Eines der wichtigsten Gewürze in der asiatischen Küche ist Ingwer.
Mit seinem scharf-bitteren, leicht süsslichem Geschmack gibt Ingwer vielen Gerichten erst den richtigen Piff und dient gleichzeitig der besseren Bekömmlichkeit der Speisen. Wie raffiniert man mit Ingwer kochen kann, erfahren Sie hier.
_Warenkunde_
* Ingwer hat im tropischen Asien eine lange Tradition. Besonders verbreitet war er im alten Indien und China. Da die Wurzeln problemlos zu transportieren sind, war Ingwer eines der ersten Gewürze, das in grossen Mengen in andere Gegenden gebracht wurde.
Die Römer konnten schon importierten Ingwer in winzigen Tonbehältern kaufen, der als Delikatesse galt. Die Spanier brachten die Ingwerpflanze in ihre Kolonie Jamaika, wo sie prächtig gedieh und man nach wenigen Jahren Ingwer nach Europa exportieren konnte.
Im 17. Jahrhundert war die beste Zeit des Ingwers in Europa vorüber, er galt als nicht mehr fein. In England und Usa blieben Geschmacksreliquien wie Ginger Ale, Ingwerkekse und Ingwerbier noch sehr lebendig und beliebt.
* Ingwer ist der verzweigte Wurzelstock der bis zu 1 Meter hohen Pflanze. Die Blüten der Pflanze erinnern an Iris. Die ausgegrabenen Wurzelknollen werden gereinigt und für eine Woche in die Sonne gelegt, wonach sie etwa 3/4 des Gewichtes verlieren. Der frische Wurzelstock ist knorrig, lederfarben, oft verzweigt.
nachdem in welchem Land er angebaut wird. Indischer Ingwer ist meist hellbraun bis rötlich braun, mit grober Struktur und in seinem Geschmack zitronig-erdig und ziemlich scharf. Afrikanischer Ingwer ist dunkelbraun, erinnert im Geschmack an Kampfer und ist zudem extrem scharf. Chinesische Sorten sind blass-braun, im Geschmack leicht zitronig und aromatisch und besitzen eine milde Schärfe.
* Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die Ingwerknollen schön prall sind, die Schale muss seidig glänzen. Schrumpelige Knollen sind alt.
* Ingwer ist reich an medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen, wie z. B.Gingerol und Shogaol - ähnliche chemische Verbindungen, die der Wurzel die Schärfe verleihen, sie stärken und beruhigen den Magen. Diese hochwirksamen Biostoffe fördern schon in geringen Mengen die Thermogenese (Wärmebildung) unseres Körpers, erweitern die Blutgefässe, so dass man leicht ins Schwitzen kommt. Das ist ein natürlicher Grippeschutz. Ausserdem sind diese Stoffe mit dem Wirkstoff Salicylsäure (Wirkstoff von Aspirin) verwandt und verdünnen so das Blut zum Schutz vor Herzinfarkt.
Köchin im Studio: Susanne Hornikel
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