Rezept:

Rezept drucken

ins Rezeptbuch legen

als email versenden

MealMaster - Ansicht

Rezept als PDF

Rezept benoten

Anmerkung schreiben
 
ACHTUNG: diese Ansicht ist noch experimentell, bei der Konvertierung in dieses Format können unter Umständen Textstellen verloren gegangen sein!
Indonesisches Lorbeerblatt (Eugenia polyantha Wight.)
Zutaten für   Menge anpassen
die Zutaten:
die Zubereitung:

Synonyme:

Englisch : Indonesian bay-leaf

Indonesisch : Salam, Daun salam

Verwendeter Pflanzenteil:

Blätter. Die kleinen Blätter verfärben sich beim Trocknen braun. Da sie im Westen kaum gehandelt werden, empfehlen indonesische Kochbücher meist gewöhnliche Lorbeerblätter als Ersatz, obwohl es kaum Ähnlichkeiten zwischen beiden gibt.

Pflanzenfamilie: Myrtaceae (Myrtengewächse).

Geruch und Geschmack: Aromatisch und säuerlich.

Inhaltsstoffe: Mir nicht bekannt.

Herkunft: Indonesien.

Etymologie:

Die Gattung Eugenia wurde nach Prinz Eugen von Savoyen benannt, der Artname polyantha "vielbluetig" leitet sich von griechisch anthos "Blüte" und pol?s "viel" her. Der indonesische Volksname daun salam heisst wörtlich übersetzt "Friedensblatt", aber ich kann den Sinn dieses Namens nicht weiter erklären.

Das indonesische Lorbeerblatt ist ein ziemlich exotisches Gewürz und im Westen oft nicht leicht erhältlich, am ehesten noch in Ländern mit vielen indonesischen Einwanderern. Die Blätter werden frisch oder getrocknet in den Küchen Sumatras, Javas und ganz besonders Balis verwendet. Sie werden zum Würzen von Fleisch und Gemüse verwendet, wobei man sie stets mitkochen oder -braten lässt, da sie ihr Aroma erst nach einiger Zeit entwickeln.

In den Küchen Indonesiens findet man eine unglaubliche Vielfalt an Zutaten, Gartechniken und Aromamitteln. In ganz Indonesien beliebt sind neben den indonesischen Lorbeerblättern noch das Zitronengras, der grosse Galgant, frischer Ingwer, Knoblauch und natürlich Chilies. Darüberhinaus haben manche Gewürze eine regionale Verbreitung oder werden in manchen Regionen verstärkt verwendet.

Insbesondere die Küche Balis ist durch eine Vielzahl von Gewürzen und Aromen ausgezeichnet, wie man sie auf anderen Inseln nicht oder doch deutlich seltener findet. Charakteristisch ist die Verwendung von Rhizomen, die zu einer Paste (jangkap) gerieben werden: Ausser den obengenannten grosser Galgant und Ingwer verwenden die Balinesen gerne den kleinen Galgant und frische Curcuma. Weiters werden Zitronengras, Pandanus, Kaffernlimette und das indonesische Lorbeerblatt auf Bali in grösseren Mengen verwendet als auf anderen Inseln; nur auf Bali bekannt ist der lange Pfeffer. Ein anderer Aromastoff, den die Balinesen (und auch die Javaner) lieben, ist trassi, eine starkriechende Paste aus fermentierten Garnelen; in Bali verwendet man sie sogar zum Fruchtsalat rujak (siehe Mango).

Die unterschiedlichen Essenstraditionen rühren teilweise daher, dass die Balinesen als Hindus, anders als die moslemischen Bevölkerungsmehrheit Indonesiens, von islamischen Speisetabus nicht betroffen sind; ein gegrilltes Spanferkel (babi guling) gilt als Nationalgericht der Insel. Es erscheint sinnvoll, dass häufige Verwendung von Schweinefleisch zu einem stärkeren Bedarf an Gewürzen führt. Für ein weiteres balinesisches Gericht, siehe kleiner Galgant. Beispiele für die Küchen anderer indonesischer Regionen findet man unter Zitronengras (allgemein), grossen Galgant (Sumatra), Tamarinde (Java) und bei der Kokosnuss (Sulawesi).

In einigen, vor allem älteren, Büchern wird daun salam als "Indisches Lorbeerblatt" bezeichnet. Dieser Name stammt aus der Zeit, als Indonesien allgemein als "Ostindien" bekannt war und ist nicht nur unzutreffend, sondern auch irreführend, weil daun salam nur in der indonesischen und malaysischen Küche bekannt ist und mit den indischen Lorbeerblättern, die oft in Büchern über nordindische Küche erwähnt werden, überhaupt nichts gemeinsam hat.


Anmerkungen zum Rezept:
keine