Das Wort wurde in einem Text des 16. Jahrhunderts zum ersten Mal gefunden, und da geht es um eine Gruppe von Menschen, die in einem Restaurant essen, aber ihren eigenen Wein mitbringen. So hat also das Picknick von Anfang an vor allem mit Wein zu tun!
Wahrscheinlich ist das französische Wort zunächst als "Picknick" ins Deutsche übernommen worden und dann erst als "Picnic" ins Englische. Es beschrieb zunächst eine Form des Essens, bei dem jeder Beteiligte etwas mitbrachte. Erst später wandelt sich der Sinn hin zum heutigen: ein geselliges Essen in freier Natur.
Nach der französischen Revolution wurden die königlichen Parks geöffnet und die Bürger nahmen sie in Besitz, in dem sie dort picknickten. Genauso politisch war das Riesenpicknick am 19. August 1989 an der österreichisch-ungarischen Grenze nach deren Öffnung. Oder das 1000-Kilometer-Picknick quer durch Frankreich am
Berühmte Picknick-Anlässe haben ihre eigenen Schrulligkeiten: Beim Pferderennen in Ascot muss es Kaviar sein. In Wimbledon beim Tennisturnier isst man Erdbeeren, und wenn in Glyndebourne Opernfestival ist, dann gibt es italienischen Wein und zwar "Marzemino" - Wein dieser Rebsorte aus dem norditalienischen Trentino spielt in Mozarts "Don Giovanni" eine Rolle und wird dort als "angesagtester" Wein am Kaiserhof von Wien bezeichnet. Mozart lässt seine Titelfigur nach diesem Wein verlangen.
_Picknick-Wein praktisch_
Vor allem sollten Picknickweine erfrischend sein. Relativ leichte Weine sind also besser als grosse (und schwere) Gewächse. Nehmen Sie weisse Kabinettweine (trocken oder halbtrocken) mit. Wenn Sie viel Geschmack haben wollen, dann gehen Sie nicht den Weg über viel Alkohol, sondern über Bukett-betonte Sorten. Neben Riesling und Weissburgunder denken Sie also auch mal an Rivaner (Müller-Thurgau) oder an Kerner, Sauvignon blanc oder eine gute Scheurebe trocken. Rosés sind klassische Picknicktropfen und bei den Roten am besten welche aus fruchtigen, leichten Sorten. Hier haben die Regionalklassiker wie Portugieser oder Trollinger ihren Platz. Die sind gerbstoffarm und deshalb schmecken sie auch gekühlt. Und dann bieten sich natürlich Prickler an. Weniger echte und teure Sekte als vielmehr ein netter Prosecco oder einen der deutschen "Seccos".
_Kuehlen_
Wenn Sie wandernd unterwegs sind, dann denken Sie daran, die Flaschen gut vorzukühlen. Eine Eismanschette oder zumindest ein Isoliermanschette aus Neopren halten die Wärme fern. Es mag zwar romantisch sein, aber Weinflaschen zum Kühlen in Seen oder Fluesse hängen, das funktioniert nur, wenn überhaupt Wasser da ist und das dauert auch lange...
Einfacher ist das natürlich, wenn Sie mit dem Auto zum Picknick fahren. Kühltasche und Picknickkorb machen das Erlebnis perfekt.
_Die Glas-Frage_
Natürlich können Sie den Wein aus der Flasche trinken, aber hat das Stil? Wann immer es geht, nehmen sie richtige Gläser mit (aus Glas - nicht aus Plastik und zwar solche mit Fuss. Es müssen ja nicht die grössten sein). Alles andere beeinträchtigt den Genuss doch erheblich.
Korkenzieher nicht vergessen!
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