 0, 2 mg Fluorid pro Liter und trägen deshalb nur minimal zu einer Versorgung mit Fluorid bei. Fluoridtabletten sollten nur auf ärztlichen Rat hin eingenommen werden. Wer fluoridiertes Speisesalz verwendet, sollte um Überdosierungen zu vermeiden, fluoridarmes Trinkwasser mit weniger als 0, 7 mg Fluorid pro Liter trinken, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Und man sollte dann nicht zusätzlich noch Fluoridtabletten lutschen.
_Suessigkeiten_
Wichtig für die Gesundheit der Zähne ist, höchstens dreimal am Tag Süsses zu essen. Wobei man leider auch die Zucker mitzaehlen muss, die sich im Ketchup oder den sauer eingelegten Gurken verstecken. Entscheidend für die Erhaltung der Zahnsubstanz ist nicht wie viel, sondern wie oft sie mit Zucker in Kontakt kommt. Bevorzugen sollte man ausserdem Süssigkeiten, die nicht klebrig sind wie Karamellbonbons, sondern sich schnell auflösen wie zum Beispiel Schokolade.
Am besten nascht man nach den Hauptmahlzeiten und putzt sich anschliessend die Zähne. Eine zahnfreundliche Alternative sind Süssigkeiten mit Zuckeraustauschstoffen. Und auch Fruchtzucker sprich Fructose ist besser als Haushaltszucker.
_Gesundes für zwischendurch_
Eine gesunde Zwischenmahlzeit ist beispielsweise Rohkost. Zahnfreundlich und ideal zum Knabbern zwischendurch sind auch Nüsse.
_Gefahr aus der Babyflasche_
Verheerend für die Zähne ist ständiges Nuckeln oder Nippen an saeure- und zuckerhaltigen Getränken wie Cola und andere Limonaden, Saftschorlen und Softdrinks. Fünf bis 15 Prozent der Kleinkinder leiden an Nuckelflaschenkaries.
"Der wichtigste Punkt für Eltern ist, dass sie nicht ihre Kinder an Apfelsaft oder süsse Getränke oder Kindertees gewöhnen, sondern an ganz normales stilles Wasser, Leitungswasser, Mineralwasser gewöhnen", sagt Prof. Dr. Michael Noack , Zahnmediziner der Universität Köln.
_Saures schadet dem Schmelz_
Während Zucker die Kariesbakterien füttern, aetzen Säuren den Zahnschmelz an und weichen ihn auf. Wer also direkt nach dem Konsum saeurehaltiger Getränke und Speisen hochmotiviert die Zähne putzt, schrubbt einen Teil des Zahnschmelzes weg. D.h. Am besten wartet man nach einem Glas Orangensaft oder einem Salat mit essighaltigem Dressing mit dem Einsatz der Zahnbürste mindestens eine halbe Stunde, besser noch länger.
_Tipp_
"Biss für Biss - Gesunde Zähne", eine Broschüre vom Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid) e.V.; 1, 50 Euro.
Zu beziehen bei: aid-Vertrieb Dvg
Tel: 02225-926146 und 02225-926176 Telefax: 02225-926118 E-Mail: bestellung@aid. De
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