_Worauf achten beim Kauf von exotischen Früchten?_ Obst aus den Tropen ist bei uns schon lange keine Seltenheit mehr.
Moderne Transportmittel und weltweite Vertriebssysteme machen es möglich, dass wir mit frischen Früchten aus allen Kontinenten versorgt werden. Leider werden viele dieser Früchte unreif nach Deutschland gebracht. Oft ist der Geschmack deshalb enttäuschend. Gleichzeitig bleibt so manche Frucht ungegessen, weil der Konsument nicht weiss, was er damit anfangen soll. Wir haben einige "Exoten" ausgewählt und geben Tipps zum Einkauf - für einen vollaromatischen Genuss.
_Papaya_ Die Baummelone, wie die Papaya auch genannt wird, kann ganz schon schwer werden, nämlich bis zu 15 kg. Bei uns kennt man allerdings nur kleinere Sorten, aber das tut dem Genuss gar keinen Abbruch, im Gegenteil, sie schmecken viel intensiver. Die Papaya hat im Gegensatz zur Mango den Vorteil, dass sie nachreift. Wenn sie also beim Kauf noch hart und grün ist, ist das kein Problem. Einfach zu Hause in Zeitungspapier einwickeln und abwarten. Das Fruchtfleisch ist in reifem Zustand butterweich. Es hat wenig Säure und schmeckt besonders gut mit ein bisschen Zitrone.
_Mango_ Die ovale, apfelgrosse Steinfrucht des Mangobaums hat ein saftiges Fruchtfleisch - allerdings nur, wenn sie wirklich reif ist. Im Handel finden sich häufig harte Mangos, die zu früh geerntet wurden - solche Exemplare am besten liegen lassen, Sie werden daran keine Freude haben, denn Mangos reifen nicht nach. Gibt die Mango hingegen auf Druck hin leicht nach und strömt sie einen zarten Duft aus, dann können Sie getrost zugreifen. Die Farbe der Schale übrigens ist abhängig von der Sorte und sagt deshalb nichts darüber aus, wie reif eine Mango ist.
Das Verarbeiten der Mango gibt so manchem ein Rätsel auf: Am besten längs in drei Teile schneiden, innen an dem grossen Kern entlang, dann aus den Teilen das Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen.
_Limonen (Limetten)_ Obwohl diese runden grünen Früchte alle ziemlich gleich aussehen, gibt es bei der Qualität doch Unterschiede. Wiegen Sie am besten die Früchte vor dem Kauf in der Hand. Fühlen sie sich prall und schwer an, können Sie davon ausgehen, dass das Fruchtfleisch schön saftig ist. Scheint das Gewicht hingegen leicht zu sein, ist die Limone innen wahrscheinlich eher trocken und wenig wohlschmeckend.
_Maracuja (Passionsfrucht)_ Die Maracuja schert sich nicht um gängige Schönheitsideale. Für sie gilt nämlich: Je schrumpeliger die Haut, desto besser. Die schrumpelige Haut ist das Zeichen dafür, dass die Maracuja reif ist. Sie hat dann ein wunderbares, süsssäuerliches Aroma.
Übrigens beinhaltet sie viel Vitamin C und ist ganz besonders ergiebig.
_Cherimoya_ Die Frucht mit diesem aussergewöhnlichen Namen sieht ein bisschen aus wie eine grüne Riesenerdbeere. Schmecken tut sie allerdings eher wie eine Birne. Wenn sie reif ist, gibt sie auf Druck weich nach und die Schale ist schwärzlich gefärbt. Ihr Fruchtfleisch schmeckt vorzüglich, weich und sahneartig. Die Cherimoya wird einfach der Länge nach durchgeschnitten und ausgelöffelt (Kerne entfernen). Hinweis: Niemals im Kühlschrank nachreifen lassen.
_Pitahaya_ Diese Frucht einer Kakteenart gibt es in Gelb und Rot. Die gelben Früchte sind wesentlich wohlschmeckender. Eine intensive Farbe und leichtes Nachgeben auf Fingerdruck signalisieren, dass die Frucht reif ist. Die Pitahaya schmeckt kühl am besten: Der Länge nach durchschneiden und das Fruchtfleisch aus der Schale auslöffeln.
Expertin im Studio: Barbara Bjarnason, Ernährungswissenschaftlerin
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