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Kümmel (Carum carvi L.)
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die Zubereitung:

Synonyme:

pharm : Fructus Carvi

Arabisch : Karauya

Chinesisch : Yuan sui

Englisch : Caraway

Finnisch : Kumina

Französisch : Cumin des pres, Carvi

Italienisch : Comino tedesco, Carvi

Niederlaendisch: Karwij

Norwegisch : Karve

Polnisch : Kminek zwyczajny

Portugiesisch : Alcaravia

Russisch : Tmin

Schwedisch : Kummin

Spanisch : Alcaravea, Carvi

Verwendeter Pflanzenteil: Früchte.

Pflanzenfamilie: Apiaceae (Doldenblütengewächse).

Geruch und Geschmack:

Stark aromatisch und warm. Für eine Klassifizierung der Aromen verschiedener Doldenblütengewächse, siehe Süssdolde.

Inhaltsstoffe:

Kümmelfrüchte können 3 bis 7% ätherisches oel enthalten, dessen Aroma von Carvon (50 bis 85%) und Limonen (20 bis 30%) bestimmt ist; andere Aromakomponenten (Carveol, Dihydrocarveol, alpa- und beta- Pinen, Sabinen und Perillylalkohol) sind von geringerer Bedeutung.

Herkunft:

Für Kümmel wird ein mitteleuropäischer Ursprung vermutet; die Pflanze könnte aber auch aus Westasien stammen. Heute liegen die Hauptanbaugebiete in Holland, Deutschland und Osteuropa.

Etymologie:

Das deutsche "Kümmel" leitet sich vom lateinischen cuminum (siehe Kreuzkümmel) ab und wurde fälschlich auf die in Deutschland beliebte Pflanze angewendet. Ähnlich bedeutet auch das griechische karon eigentlich "Kreuzkümmel", nicht "Kümmel". Auf karon geht das lateinische carum zurück, das seinerseits im französischen und italienischen carvi weiterlebt; auch der englische Ausdruck caraway lässt sich über Vermittlung des arabischen alkarawya auf diese Form zurückführen. Der Ursprung des griechischen Namens ist nicht klar; vielleicht leitet es sich von der kleinasiatischen Landschaft Caria ab, vielleicht ist es aber auch nur eine Variante von k?minon (siehe Kreuzkümmel). Über das Praefix al- in den spanischen und portugiesischen Namen, das auf den arabischen Artikel zurückgeht, siehe auch unter Kaper. Die Bezeichnung für das bekannte Bauerfängerspiel Kümmelblättchen, das mit drei verdeckten Karten gespielt wird, hat allerdings nichts mit Kümmel zu tun: Es leitet sich vom dritten Buchstaben des hebräischen Alphabets (gimel) ab, der auch als Zahlzeichen für "drei" verwendet wird. Andere damit eng zusammenhängende Wörter sind Kamel und Gamma. Die verächtliche Bezeichnung Kümmeltürke für Gastarbeiter aus der Türkei ist ebenfalls nicht vom Namen des Gewürzes (das im Nahen Osten gar keine Bedeutung besitzt) abgeleitet, sondern bezieht sich auf Kemal Atatürk, den Gründer des modernen türkischen Staates. Das italienische comino tedesco "deutscher Kreuzkümmel" spiegelt wider, dass die Italiener Kümmel kaum verwenden und als typisch deutsch empfinden.

Kümmel ist das Gewürz, das süddeutschen und österreichischen Gerichten (Fleisch, Gemüse, (Roggen)-Brot) ihren charakteristischen Geschmack verleiht. Echte Kümmelfreunde verwenden immer die ganzen Früchte, aber auch das Pulver weist einen starken Geschmack auf. Kümmelaroma passt nicht besonders zu den meisten anderen Gewürzen, lediglich die Kombination mit Knoblauch ist üblich; man verwendet Kümmel sowohl für Fleisch (z.B. Schweinsbraten) als auch für Gemüse, so wird Sauerkraut immer mit Kümmel (und auch Wacholder) gewürzt. Gekochter Kohl ohne Kümmel und Knoblauch schmeckt geradezu fade. Kümmel ist ein kontroversielles Gewürz; viele finden seinen Geschmack aufdringlich und unangenehm, besonders wenn sie nicht daran gewöhnt sind. Als Kompromiss empfiehlt es sich oft, nur gemahlenen (am besten natürlich frischgemahlenen) Kümmel zu verwenden oder die ganzen Früchte in ein Leinensäckchen oder notfalls einen Teebeutel zu verpacken, damit sie vor dem Servieren wieder entfernt werden können. Kümmel spielt weiters eine gewisse Rolle in der Küche Nordafrkas, vor allem Tunesiens. Die bekannte tunesische Gewürzpaste harissa (siehe Chili) wird machmal mit ihm zubereitet; dasselbe gilt auch für eine verwandte Zubereitung aus dem Yemen, zhoug (siehe Koriander). In anderen Regionen ist Kümmel ziemlich ungebräuchlich. Findet man ihn trotzdem einmal in Büchern über zentral-, sued- oder suedostasiatische Küche, so handelt es sich häufig um einen Übersetzungsfehler für Kreuzkümmel. Dasselbe gilt auch für das Auftreten des Kümmels in manchen Bibelübersetzungen (siehe Granatapfel für Details).


Anmerkungen zum Rezept:
keine