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Die Weinsorte Regent (Info)
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die Zubereitung:

Die Rebe ist eine ziemlich empfindliche Pflanze. Sie ist hochgezüchtet und vor allem: Mitte des 19. Jahrhunderts ist sie mit eine grossen Zahl von Krankheitserregern konfrontiert worden, gegen die sie keinerlei eigene Abwehrmechanismen hat. So wie die überall Eingeborene auf dieser Welt durch Krankheiten dezimiert wurden, die die europäischen Eroberer mitbrachten, so sind die europäischen Kulturreben durch eingeschleppte amerikanische Pilze und Parasiten fast vernichtet worden. Die amerikanischen Wildreben dagegen waren durch Jahrtausendelange Abhaertung resistent geworden. Seitdem kaempfen Winzer mit grossem Aufwand darum, gute Weinqualität aus gesunden Trauben zu erreichen. Sie tun das in aller Regel mit Chemikalien, Spritzmitteln. Dafür geben die europäischen Winzer (Eu) rund 650 Mio. Eur im Jahr aus.

_Weinbau mit weniger Chemie_ In jüngerer Zeit ist das wieder ein wichtiges Züchtungsziel geworden. Hier kommen die Wünsche der Winzer und die ihrer Kunden zusammen. Ihren Anfang nahm diese Züchtung vor über 100 Jahren.

Die Idee: man müsste die Qualität der europäischen Edelreben doch irgendwie mit der Pilzresistenz der amerikanischen Wildlinge zusammenbringen können. Dazu kreuzte man Reben der beiden Arten miteinander. Das Ergebnis waren sogenannte Hybriden. Sie waren äusserst umstritten. Vor allem deshalb, weil die amerikanischen Reben einen fremden Geschmack in den Wein brachten. Erst Generationen später gibt es heute befriedigende Erfolge. Das prominenteste Beispiel: _Die Sorte Regent_ Sie wurde vor 40 Jahren an der Bundesforschungsanstalt für Pflanzenzüchtung im Weinbau/Geilweiler Hof in Siebeldingen gekreuzt aus roten und weissen Sorten, wird seit rund 20 Jahren

natürliche Abwehr gegen Pilzkrankheiten ist nicht völlig sicher. Deshalb spritzen konventionelle Winzer die Reben trotzdem - wenn auch deutlich weniger als andere Sorten. Die Regentreben haben aber auch den Vorteil frosthart zu sein und früh zu reifen.

_Die Weine_ Sind tieffarbig, ziemlich koerperreich, saeurearm und gerbstoffbetont. Sie wirken schlicht "südländisch". Das liegt daran, dass die Erträge nicht sehr hoch sind und die Trauben sehr hohe Zuckerwerte kriegen. Die Weine sind relativ schnell zugänglich und trinkbar. Sie haben oft eine sehr eigene Note (ich nenne das gerne "Lack-Ton" - so ähnlich wie der suedafrikanische Pinotage).

Die Weine eignen sich auch gut für den Ausbau im neuen Barrique.

_Der Erfolg_ Der Weinstil, der den Verbrauchern offenbar gut gefällt und die Anbau-Vorteile für die Winzer zusammen haben die Sorte schnell zum "Renner" gemacht. Zeitweise führte sie die Hitlisten der Neuanpflanzungen und ist heute mit 2200 Ha (gut 2% der Anbaufläche) in Deutschland spürbar im Anbau. Hauptanbaugebiete sind Rheinhessen und die Pfalz. Der Erfolg der Sorte hängt letztendlich aber auch mit dem Namen zusammen. Vergleichbare Züchtungen mit weniger gelungenen Bezeichnungen haben es nicht geschafft sich durchzusetzen. Der Name ("Herrscher") leitet sich von einem berühmten indischen Diamanten ab, der die Krone König Ludwig Xv.

von Frankreich zierte.

Experte im Studio: Werner Eckert

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Anmerkungen zum Rezept: