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Wintergemüse: Alles andere als langweilig! (Info)
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die Zutaten:
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die Zubereitung:

Gerade in den Wintermonaten sollten bewusst vitaminreiche Nahrungsmittel ausgewählt werden, denn eine optimale Versorgung des Organismus mit Vitaminen und anderen lebensnotwendigen Nährstoffen kann zur Stärkung der Abwehrkräfte des Körpers beitragen und so Erkrankungen vorbeugen.

In den meisten Supermärkten findet man zu jeder Jahreszeit das gleiche "Einheitsgemuese" wie Paprika, Tomaten und Kopfsalat. Es stammt oft aus Gewächshäusern, kommt aus Spanien, Italien oder sogar aus Übersee. Im Winter schmecken diese Gemüsesorten häufig fade und der Gehalt an Nährstoffen ist niedriger als im Sommer.

Ausserdem muss negativ festgestellt werden, dass die Belastung mit Rückständen oft erhöht ist: Kopfsalat beispielsweise enthält im Winter bis zu 8 Mal mehr Nitrat als im Sommer.

Eine gesunde und wohlschmeckende Alternative ist einheimisches Wintergemüse. Aber welches Wintergemüse wird überhaupt angeboten? Wer sich im Winter gesund und abwechslungsreich mit frischem Gemüse ernähren will, für den gibt es eine grosse Auswahl: Rosenkohl und Feldsalat schmecken gerade im Winter besonders gut, und Grünkohl wird überhaupt erst nach den ersten Frostnächten bekömmlich. Auch für Chicorée ist der Winter die beste Saison.

Natürlich wäre dieses Angebot allein wenig abwechslungsreich.

Deshalb ist bei uns traditionell -und das heisst seit den alten Germanen - Vorratshaltung angesagt. Viele Gemüsearten, die im Herbst geerntet werden, halten sich bei guter Lagerung bis zum Frühjahr: beispielsweise Kartoffeln, Möhren, Lauch und die meisten Kohlsorten.

Es gibt also keinen Grund, im Winter auf Treibhausgemüse auszuweichen, das auch durch lange Transportwege schon einige Vitamine eingebüsst hat.

_Unterschiedliche Wintergemüse_ * Kohl:

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit wird Kohl überall angeboten.

Er ist ein klassisches Wintergemüse, das man in den verschiedensten Zubereitungsarten geniessen kann. Es gibt ungefähr 400 Kohlsorten, die zwar einige äussere Merkmale sowie bestimmte Heilwirkungen gemeinsam haben, sich jedoch in Form, Art und Farbe erheblich voneinander unterscheiden.

Die meisten Kohlsorten sind kalorienarm, ballaststoffreich und stecken voller Vitamine. Allerdings muss der Kohl zuerst draussen auf dem Feld den ersten Frost erlebt haben. Kohl, der dem Frost ausgesetzt war, schmeckt kräftiger, und er enthält mehr Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme, die zudem besser für den Menschen zu verwerten sind.

Besonders reich ist Kohl an Vitamin C und K, an Folsäure und den Mineralstoffen Kalzium und Phosphor, die gemeinsam aufgenommen besonders effektiv Knochen und Zähne stabilisieren.

Mit 100 Gramm Kohl kann der Tagesbedarf an Vitamin C gedeckt werden. Bemerkenswert ist, dass bei Kohl trotz langen Kochens das Vitamin C erhalten bleibt, während es beim Erhitzen in fast allen anderen Naturprodukten verloren geht (Genau genommen entsteht beim Kochen von Kohl auf einer Vorstufe des Vitamin C zusätzliches Vitamin C).

Kohl enthält auch reichlich Kalzium: Mit einer Portion Kohl - das sind 250 Gramm - nimmt man soviel Kalzium auf, wie in zwei Glas Milch enthalten sind. Kohl ist in vieler Hinsicht gesundheitsfördernd, denn er schützt vor Magen- und Darmgeschwueren und kann helfen, erhöhte Cholesterinwerte abzubauen. Ausserdem sind in Kohlgemüse erhebliche Mengen Antioxidantien enthalten. Diese Stoffe tragen zur Vorbeugung von Krebserkrankungen bei.

Tipp: Der blähenden Wirkung des Kohls können Sie mit Gewürzen wie Anis, Fenchel und Kümmel vorbeugen.

* Grünkohl (Krauskohl, Winterkohl, Federkohl, Schlitzkohl, Gärtnerpalme oder Winterkohl): Winterzeit ist Grünkohlzeit. Grünkohl gehört zu den ältesten Kohlarten überhaupt. Im östlichen Mittelmeerraum wurde das Gemüse

der robustesten Vertreter der Kohlfamilie und hält Temperaturen bis -15 °C stand, während er Wärme weniger gut verträgt. Bei uns ist Grünkohl vor allem in Norddeutschland und in Westfalen populär.

Sind die Nächte frostig kühl, wird das blattreiche Gemüse erntereif. Die eisige Kälte holt die Bitterstoffe aus den Blättern und steigert den Zuckergehalt. So bekommt der grüne Kohl seinen herbsüssen Geschmack. Ausserdem werden die Blätter weicher und leichter verdaulich. Auf deutschen Märkten wird fast ausschliesslich heimischer Grünkohl angeboten - hauptsächlich von Feldern in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Etwa ein Kilo Grünkohl lässt sich der Durchschnittsdeutsche pro Jahr schmecken.

Frische Grünkohlblätter sollten beim Kauf saftig grün und fest sein. Fruehe Sorten sind hellgrün und am Rande fein gekräuselt, spätere Sorten haben eine dunkel- bis blaugrüne Farbe. Immer häufiger werden auf den Märkten bereits frisch geschnittene Blätter portionsweise abgepackt angeboten. Das erspart das langwierige Zerkleinern in der Küche. Lagern sollte man frischen Grünkohl nicht zu lange. Auch im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich nicht länger als zwei, drei Tage.

Grünkohl ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Von allen Kohlarten besitzt er den höchsten Anteil an Eiweiss und Kohlehydraten. Ausserdem enthalten die Blätter einiges an Ballaststoffen, viele Mineralstoffe (Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen) und verschiedene Vitamine (A, C, E, K, B2). Beim Vitamin C-Gehalt liegt Grünkohl direkt hinter Paprika und Brokkoli. Gerade im Winter ist das Gemüse eine wichtige Hilfe zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Allerdings sollten die gesunden Inhaltstoffe bei der Zubereitung nicht "tot gekocht" werden.

* Rosenkohl:

Das traditionelle Wintergemüse, hat seine Blattknospen in Form kleiner Röschen entwickelt. Wie Grünkohl schmeckt dieses Gemüse am besten, wenn es die erste Kälte gespuert hat. Rosenkohl enthält wertvolles Pflanzeneiweiss mit Aminosäuren, die der Körper besonders gut aufnimmt. Ausserdem sehr viel Vitamin C, A und B und Kalzium, Eisen und Magnesium.

Rosenkohl ist gut geeignet, wenn man abnehmen möchte, er hilft bei Verdauungsstörungen und Magenübersäuerung.

Der vitaminreiche Rosenkohl sollte möglichst schnell verarbeitet werden. Sind die Aussenblätter gelb, dann ist der Rosenkohl schon zu lange gelagert.

Rosenkohl enthält sehr viel Vitamin C, Folsäure und Kalium, sowie etwas Vitamin A und Eisen. Wie andere Kohlsorten auch, soll auch Rosenkohl vor Krebserkrankungen schützen.

* Weisskohl - Sauerkraut:

Weisskohl ist die in Deutschland am häufigsten angebaute Sorte. Ein grosser Teil wird zu Sauerkraut verarbeitet. Der weisslichgruene Kohl muss feste, glänzende Blattkoepfe haben. Weisskohl schmeckt gut als Rohkost, gekocht oder gedünstet.

Mit nur 25 kcal pro 100 Gramm gehört Weisskohl zu den kalorienärmsten Gemüsesorten. Reichlich Kalium wirkt ausserdem entschlackend. Enthaltene Senföle schützen vor Infektionen, schützen die Zellen vor Arteriosklerose und senken den Cholesterinspiegel. Hauptsaison ist von Juni bis Februar. Blätter und Schnittfläche am Strunk sollten knackig aussehen, dann ist er frisch, bzw. Gut gelagert worden.

Die Verwendung von Weiss- und auch Rotkohl ist schier unerschöpflich: roh, gekocht, geschmort.... Auch das Sauerkraut ist ein typisches Wintergemüse. Darin steckt nicht nur jede Menge Vitamin C, sondern auch Milchsäurebakterien, die die Verdauung anregen und die Darmflora stabilisieren. Die Zubereitung dieses gesunden Gemüses, das so genannte milchsaure Vergaeren, ist eines der ältesten Konservierungsverfahren der Menschheit (Die Chinesen haben diese Art der Konservierung erfunden). Der Weisskohl wird dazu in feine Streifen geschnitten, mit Kochsalz versetzt und in luftdichte Behälter gegeben. Unter dem Luftabschluss verwandeln Bakterien den im Weisskohl enthaltenen Zucker in Milchsäure.

* Rotkohl:

Rotkohl oder auch Blaukraut hat feste runde bis ovale Köpfe und ist besonders reich an Kalzium und Eisen. Hauptsaison von September bis Januar.

Rotkohl hat etwas mehr Eiweiss mit wertvollen Aminosäuren als Weisskohl.

* Schwarzwurzel:

Schwarzwurzeln (auch Winterspargel genannt) haben einen feinen, süsslichen Geschmack, der etwas an Spargel oder Artischocke erinnert. Das Fleisch der Schwarzwurzeln wird noch süsser, wenn die Pflanze vor der Ernte leichtem Frost ausgesetzt ist, da sich die in der Wurzel enthaltene Stärke durch Kälte in Zucker umwandelt.

Schwarzwurzeln verfärben sich sofort dunkel, wenn sie beim Schälen oder Schneiden mit Luft in Berührung kommen. Dies lässt sich vermeiden, indem man sie in Essig- oder Zitronenwasser legt oder vor dem Schälen 15 Minuten kocht.

Schwarzwurzeln sind reich an Kalium und enthalten Vitamin B und Vitamin C, Folsäure, Magnesium und Phosphor.

Schwarzwurzeln werden im Herbst geerntet und vorn November bis März angeboten.

* Feldsalat (Mausohr, Ackersalat, Rapunzel):

Der Feldsalat, von dem es verschiedene Sorten gibt, ist ein naher Verwandter des Baldrian. Feldsalat ist frostbestaendig und damit in der kalten Jahreszeit ein wichtiger Lieferant für Vitamine und Mineralstoffe.

Neben der Petersilie ist er einer der bedeutendsten Eisenspender unter den Gemüsepflanzen.

* Chicorée:

Chicorée kann das ganze Jahr über gekauft werden, die Hauptsaison liegt allerdings zwischen Oktober und Mai.

Obwohl der Chicorée mit 16 kcal pro 100 g besonders wenig Energie liefert, ist er reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Hervorzuheben sind Kalium, Phosphor und Calcium und die Vitamine B1, B2, C, Folsäure und Beta-Carotin. Mit 100 g Chicorée werden 50 % des Tagesbedarfs an Vitamin A gedeckt, ein wichtiges Vitamin für die Funktionsfähigkeit der Schleimhäute und unserer Sehkraft. Die Bitterstoffe im Chicorée sind nicht ungesund, im Gegenteil, sie wirken appetitanregend und harntreibend. Sie aktivieren Leber und Galle und erweisen sich als verdauungsfördernd. Auch für Diabetiker und Rheumatiker ist Chicorée ideal, denn er belastet den Stoffwechsel nicht.

* Pastinake:

Die Pastinake ist eine Wurzel, die mit der Möhre verwandt ist. Ihr Fruchtfleisch ähnelt dem der weissen Rübe und ihre Blätter haben Ähnlichkeit mit denen des Selleries. Pastinaken sind extrem winterhart und können auch bei Frösten im Beet bleiben. Sie brauchen sogar Frost, um ihr volles Aroma entfalten zu können (in den Wurzeln enthaltene Stärke wird bei Kälte in Zucker umgewandelt). Unsere Urahnen haben sie schon geschätzt und sie galten mit Recht als Heilpflanzen, und lange Zeit waren sie, zusammen mit Karotten, ein Lieblingsgemüse der Deutschen, zumal im Rheinland. Der Kartoffelanbau verdrängte sie dann fast völlig.

Die Pastinake enthält reichlich Kohlenhydrate und ist deshalb süsser als die Möhre. Sie ist reich an Kalium und Folsäure. Das Öl der Pastinake lindert Magen- und Darmbeschwerden, regt die Verdauungstätigkeit an und erleichtert die Atmung, stimuliert auch das Nervensystem.

Es lohnt sich, sie zu Hause in Gemüseeintöpfe zu geben, dann blähen diese weniger.

* Steckrübe / Kohlrübe:

Die Steckrübe entstand im Mittelalter als Kreuzung aus Kohlrabi und weisser Rübe. Sie wurde während der entbehrungsreichen Zeit des Zweiten Weltkriegs zum Hauptnahrungsmittel, weshalb ihr auch heute noch häufig das Image eines Essens für Notzeiten anhaftet.

Von besonderer Bedeutung ist die Steckrübe als Mineralstoffquelle: Neben der Folsäure ist auch der Kalium- und Calciumanteil nicht zu vernachlässigen. Mit dem relativ hohen Gehalt an Ballaststoffen kann mit einer Portion von dem Gemüse rund 18 Prozent des Tagesbedarfs abgedeckt werden.

Zur Verarbeitung müssen die gelbfleischigen Rüben gewaschen, geschält und dann je nach Rezept in Würfel oder Scheiben geschnitten werden. Das Gemüse kann am besten gegart oder - in kleinen Mengen - auch roh gegessen werden. Der Geschmack erinnert dann an Kohlrabi, daher werden die Rüben häufig auch Erdkohlrabi genannt.

Steckrüben sind genügsam: Bei hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Temperaturen (0 °C) können die Wurzeln von der Ernte im September bis ins späte Frühjahr hinein gelagert werden. An einem dunklen Ort im Keller hält sich das Gemüse bis zu einem Monat.

* Rote Bete:

Rote Bete ist in Deutschland ein klassisches Wintergemüse.

In jedem Fall ist es ein vitamin- und mineralstoffreiches Gemüse, so enthält Rote Bete z.B. reichlich Kalium, Phosphor und Eisen.

Eisen hilft dem Körper bei der Blutbildung. Darüber hinaus ist Rote Bete ballaststoffreich, was wichtig ist für die Verdauung.

Rote Bete wirkt appetitanregend und ist leicht verdaulich. Durch den Genuss von Roter Bete können sich Urin und Stuhl verfärben.


Anmerkungen zum Rezept:
keine